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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03
Autoren: Frisch verheiratet
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lieb“, flüsterte sie bewegt.
    „Nicht so sehr wie ich dich“, erklärte ihr Nicole.
    „Gruppenumarmung“, meldete Claire sich zu Wort und umarmte sie beide. „Ich liebe es einfach, Schwestern zu haben.“
    „Ich auch“, sagte Jesse und fühlte die Zuneigung, mit der die beiden sie überschütteten.
    Ein paar Sekunden lang hielten sie sich noch aneinander fest, dann lösten sie sich wieder, wobei sie alle ein paar Tränen abwischen mussten.
    Jesse sah ihre beiden Schwestern an. „Wenn ihr euch irrt, wird alles eure Schuld sein“, verkündete sie ihnen. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr das niemals vergesst.“
    Claire und Nicole warfen sich einen Blick zu und sahen dann wieder auf Jesse.
    „Das Risiko gehe ich gerne ein“, meinte Nicole.
    Sie hat leicht reden, dachte Jesse. Sie hat auch eine Menge weniger zu verlieren. Aber Jesse wusste auch, dass dasselbe für sie gelten würde, wenn sie es nicht versuchte. Nicole hatte mit vielem recht, vor allem aber damit, dass Jesse Matt während der letzten fünf Jahre geliebt hatte.
    Was er getan hatte, war schrecklich und gemein. Aber was sollte es denn bedeuten, jemanden zu lieben, wenn nicht zu verstehen, dass Fehler gemacht werden konnten und aufrichtige Reue möglich war? Sie wusste nicht, ob Matt eine weitere Chance verdiente, aber sie wusste, dass sie selbst es tat. Die Chance, mit dem einzigen Mann zusammen zu sein, den sie je geliebt hatte.
    Als das konstante Dröhnen der Rockband auf der Einführungsparty sich allmählich anhörte, als würde der Rhythmus in seinem eigenen Kopf geschlagen, wusste Matt, dass es an der Zeit war, in sein Büro zu entfliehen. Er nahm seine lederne Aktentasche und ging in Richtung Ausgang.
    Auf halbem Weg dorthin wurde er von Diane aufgehalten. „Sie werden nicht gehen“, sagte sie laut genug, um die Musik zu übertönen. „Schließlich haben Sie mir gesagt, ich müsste bis zum Ende bleiben.“
    „Das nehme ich zurück.“
    Sie grinste. „Kann es sein, dass Sie sich schon ein wenig zu alt für so etwas fühlen?“
    „Ich schätze ja. Keine Ahnung, wann das passiert ist.“
    Nun nahm ihre Miene einen verständnisvollen Ausdruck an. Er hatte das Gefühl, sie dachte, dass sich für ihn alles geändert hatte, weil er Vater geworden war. Und damit hatte sie recht.
    „Sie können jetzt wieder in ihr Büro gehen“, sagte er. „Ich muss nur vorher noch kurz zu Hause vorbeischauen, dann komme ich auch.“ Er wollte die Filmkopien von Gabes erstem Schultag für Jesse und seine Mutter machen. Vielleicht könnte er die DVDs dann später vorbeibringen, was natürlich nichts weiter war als ein Vorwand dafür, Jesse wiederzusehen. Nicht, dass er irgendeinen Grund hätte, sich Hoffnungen zu machen. Ihr Verhalten ihm gegenüber hatte sich seit einem Monat nicht im Mindesten geändert. Aber er hatte nicht vor, aufzugeben. Irgendwie würde er sie überzeugen können.
    Er verließ also die Party und ging zum Parkplatz. Sein Wagen stand etwas abseits, und daneben erkannte er einen roten Subaru. Jesse stand zwischen ihren beiden Fahrzeugen und sah ihm zu, wie er näher kam. Etwas in ihrer Haltung, in der Art, wie sie die Arme an die Brust gedrückt hielt, hatte sich geändert. Etwas, das ihn schneller gehen ließ.
    „Was ist los?“, fragte er, als er näher kam. „Etwas mit Gabe?“
    „Es ist nicht Gabe“, antwortete sie, und in ihren Augen leuchtete ein Gefühl auf, das er nicht interpretieren konnte. „Mit ihm ist alles in Ordnung. Ich wollte mit dir reden.“
    Er stellte seine Aktentasche ab. „Worüber?“
    Sie kam näher und legte ihm die Hände auf die Brust. „Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich dich gesehen habe. Damals dachte ich, dass du großes Potenzial hättest.“
    Damals war er ein totaler Fachidiot gewesen, der nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. „Das ist nicht gerade meine liebste Erinnerung.“ Das Mädchen, das er an dem Tag hatte einladen wollen, hatte ihn abgewiesen, und dann war Jesse aufgetaucht. „Bis zu dem Moment, als du kamst.“
    Sie sah ihn durchdringend an, so als wollte sie etwas herausfinden. Als ob … als ob er ihr immer noch etwas bedeutete. Als ob er eine Chance hätte.
    Erleichterung und Hoffnung breiteten sich in ihm aus. Am liebsten hätte er sie an sich gerissen und geküsst, sie dann mit nach Hause genommen und sie so lange geliebt, bis sie einfach zu schwach gewesen wäre, sich weiter gegen ihn zu wehren. Aber er hielt sich zurück, denn er wusste, dass sie den
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