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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
Autoren: Sinann Montgomery
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Marshmallows.
    Mein
Gott, nach allem, was ich seinetwegen durchgemacht habe, bin ich mir doch ganz
sicher gewesen, diesen Typen bis an mein Lebensende zu hassen! Aber kaum ist er
nur ein bisschen nett zu mir, vergesse ich alle meine Prinzipien.
    Als
er so dicht hinter mir an seinem Fenster stand, hätte ich für ein paar
Augenblicke beinahe geglaubt, dass zwischen uns wieder alles so wie früher
werden könnte. Am liebsten hätte ich mich einfach fallen lassen und darauf
vertraut, dass er mich auffängt.
    Ich
bin einfach eine blöde Kuh.
    Aber
warum musste er auch so liebenswürdig sein heute Abend? Hätte er sich wie der
letzte Prolet aufgeführt, mich herumgescheucht, sich über mich lustig gemacht
oder mich einfach nur gedemütigt, wäre die Sache für mich viel einfacher.
    Ich
strecke beide Hände aus meinem Schlafsack und reibe mir die pochenden Schläfen.
Die Holzdielen unter mir knarren bei jeder Bewegung, und das Klopfen der
Heizung macht mich zusätzlich verrückt.
    Es
wird Zeit, endlich aus Green Falls zu verschwinden, geht es mir durch den Kopf.
Selbst die elfstündige Autofahrt zurück nach San Francisco erscheint mir
verlockender als der Gedanke, noch länger hierzubleiben. Vor allem, wenn ich
noch einmal auf Jayden treffen sollte. Und das wird sich in einem kleinen Ort
wie diesem wohl kaum vermeiden lassen.
    Ich
drehe mich auf die Seite, doch so ist es fast noch unbequemer als auf dem
Rücken. Deshalb wälze ich mich wieder zurück.
    Jayden.
    Er
will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.
    Ich
denke an sein plötzliches Gebot, als ich auf der Bühne stehe, an seine
Aufforderung, mit ihm spazieren zu gehen, an die heiße Schokolade mit
Marshmallows, die er nicht vergessen hat. Und an den einen Satz, den ich seit
Jahren zu verdrängen versuche.
    Es
gibt da ein anderes Mädchen. Ich glaube, ich habe mich in sie verliebt.
    Scheiße.
    Eins
ist sicher: Ich werde mich nicht noch einmal so von ihm verletzen lassen wie
vor acht Jahren. Nie wieder. Ich muss wirklich aufpassen, ihn nicht wieder zu
nah an mich heranzulassen. Nicht körperlich und schon gar nicht emotional. Am
besten werde ich ihm von nun an aus dem Weg gehen. Werde ihn demonstrativ mit
Nichtachtung strafen, wenn wir uns begegnen.
    Genau.
Ich lächele zuversichtlich. Wenn ich dafür sorge, dass wir gar nicht erst
wieder miteinander reden, werde ich die restlichen Tage in Green Falls schon
einigermaßen unbeschadet überstehen.
    Aber
kann ich das wirklich? Ehrlich gesagt habe ich da meine Zweifel. Schon seitdem
wir das erste Mal miteinander gesprochen haben, war ich fasziniert von ihm.
    Unwillkürlich
fange ich an zu lächeln, als ich daran denke, wie wir uns kennengelernt haben.
     
    Ich
bin stinksauer.
    Es
ist Halloween. Allie McKenna hat mich auf die große Halloween-Party ihres
Bruders Kyle eingeladen, die am Abend stattfinden soll. Alle Mädchen freuen
sich schon darauf, seit Tagen gibt es kein anderes Thema mehr. Schließlich ist
Kyle ein paar Jahre älter als wir und im Gegensatz zu uns schon auf dem College
in Corvallis. Das heißt, dass wahrscheinlich ein paar ältere Jungs da sein
werden. Jungs, mit denen man wirklich etwas anfangen kann – eine echte
Seltenheit in Green Falls.
    Und
jetzt das!
    Vor
ein paar Tagen hatte ich einen Riesenstreit mit meinen Eltern, weil ihnen das
Kostüm nicht zusagt, das ich mir ausgesucht habe. Zugegeben, die »Sexy Hexy«
ist nicht gerade für den Spätherbst hier in der Gegend geeignet. Der Stoff ist
zu dünn, der Rock zu kurz und der Ausschnitt zu tief. Aber hey, es ist die
Party des Jahres!
    Leider
sehen sie das ganz anders.
    »Wer
wie eine Nutte rumläuft, wird auch wie eine behandelt«, hat meine Mutter gesagt
und mir rigoros verboten, so auf die Party zu gehen. »Entweder du ziehst dir
etwas Anständiges an, oder du bleibst hier. So einfach ist das.« Und bei dem
Tonfall, den sie dabei angeschlagen hat, war mir gleich klar, dass ich gar
nicht erst anfangen brauchte zu diskutieren.
    Klar,
für sie war das ja auch einfach.
    Kurz
habe ich darüber nachgedacht, in normalen Klamotten auf die Party zu gehen,
mein Kostüm in meiner Tasche aus dem Haus zu schmuggeln und mich dann in Allies
Zimmer klammheimlich umzuziehen.
    Aber
auch das würde nur einen Riesenärger geben. In einem kleinen Ort wie Green
Falls konnte man damit rechnen, dass so etwas immer herauskam, und zwar eher
früher als später. Also habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir ein
anderes Kostüm besorgt. Aus Trotz habe ich die schlimmste
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