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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen
Autoren: Kat Marcuse
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ihnen, und musterten sich wortlos.
    Zu schade, dass er ab morgen nicht mehr da war. Es interessierte ihn brennend, wie sich diese Geschichte entwickelte – der härteste Master des Clubs und eine Devote, die sich von ihren Neigungen abgewandt hatte.
    „Darf ich kurz mit dir reden, Faith?“, fragte Luca.
    Sie nickte und trat hinter dem Tresen hervor.
     
    Sie verließen die Bar durch den Haupteingang und fanden sich in einem großen Foyer wieder. Erstaunt sah sich Faith um. An der Tür, die in die Bar führte, befand sich ein Kartenlesegerät. Man konnte den Club also nur mit Ausweis betreten. Eine Treppe führte in eine weitere Etage, die mit einer Kordel abgesperrt war.
    Luca trat auf die Straße hinaus und atmete tief die kühle Nachtluft ein. Faith folgte ihm und sah ihn schweigend an, als er vor ihr stand und von einem Bein auf das andere trat.
    „Was wolltest du mir sagen?“
    „Der Vorfall im Lager tut mir leid. Dieser Typ … das war nicht ich. Es geht mir momentan nicht gut, und ich habe mich nicht im Griff.“
    „Warum erzählst du mir das?“
    „Du bist eine interessante Frau, Faith. Ich leugne nicht, dass ich mich zu dir hingezogen fühle. Du spürst es auch, nicht wahr?“ Sie antwortete nicht, und nach kurzem Schweigen fuhr er fort: „Ich brauche Zeit, um mich in den Griff zu bekommen, gleichwohl wäre ich eines Tages gern dein Master. Du musst keine Angst vor mir haben.“
    Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Er – ihr Herr? Tiefe Sehnsucht bohrte sich in ihren Magen. Gleichzeitig lag die kalte Hand der Angst auf ihrem Herzen. Sie konnte nicht sprechen, versank zusehends in Lucas flehendem Blick.
    „Bitte gib mir eine Chance.“
    „Komm“, flüsterte sie, ging um das Gebäude herum und trat in den Hinterhof. Luca folgte ihr. Eine kleine Laterne über der Tür warf schwaches Licht auf sie. Faith öffnete die vier Knöpfe ihrer Anzugweste. Fassungslos starrte Luca auf ihre vollen Brüste, die in zarte schwarze Spitze gehüllt waren. Warum sie ihn derart provozierte, wusste sie nicht zu sagen. Gier ließ seine Augen funkeln.
    Die Weste glitt von ihren Schultern. Dann drehte sie sich um.
    „Mein Gott!“, hörte sie Luca entsetzt flüstern.
    Zwischen den Schulterblättern besaß Faith eine Brandnarbe. Das Symbol der Fleur de Lis würde sie ewig an eine Zeit der Erniedrigung und Selbstaufgabe erinnern.
    „Du wirst verstehen, dass ich mich mit Worten nicht zufriedengeben kann.“ Faith zog die Weste an, knöpfte sie zu und verließ Luca.
     
    Krampfhaft versuchte Faith, sich durch Arbeit von den verwirrenden Gefühlen abzulenken. Warum hatte sie Luca die Narbe gezeigt, ihm gegenüber ein Geheimnis offenbart und sich verletzlich gemacht? Sie wusste, dass er gefährlich war, die Unbeherrschtheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, und doch war da etwas in ihm, das sie ungemein reizte. Vor dem Club war er ruhig gewesen, als hätten sich die Wogen in ihm geglättet. Wie lange würde das der Fall sein? Warum dachte sie überhaupt über ihn nach?
    Faith sah auf, und ihre Blicke trafen sich. Luca stand keine vier Meter von ihr entfernt und sprach mit einem Gast. Seine blauen Augen hatten die Härte verloren und wirkten wie Edelsteine. Wunderschön!
    „Faith?“, brachte eine überraschte Stimme sie endlich dazu, den Blick von Luca zu lösen. Sie sah zur Seite, starrte den Mann an und konnte es nicht glauben. „Bill?“
    „Was machst du hier?“ Sichtlich irritiert huschte sein Blick zwischen ihr und Luca hin und her.
    Faith nutzte die Gunst der Stunde und kam hinter dem Tresen hervor.
    „Ich denke, du bist in New York?“
    „Nicht hier, Bill! Lass uns nach draußen gehen.“
    Die Luft war kühler geworden, und Faith legte schützend die Arme um ihre Schultern.
    „Wie kommst du in den Delicious Club ?“, wollte Bill wissen.
    Er stand keinen Meter von ihr entfernt und starrte sie entgeistert an. Sein braunes Haar war wie immer akkurat geschnitten. Er trug einen braunen Anzug und natürlich braune, auf Hochglanz polierte Schuhe. All die Jahren, und er hatte sich nicht verändert. In einem Anflug von Wehmut schloss sie ihn in die Arme.
    „Bill! Es tut gut, dich zu sehen.“
    Er erwiderte die Umarmung, presste ihren Körper fest an seinen. Wann war sie das letzte Mal umarmt worden? Sie genoss die Stärke seiner Arme und die Wärme seines Körpers. Viel zu schnell löste er sich, hielt sie auf Armeslänge von sich und musterte sie eingehend.
    „Was machst du in diesem Club?“
    „Ich habe die Stelle
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