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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Autoren: Richelle Mead
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hatte sie in seine Pläne verstrickt und, so wütend ich auch auf sie war, wusste ich doch, dass es mehr seine als ihre Schuld gewesen war. Sie wusste nicht recht, was sie da tat und hatte sich von ihm weismachen lassen, dass er ihre Karriere stark beschleunigen könnte. Nichtsdestotrotz hatte sie genug Ärger gemacht, um Jerome dazu zu bringen, sie aus der Stadt zu beordern. Das war besser, als zurück in die Hölle geschickt zu werden, und so waren wir alle mit dem Arrangement zufrieden.
    Ich rief sie an und wir trafen uns in einem Café gleich bei der I-5. Tawny war leicht zu erkennen, als sie den Laden betrat. Obwohl Tawny als Sterbliche so etwas wie eine Heiratsschwindlerin gewesen war – eine Eigenschaft, die der Arbeit als Sukkubus doch eigentlich zuträglich sein sollte – war sie in der Tat ziemlich mies in Sachen Verführung. Oh, sie konnte die Jungs schon dazu kriegen, mit ihr ins Bett zu gehen, aber das lag mehr an ihrer bloßen Verfügbarkeit als an irgendwelchen Tricks, die sie anwendete. Sie war insbesondere davon überzeugt, dass die betörendste Form, die sie annehmen konnte, die einer 1,80 Meter großen Blondine war – mit Brüsten, die bei einem normalen Menschen zu einer Rückenverletzung führen würden. Tawny hatte zudem eine Vorliebe für Spandex und metallisch schillernde Stoffe, die ich irritierend fand, die Hugh und die Vampire aber über alle Maßen erfreute. Ich machte mir im Geiste eine Notiz, sie über die gelblich-grünen Hotpants zu unterrichten, die Tawny heute trug.
    «Georgina!», rief sie aus, während sie auf goldenen Stilettos auf meinen Tisch zutänzelte. «Ich freue mich so, dich zu sehen.» Sie streckte die Arme aus, offenbar sollte ich sie jetzt umarmen, aber ich blieb sitzen. Sie verstand den Hinweis und setzte sich ebenfalls. «Was machst du denn hier?»
    «Ich bin auf dem Weg nach Vancouver», sagte ich und legte meine Hände um meinen White Chocolate Mocha. «Jerome wollte, dass ich kurz vorbeikomme und schaue, wie es hier läuft.»
    Ihre Augen leuchteten. «Toll! Ich war in letzter Zeit öfter drüben in der Western Washington University.» Sie lehnte sich zu mir herüber und erklärte weise: «Weißt du, wenn du jemals Probleme haben solltest, jemanden ins Bett zu holen, dann solltest du mal die College-Jungs ausprobieren. Die sind so was von leicht rumzukriegen.»
    «Danke für den Tipp», erwiderte ich trocken. «Ich wird’s mir merken.»
    Sie kräuselte die Lippen und musterte mich. «Obwohl es nicht so aussieht, als ob du es nötig hättest», fügte sie wehmütig hinzu. «Ich könnte niemals so ein Glühen hinbekommen.»
    Zu schade, dass sie das Leuchten am Vortag nicht in seiner vollen Pracht gesehen hatte. Es hätte sie umgehauen. «Du wirst es schaffen», sagte ich. «Eines Tages.» Eines Tages, in ferner, ferner Zukunft. Tawny war noch kilometerweit davon entfernt, die Raffinesse zu erlangen, die man brauchte, um wirklich anständige Jungs herumzukriegen.
    «Ich weiß nicht, wie du das machst. Du bist nicht mal blond. Ich meine, vielleicht ein bisschen, aber eigentlich bis du eine Brünette. Ich verstehe nicht, wieso die Männer auf so etwas fliegen.»
    Mein Haar war lang und hellbraun mit ein paar zarten, goldenen Strähnen. Meine Augen waren braun-grün, wahrscheinlich auch eine Farbe, die ihrer Ansicht nach nicht sexy war, zumindest waren ihre baby-blauen Augen ein Hinweis in diese Richtung. «Tja, ich denke, manche mögen’s eben abartig.»
    Der Ober tauchte auf und nahm unsere Bestellungen auf. Ich machte es mir bequem und bereitete mich auf ein wenig Mentoren-Beratungsarbeit vor.
    «So», sagte ich. «Hast du irgendwelche Fragen?»
    Tawny neigte den Kopf, ihre dicht bewimperten blauen Augen blickten gedankenschwer. «Ja. Da gibt es etwas, was ich gerne wissen würde.»
    «Okay, schieß los.»
    «Diese College-Jungsᅠ… die sind irgendwie so, na ja, schnell.»
    «Schnell?»
    «Ja. Du kriegst sie ins Bett, und dann ist es schon wieder vorbei, bevor es überhaupt richtig losgeht.»
    «Sie sind achtzehn oder zwanzig. In ihnen pulsieren noch die Hormone von Halbwüchsigen. Sie wissen noch nicht, was sie da eigentlich tun.»
    «Ja, ja, ich weiß», antwortete sie. «Nur wenn du ihnen einen bläst, dann brauchen sie ewig . Weißt du, was ich meine?»
    Ich bemühte mich um Fassung. «Das ist eines der kosmischen Geheimnisse, Tawny. Du musst eben damit leben.»
    «Aber mein Mund wird wund», jammerte sie. «Und mein Kiefer tut am nächsten Tag vielleicht
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