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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin
Autoren: Helen Dickson
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es das Beste ist, diese verwünschte Wette zu vergessen, und mich trotz des Umstandes, dass ich so bin, wie ich bin, als Ehemann zu akzeptieren“, verkündete er und sah ihr fest in die Augen, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Meine Großmutter mag dich übrigens. Sie befürwortet unsere Vermählung.“
    Cassandra hätte ihm vor Schreck beinahe auf den Fuß getreten. „Wie bitte? Du hast dich mit deiner Großmutter über mich unterhalten?“
    „Selbstverständlich.“
    Aufgebracht kniff sie die Augen zusammen. Deswegen also war sie von der alten Dame so gründlich gemustert worden. „Ich staune über deine Selbstherrlichkeit, William. Wie kannst du erwarten, dass ich dich heirate, nachdem du dich mir gegenüber wie ein Schuft verhalten hast? Nicht einmal jetzt, da du mir diesen Heiratsantrag machst, hörst du dich an, als meintest du es wirklich ernst.“
    „Du weist mich ab?“, fragte er mit gespieltem Entsetzen.
    „Du verdienst es nicht anders. Weshalb weigerst du dich immerzu, mir zuzuhören?“
    „Weil ich Tag und Nacht an dich denken muss.“ Seine Stimme klang sanft und eindringlich. „Ich erinnere mich an unsere Unterhaltungen und daran, wie ich dich in meinen Armen gehalten habe, wie zart deine Haut, wie warm und willig deine Lippen sich anfühlten. Ich erinnere mich an jenen Tag am See, daran, wie du mich angesehen hast, umschmeichelt vom Sonnenlicht. Und wenn wir allein wären, würde ich dir beweisen, wie stark die Leidenschaft ist, die du in mir entfacht hast.“
    „William, bitte hör damit auf“, mahnte sie ihn mit glühenden Wangen. „Sämtliche Augenpaare sind bereits auf uns gerichtet.“
    „Lass sie doch“, flüsterte er und bedachte sie mit einem zärtlichen, unverhohlen verlangenden Blick.
    „Versuch wenigstens, dich zu benehmen.“
    „Wie stellst du dir das vor? Ich bin ein Mann, und du bist eine wunderschöne, begehrenswerte Frau.“
    „Du könntest dich dennoch wie ein Gentleman gebärden, das wäre ein Anfang.“
    „Ach, Cassandra, meine Liebste. Soll ich wirklich glauben, dass du dir nichts aus mir machst? Ich weiß doch, wie sehr du meine Küsse genossen und wie willig du sie erwidert hast. Und du weißt, dass ich all diese köstlichen Empfindungen jederzeit aufs Neue in dir entfachen kann, wenn du es zulässt. Willst du das etwa leugnen?“
    Hitze stieg in ihr auf ob des herausfordernden Blicks, mit dem er sie maß, und plötzlich gewahrte sie, dass er ihr gefährlich nahe war, viel zu nahe. „Sei still, William. Hast du denn keinen Funken Ehrgefühl im Leib?“
    Seine Mundwinkel hoben sich zu einem Schmunzeln. „Nicht, wenn es dich betrifft“, räumte er ein und drehte sich schwungvoll mit ihr im Kreis. „Gib es zu, Cassandra. Du willst mich ebenso sehr wie ich dich.“
    Ich will dich – mehr als alles andere in meinem Leben, dachte sie und schluckte schwer, denn das durfte sie ihm niemals gestehen. „Es ist grausam von dir, mir solche Dinge zu sagen, wenn ich mich nicht wehren kann. Wir befinden uns auf Emmas Hochzeit, und ich werde ihr das Fest nicht verderben, indem ich eine Szene mache und dich einfach mitten auf der Tanzfläche stehen lasse.“
    Die Musik verklang, und William geleitete sie zurück zu Lady Monkton und Mrs. Greenwood. Bevor er sich zum Abschied vor ihr verneigte, flüsterte er ihr zu: „Du kannst nicht vergessen haben, wie es sich anfühlt, in meinen Armen zu liegen. Und falls doch, werde ich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, das verspreche ich dir.“
    Am Tag nach Emmas Hochzeit unternahm Cassandra einen Ausritt in den Green Park. Der Zufall wollte es, dass sie Sir Charles begegnete. Kaum wurde sie seiner ansichtig, nahm sie sich vor, ihn ganz beiläufig darüber in Kenntnis zu setzen, dass sie über die Wette Bescheid wusste. Sie beschränkte den Austausch von Nettigkeiten auf das Wesentliche, worüber Sir Charles sich nur wundern konnte, nachdem sie bei Almack’s so freimütig mit ihm geflirtet hatte, um ihm schließlich zu verkünden, dass er sich auf ein weiteres Pferd aus Lord Carlows Stall freuen dürfe.
    Sir Charles fiel aus allen Wolken und bat um Aufklärung – was Cassandra, die insgeheim triumphierte, nur zu gern tat. Sichtlich verlegen, beteuerte der Gentleman, dass es sich um ein Missverständnis handeln müsse, und versicherte, Lord Carlow habe von der Wette Abstand genommen, als er ihn in Carlow Park besucht hatte. Er erklärte ihr, William sei mit der Begründung zurückgetreten, dass er Miss Greenwood zu
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