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Sueß, sexy - skandaloes

Sueß, sexy - skandaloes

Titel: Sueß, sexy - skandaloes
Autoren: Katherine Garbera
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Eingang aufgehalten wurden, schienen die Menschen im Saal nun nervöser zu sein, als Amelia hereinkam.
    „Ich vermute, dass das internationale Kinderhilfswerk in diesem Jahr einer ihrer Lieblingswohltätigkeitsvereine ist“, sagte Mary.
    „Scheint so“, erwiderte Geoff. Hubert Grace, ein Freund der Familie, entschuldigte sich hastig bei den Gästen am Tisch, und Geoff schüttelte den Kopf, als Hubert zielstrebig auf Amelia zuging.
    „Was hat Hubert vor?“, fragte Mary.
    „Keine Ahnung, aber wir sollten unser Gespräch fortsetzen“, meinte Geoff.
    Er mochte sich zu Amelia hingezogen fühlen, doch aus Erfahrung hatte er gelernt, dass die Dinge, die er sich am meisten wünschte, für ihn die gefährlichsten waren. Und die, die ihn am ehesten seine innere Ruhe kosteten. Und dieser Wettstreit, den Malcolm ausgeschrieben hatte, erforderte seine ganze Konzentration und vorbildliches Verhalten – etwas, was ihn immer ein bisschen unruhig machte.
    „Gute Idee. Ich frage mich, ob ihr bewusst ist, wie sehr sie die Leute ablenkt“, sagte Mary.
    „Fühlst du dich von ihr gestört?“
    Mary zuckte mit den Schultern. „Nicht wirklich.“
    Mary war eine gut aussehende Frau – eine echte englische Rose mit heller Haut und glatten dichten Haaren. Ihre Augen waren blau und zeugten von ihrer Intelligenz. Aber sie war zahm. Sie befolgte die Regeln – so wie er auch, jedenfalls meistens. Die Stellung, die sie in der Gesellschaft einnahmen, erforderte das.
    Noch einmal blickte er zu Amelia hinüber, die Hof hielt. Er wäre gern dort bei ihr gewesen, allerdings nicht als einer von vielen Anbetern. Er gab sich selten damit zufrieden, nur einer von vielen zu sein, und in diesem Fall war es nicht anders.
    „Nicht wirklich?“, hakte er nach. „Gibt es etwas, worum du sie beneidest, Mary?“
    Mary trank einen Schluck Wein und drehte sich dann zu Amelia um, die in eine Unterhaltung mit Hubert vertieft war. „Jeder beobachtet sie und spricht über sie, sogar ich. Na ja, ich wünschte, ich könnte in einen Raum kommen und sämtliche Frauen dazu bringen, sich zu wünschen, sie wären ich.“
    Geoff musterte die Amerikanerin. Mit ihrem Mund, der wie geschaffen war zum Küssen, und ihrem kurvenreichen Körper sah sie fantastisch aus. Aber vor allem war es ihre Lebensfreude, die so anziehend wirkte. Sie kam aus einer wohlhabenden Familie, und ihr Bild erschien häufig in der Klatschpresse. Auf YouTube kursierte ein Video von ihr, das sie auf ihrer Jacht im Mittelmeer zeigte. Sie hatte schon so manches Mal für Skandale gesorgt, doch sie scheute niemals die Öffentlichkeit. Und Geoff musste zugeben, dass Amelia ihn faszinierte.
    „Ich glaube, es liegt daran, dass sie nicht unbedingt den gesellschaftlichen Regeln folgt und sich nicht um das schert, was andere denken“, überlegte Geoff laut.
    „Stimmt“, sagte seine Schwester Caroline, die wieder an den Tisch gekommen war. „Ihr redet über Amelia, oder?“
    „Ja“, sagte Mary. „Ich beneide sie.“
    Caroline lachte. „Ich bin auch eifersüchtig darauf, wie sie alle in ihren Bann zieht. Ich wünschte, ich könnte das auch.“
    „Das kannst du, Caro, dir ist es nur noch nicht bewusst.“
    „Ich glaube, da bist du der Einzige, der so denkt“, erwiderte sie und lächelte ihn an. Geoff vergötterte seine beiden Schwestern, die er mit großgezogen hatte, weil sein Stiefvater gestorben war, als die beiden vier und sechs gewesen waren.
    „Der richtige Mann wird das auch erkennen“, sagte er.
    „Und wann kommt der vorbei?“, wollte Caroline wissen.
    „Wenn du dreißig bist“, antwortete Geoff.
    „Na, dann werde ich mich bis dahin wohl mit dem Falschen vergnügen.“
    „Nicht, wenn ich etwas dazu zu sagen habe.“
    „Hast du ja zum Glück nicht“, meinte sie kichernd. „Du wirst viel zu sehr damit beschäftigt sein, Everest-Airlines zu leiten.“
    Er verzog das Gesicht. Malcolms „Geschenk“ anzunehmen entpuppte sich als schwieriger denn gedacht. Die steigenden Ölpreise und die Wirtschaftskrise wirkten sich auch auf die Fluggesellschaften aus. Geoff hatte inzwischen schon ein paar Ideen entwickelt, wie er wieder schwarze Zahlen schreiben konnte, doch es würde sicherlich sehr viel mehr Zeit erfordern, als er diesem Job hatte widmen wollen.
    Trotzdem entschied er, dass es an der Zeit war, nicht nur hart zu arbeiten, sondern sich auch ein bisschen Vergnügen zu gönnen.
    „Das stimmt leider, Caro“, sagte er.
    Mary schwieg während des Gesprächs, und Geoff vermutete,
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