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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg
Autoren: Frank Adam
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Sven wollte nicht, dass er den ganzen Konvoi deswegen beleuchten musste.
    Harvys Brigg fiel etwas auf sie zurück und segelte nur noch eine Meile vor ihnen. Auf der Dreimastbark, die Harvy erobert hatte, waren ein Teil der amerikanischen Gefangenen und auch der Hauptmann und der Leutnant untergebracht. Leutnant Bergson kommandierte die Prise.
    Er hatte dafür gesorgt, dass die amerikanischen Offiziere, Feldwebel und Sergeanten Pistolen und Säbel erhielten und in den unteren Decks Wache gehen mussten. Vor der Alkoholkabine und der Kapitänskajüte standen Marinesoldaten von Harvys Brigg Philadelphia Wache.
    Korporal Forta langweilte sich mit dem Soldaten vor dem Alkoholraum, nachdem die Wache von zwei amerikanischen Sergeanten vorbeipatrouilliert war und ein wenig mit ihnen geplaudert hatte. »Den ganzen Tag muss man Wache stehen und die Leute dirigieren, die auf andere Schiffe verlegt werden. Und nun in der Nacht geht esweiter. Wenn ich jetzt ins Bordell käme, würde ich auch nur schlafen.«
    »Haha«, lachte sein Kumpel. »Das glaubt dir brünstigem Stier doch kein Mensch. Auch wenn du schläfst und ein Weib geht vorbei, beult sich gleich deine Hose.«
    »Lass doch deine dämlichen Witze!« Der Korporal gähnte laut.
     
    In einer Schlafkajüte saßen sechs Soldaten in einer Ecke um eine große Truhe. Um sie herum hingen die Hängematten der anderen befreiten Gefangenen, die schon schliefen.
    »Die schlafen und furzen und ich sitz hier rum, kann nicht schlafen und muss dauernd nur an ein Glas Gin oder Rum denken«, jammerte einer und umklammerte mit seiner linken Hand die rechte, die immer zitterte.
    »Was haste denn bei die Briten gemacht? Da gab’s doch ooch nichts zu saufen.«
    »Mensch, uns haben se erst vor zwee Tagen gefangen, als se auslaufen wollten. Bis dahin hatte ich immer meine volle Flasche bei mir.«
    »Ja«, bestätigten zwei andere. »Bis vor zwei Tagen war die Welt noch in Ordnung.«
    »Nun habt euch man nicht so. Wir sollen morgen den Grog kriegen wie die Seeleute. Nur heute war det zu schnell mit all det Umgeziehe.«
    »Du gloobst ooch an’ Nikolaus, wat? Die haben hier Schnaps an Bord. Kommt, Kumpels, wir gucken mal!« Der Zitterer stand auf und musste sich stützen. »Verdammt! Wenn ich nichts zu saufen kriege, springe ich über Bord.«
    Die beiden Soldaten aus seiner Truppe griffen sich Knüppel und gingen mit ihm. Am Ende des Ganges spähten sie um die Ecke.
    »Da stehen zwei Posten«, flüsterte einer.
    »Kommt man!«, stotterte ihr Kumpel.
    »He, was wollt ihr denn hier?«, rief der Korporal.
    »Ein Schluck Gin oder Rum. Einen ganz kleinen nur. Mir geht es verdammt dreckig«, stammelte der Zitterer.
    »Seid ihr verrückt? Wir dürfen euch keinen Tropfen geben. Zurück! Sonst knallt’s!«
    Als die anderen weitertorkelten, hob der Soldat sein Gewehr, der Korporal seine Pistole. Aber die durstigen Kerle taumelten voran.
    Der Posten schoss ihnen über den Kopf. Da hoben die beiden ihre Knüppel. Der Zitterer fiel vor Schreck vornüber, hatte auf einmal ein Messer in der Hand und ritzte dem Korporal das Bein auf. Der schoss ihm mit der Pistole in den Kopf.
    Die Patrouille kam zurückgerannt und schrie: »Was ist hier los? Knüppel runter!«
     
    Eine der Wachen auf der Liberty war nicht sicher, ob sie einen Schuss gehört hatte. Der Wind blies ja in Richtung des Konvois, die Rahen knarrten und das Wasser rauschte am Rumpf entlang. Aber dann hörte er auf der hinteren Bark Geschrei und sah Menschen mit Laternen herumlaufen. Er erzählte Mr Waller, dem Wachhabenden, von seiner Beobachtung.
    Der schickte einen Melder und mahnte alle Ausgucke zu verstärkter Wachsamkeit. Aber auf der Bark hatte sich alles beruhigt. Als Sven vor dem Wecken an Deck kam, wurde er informiert.
    Er schaute mit dem Teleskop zur Bark, sah aber nichts Besonderes. Doch jetzt kam Mr Bergson aus seiner Kabine. Zwei Mann wurden von Marinesoldaten gefesselt an Deck gebracht. Ein Boot wurde zu Wasser gelassen und bemannt.
    »Mr Bergson kommt. Bereiten Sie alles vor. Ich bin in meiner Kajüte.«
     
    Der Seesoldat meldete Mr Bergson an.
    »Guten Morgen, Mr Bergson. Sie sind aber früh dran. Gab es Ärger?«
    »Ja, Sir. Drei Mann wollten in den Alkoholraum und griffen den Posten an. Ein Posten verwundet, ein Angreifer tot, die beiden anderen gefangen«, meldete Leutnant Bergson kurz.
    Sven erschrak. Sollte er schon wieder Männer für den Galgen liefern? »Das hört sich nach Ärger an. Setzen Sie sich mal erst, Mr Bergson. Eine
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