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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine
Autoren: Kevin J. Anderson
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passiert war. Die Jawas würden uns helfen. Im Lauf der Zeit würden vielleicht sogar die Sandleute verstehen, was vorgefallen war – und daß wir die Republik wiederherstellen, uns vom imperialen Joch befreien mußten. Farmer wie ich, in einer ungewöhnlichen Allianz mit den Jawas und vielleicht den Sandleuten, würden für unser Recht kämpfen müssen, in Frieden auf der Welt zu leben, die unsere Heimat war.
    Als ich dies alles bedacht hatte, war ich sicher, daß ich die Rebellion finden würde, draußen in den Bergen und Tälern der Wasserfarmen von Tatooine.
    Irgend etwas sagte mir, daß sich die Dinge auf Tatooine verändern würden, und zwar auf eine Weise, die sich die Imperialen nicht vorstellen konnten.
    Irgend etwas sagte mir, daß hier am Ende, eines Tages, irgendwie, Frieden herrschen würde.
    Wir würden die Karten des Friedens zeichnen.

Eine letzte Nacht in der Mos Eisley Bar:
Die Geschichte des Wolfsmannes und der Lamproidin
Judith und Garfield Reeves-Stevens

     
    Wenige Augenblicke nach dem Sprung aus der Lichtgeschwindigkeit stellte sich die Lage so simpel dar wie die Beziehung zwischen Raubtier und Beute. Trotz der mit Bothanblut erkauften Geheimhaltung war der halbfertige Todesstern über dem Waldmond Endor auf das vorbereitet, was eigentlich als Überraschungsangriff geplant war. Die Rebellen-Flotte war dem Untergang geweiht.
    Sivrak betätigte schon die Kontrollen seines X-Flügel-Jägers, bevor Admiral Ackbar den Befehl zum Ausweichmanöver geben konnte. Aber das verschaffte ihnen nur eine kurze Atempause. Die imperiale Flotte näherte sich bereits aus dem Sektor 47 – Sternzerstörer, Kreuzer, ganze Wellen von TIE-Jägern –, und Sivrak wußte, es war eine Falle. Es war immer eine Falle.
    Sein Gesichtsfell sträubte sich. In einer instinktiven Drohgebärde fletschte er die Fänge. Sivrak war ein shistavanenischer Wolfsmann, und er stellte sich dem Tod mit der Urwut, die die Evolution und unbekannte Gentechniker in seinen Zellen kodiert hatten.
    Die TIE-Jäger rasten ihrer Flotte voraus, als würden die Sternzerstörer in dieser Entscheidungsschlacht gar nicht gebraucht. Schon erblühten im Weltraum die tödlichen Blumen explodierender Raumschiffe. Sivrak hörte durch das Prasseln der imperialen Störsender seinen Befehl und die Schreie der Sterbenden: Beschütze die Flotte um jeden Preis.
    Sivrak heulte auf. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Alles, was seinem Leben einen Sinn gegeben hatte, war jetzt verstreute Asche auf den Eisfeldern von Hoth.
    Seine Lippen zuckten erregt, als er die Waffenkontrollen auf Handsteuerung umschaltete und auf Kollisionskurs mit einem Trio TIE-Jäger ging. Aus seinem Helmkommunikator hörte er, daß die Sanitätsfregatte angegriffen wurde. Aber es war schon zu spät, um den Kurs zu ändern. Wie an dem Tag, an dem er ihr zum erstenmal begegnet war.
    Vor Sivrak tauchte der Mond Endor auf. Die drei TIE-Jäger drehten bei und rasten auf ihn zu. Seine Waffen spuckten Tod und Verderben, erbarmungslos wie der Biß seiner Fänge. Die imperialen Maschinen erwiderten das Feuer und kamen so schnell näher, daß nicht einmal das perfekte Auge eines Jägers ihren Flug verfolgen konnte.
    Aber Sivrak beschleunigte noch weiter, so daß hinter ihm die Triebwerke des Jägers aufheulten. Mit kehliger Stimme schrie er ihren Namen als seinen Schlachtruf hinaus. Der ohrenbetäubende Maschinenlärm schwoll zu einem donnernden Crescendo an, als geladene Partikel von den imperialen Jägern die Kanzel seines eigenen Jägers zum Schwingen brachten. Der Raum verzerrte sich, hüllte ihn in rote Zerstörung. Er stellte sich dem Ende seiner Existenz, dem Beginn des Nichts. Doch irgendwo in diesem sinnlosen Mahlstrom hörte Sivrak leise Musikfetzen. Musik, die er früher schon gehört hatte. An dem Tag, an dem er zum ersten Mal…
     
    … die Mos Eisley Bar betreten hatte. Der Staub von Tatooine bedeckte seine Stiefel, die Hitze der Straßen unter dem sengenden Licht der Doppelsonne brannte auf seinem Gesicht. Er wischte sich mit der Pfote über den Mund, spürte Staub und Sand auf seinen Fängen knirschen, und verharrte, bis sich seine Augen an das trübe Licht gewöhnt hatten.
    Für einen Moment überkam ihn ein leichtes Schwindelgefühl, als hätte sein Körper nicht damit gerechnet, so bald wieder der natürlichen Schwerkraft ausgesetzt zu sein, nachdem… nachdem… er konnte sich nicht erinnern. Er schloß die Augen, und vor ihm drehte sich eine grüne Welt. Es hatte irgend etwas mit
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