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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Allison Brennan
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getrennt in die sieben unterschiedlichen Säulen getrieben wurden, die sich aus den rituellen Schalen in den Himmel emporhoben. Die Säule in der Mitte wurde größer, breiter und dunkler.
    Stolz.
    Rafe war zu spät gekommen, um das Öffnen des Tors zur Hölle zu verhindern. Die Dämonen waren hier, und er hatte keine Ahnung, wie er sie wieder zurückschicken konnte.
    Schütze die Arca …
    Die Arca ? Seine Augen wanderten zu dem verängstigten, erstarrten Mädchen auf dem Altar hinüber. Das nackte Mädchen war tot; dessen war sich Rafe sicher, so sicher wie der Tatsache, dass er noch lebte. Die Erkenntnis jedoch, das andere Mädchen, die Arca , retten zu können – sie retten zu müssen  –, ließ ihn in den Kreis treten.
    Sämtliche Blicke richteten sich auf ihn. Empörung breitete sich im Gesicht der Hohen Priesterin aus, während Rafe in einer Sprache sprach, die ihm fremd war.
    Er kannte die Worte nicht. Er hatte sie noch nie vorher gehört.
Aber sobald er sprach, nahm seine Stimme einen tiefen nachhallenden Befehlston an, und die Erde unter ihm bebte.
    »Halt! Du weißt nicht, was du tust!«, schrie die Hohepriesterin. »Raphael Cooper! Halt!«
    Sie schleuderte ihm einen Fluch entgegen, den er förmlich an sich abprallen sah. Ein stechender Schmerz in seiner Brust ließ ihn wissen, dass sie ihrem Ziel sehr nahe gekommen war. Er wusste nicht, wer oder was ihn schützte, doch blieb ihm keine Zeit, um darüber nachzudenken, genauso wenig wie über die Tatsache, dass die rothaarige Hexe seinen Namen kannte.
    Rafe ging zu dem Altar und zog das Mädchen, die Arca , herunter, die auf wackligen Beinen zum Stehen kam.
    Die Hohepriesterin sang ein weiteres Lied, begleitet von der Hexe, die ihm bekannt vorkam. Sie sang in einer Sprache, die ihm nicht ganz unbekannt war. Sie beendete die Beschwörungsformel, durch die das Mädchen zu ihrer Waffe werden würde. Sein Kopf schmerzte, als er in die geweiteten Pupillen des Mädchens blickte. Sie war betäubt worden; ihre Augen, ihr Blick wanderte wild und unkoordiniert hin und her, ihr Gesicht war gerötet. Der Weihrauch hatte bis hinunter auf den Boden gebrannt, wo die Mädchen gelegen hatten. Sein giftiger, halluzinogener Rauch, dem Rafe sich ebenfalls nicht lange würde entziehen können, hatte sie in einen rauschartigen Zustand versetzt. Sollte dieses Mädchen nicht fliehen wollen, müsste er sie töten, um das Ritual zu stoppen – ein Ritual, das weitaus tödlichere Folgen haben würde als nur den Verlust eines einzelnen unschuldigen Lebens.
    Er wollte sie nicht töten, doch die Vollendung des Rituals würde nicht nur ihren Tod bedeuten, sondern auch den Hexen die Möglichkeit geben, mit ihrem Treiben fortzufahren.
    »Lauf!«, befahl er dem Mädchen. »Lauf, oder du wirst sterben!«
     
    Ein tiefes Rumoren und das übermächtige Gefühl des Ungleichgewichts rissen Anthony Zaccardi in dieser Nacht um zwei Uhr aus einem unruhigen Schlaf. Er setzte sich auf, das Laken fiel schweißnass von seiner Brust. Er brauchte einen Augenblick, um den vollgestopften Raum, Skye McPhersons spitzendurchwirktes und dadurch sehr weiblich anmutendes Schlafzimmer, zu erkennen, in dem er seit zehn Wochen schlief und das ganz im Gegensatz zu der sachlichen Polizistin stand, die sie außerhalb ihres Zuhauses darstellte.
    Anthony schwang seine Beine aus dem Bett, drückte seine Finger gegen die Schläfen und betete für Antworten auf Fragen, die er nicht kannte.
    »Was ist los?«, erkundigte Skye sich und legte ihm eine kühle Hand auf den nackten Rücken.
    »Tut mir leid«, murmelte er. »Ich wollte dich nicht wecken.«
    »Dein tausend Grad heißer Körper hat mich geweckt. Ich schwöre dir, durch dich spare ich ein Vermögen an Heizkosten.«
    Er schaute Skye in ihrem ärmellosen Baumwollhemd an. Ihr langes blondes Haar war vom Schlaf zerzaust und feucht. Es kostete ihn einen Moment, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Dann strich er mit seiner Hand über ihr wunderschönes Gesicht. »Es tut mir leid, mia amore. «
    Er hatte etwas gehört, konnte sich aber nicht erinnern, was ihn geweckt hatte. Eine mächtige Vorahnung stieg in ihm hoch. Es war die gleiche Angst, die ihn vor mehr als zehn Wochen beschlichen hatte, als er von St. Michael in Italien hier in Santa Louisa angekommen war. Seine Befürchtungen waren mit jedem Meter, den er der Mission näher gekommen war, gestiegen. Aus gutem Grund. Er hatte nur einen Menschen von Santa Louisa de los Padres vor den Gräueltaten bewahren
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