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Südafrika. Einmal Kap und zurück (Erlebnis südliches Afrika: Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland) (German Edition)

Südafrika. Einmal Kap und zurück (Erlebnis südliches Afrika: Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland) (German Edition)

Titel: Südafrika. Einmal Kap und zurück (Erlebnis südliches Afrika: Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland) (German Edition)
Autoren: Wolfgang Brugger
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ermöglichten es, dass der Hafen eine der meistbesuchten Touristenattraktionen des Westkaps wurde: Unter dem Namen „Victoria & Alfred Waterfront“ findet man hier seit 1992 Restaurants, Einkaufszentren, Unterhaltungsetablissemens, Souvenirläden, Hotels. Eine Brauerei und eine Taverne, in der wir gutes Starkbier nach bayerischer Art genießen, sind in der Sommerzeit ein starker Publikumsmagnet.
    Im Windschatten an einem sonnigen Plätzchen sitzend haben wir das geschäftige Treiben an der Victoria- und Alfred Waterfront betrachtet. „Warum nicht eine Hafenrundfahrt buchen?“ schlägt meine Frau vor. Ich eile gehorsam zum Büro der „Sealink- Hafenrundfahrten“ und kaufe Tickets. Kaum haben wir zehn Minuten gewartet, geht schon die Fahrt los. Doch bald sind wir an der schützenden Kaimauer vorbeigetuckert. Wir wollen soeben in das zweite Hafenbecken einfahren, da bringt uns, die wir in Sommerkleidung den Kutter bestiegen haben, ein eiskalter Wind zum Erzittern. Zur Erinnerung: Wir schreiben Dezember, also Sommer!
    Wir sind mit zwei anderen Gästen die einzigen auf dem Winde voll ausgesetzten Hinterdeck des Bootes. Spritzer des schmutzigen Wassers werden auf unsere Haut geschleudert, was uns Schauer über sämtliche Körperteile laufen läßt. Doch schon nach 2 weiteren Hafenbecken, die der Kapitän des Marterbootes treu und brav in seinem ganzen Umfang ausfährt, sind wir wieder an Land. Jetzt ein Glühwein! Welch ein abwegiger Gedanke, so etwas im Sommer in Kapstadt zu bekommen!
    Wir freuen uns nachträglich - was unter dem Zähnegeklapper auf dem Kutter gar nicht möglich war - über die wunderschöne Sicht auf den Tafelberg, der sich mit Wolkenfetzen, dem sogenannten „Tischtuch“ zugedeckt hat. Wir beobachten unrasierte, zerlumpte Männer mit vernachlässigten Frauen und Kindern, vom Säugling bis zum zigarettenrauchenden Jugendlichen, welche die an der Mole des Fischereihafens liegenden Fischkutter bevölkern. An der Bordwand sind abblätternde, vermutlich chinesische Schriftzeichen auszumachen.
    Nach dieser „Schnattertour“ machen wir uns auf in die Stadtmitte, wo wir das Parlament (von außen) und den Botanischen Garten besichtigen. Dieser städtische Park ist der dritte Teil eines Geländes, das Jan van Riebeck urprünglich als Gemüsegarten gedient hat. Ein paar Tausend exotische Pflanzen sind hier aus aller Herren Ländern zusammengetragen worden.
    Das Fünf-Sterne-Hotel CAPE SUN (Southern-Sun-Gruppe) im Herzen Kapstadts hat nicht nur Zimmer nach allerhöchstem europäischen Standard zu bieten. Der stets freundliche Uwe Scheffer, stellvertretender Leiter des Hotels, bürgt für Qualität und TOP-Service. Leider läßt mir mein enger Terminplan keine Zeit, im Hotel zu übernachten. Wir haben beschlossen, das bessere der zwei Cape-Sun-Restaurants, das im 1. Stock gelegene „Tastevin“ zu besuchen. Der schwarze Klavierspieler unterhält uns excellent und unaufdringlich. Die Atmosphäre ist gediegen. Der deutsche Koch zieht das ganze Register seines Könnens: Geschmacklich erste Klasse, Design preisgekrönt - ein optischer und kulinarischer Leckerbissen. Ich habe aus der Karte von 1994 ein Menü herausgesucht:
    Vorspeise: Austern, weiße und schwarze Muscheln mit Gemüse, serviert in Rotwein- und Ingwersoße; Hauptgang: Springbock-Medallions, auf einem Bett von Spinat und Rote-Beete-Pürree, serviert mit Rösti und kräftiger Shiraz-Soße. Dessert: Williams-Christ-Birne, in leichtem Blätterteig mit Ingwer-Butter-Soße und Zitronencreme. Na, läuft Ihnen da nicht beim Lesen das Wasser im Munde zusammen?
    Im „Nico-Malan-Theater“, dem Kapstädter Pendant zum Staatstheater Pretoria, machen wir eine Theaterführung mit. Abends bei der Aufführung der Oper „Hänsel und Gretel“ fühlen wir uns schon fast heimisch in den modernen Räumlichkeiten.
    Auf dem Greenmarket-Square findet jeden Tag ein Flohmarkt statt. Er unterscheidet sich nicht von anderen Flohmärkten in der Welt. Auf die Frage an eine junge Standinhaberin, warum sie so gut deutsch sprechen könne, antwortet sie: „Mein Vater hat mich in die Schweiz geschickt, damit ich dort deutsch lerne. Es kommen nämlich viele Deutschsprachige auf unseren Flohmarkt, und die kaufen eher, wenn sie in ihrer Muttersprache angesprochen werden.“
    Auf Anhieb finden wir keinen Parkplatz bei der alten Festung von Kapstadt. Doch dann winkt uns ein Soldat, der am Tor Dienst tut, in den Vorhof zur Festung, wo sonst nur Militärfahrzeuge parken.
    Info und
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