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Sternenschweif 23 - Liebeszauber

Sternenschweif 23 - Liebeszauber

Titel: Sternenschweif 23 - Liebeszauber
Autoren: Linda Chapman
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auf. Es war das erste Mal, dass Sternenschweif sie darum bat, in ihrer Abwesenheit ein Einhorn bleiben zu dürfen. Aber immerhin wollte er diesen verflixten Zauberüben – vielleicht war doch alles in Ordnung? Vielleicht war er nur so abweisend, weil es ihm unangenehm war, den Zauber nicht zu beherrschen? Laura gab sich einen Ruck.
    „Du weißt, dass dich niemand als Einhorn sehen darf. Ich komme morgen in aller Frühe in den Stall und gebe dir die Ponygestalt wieder. Bis dahin … viel Glück mit dem Zauber.“
    Sie hatte kaum ausgesprochen, da flog Sternenschweif schon wiehernd über die Baumwipfel davon. Laura drehte sich langsam um. Am Freitag musste sie herausfinden, was ihr Einhorn im Schilde führte. Doch erst mal musste sie diese Mathearbeit hinter sich bringen. Sie rannte durch den stillen Wald zum Wohnhaus.

7

    Erleichtert packte Laura am Freitagnachmittag ihre Schulsachen zusammen. Endlich hatten sie alle Tests und Arbeiten hinter sich! Nur noch eine Schulwoche ohne Verpflichtungen trennten die drei Freundinnen von den Sommerferien. Dabei hatten ihre Lehrer sie bis zuletzt in Atem gehalten. Heute noch hatte Mr Walker Laura, Mel und einige andere Schüler der Klasse, deren Noten noch unklar waren, in Erdkunde abgefragt. Laura lachte erleichtertauf. Zum Glück hatte sie gestern Abend noch die Flüsse Chinas auswendig gelernt. Sie hatte alles gewusst und nun würde ihr Mr Walker eine Zwei ins Zeugnis schreiben!
    „Lang-Tee! Balkong! Wer soll sich denn merken, wie diese Flüsse alle heißen. Ich kann sie ja noch nicht einmal aussprechen, ohne mir einen Knoten in die Zunge zu machen“, beschwerte sich Mel.
    „Jangtse und Mekong!“, verbesserte Laura ausgelassen. „Immer noch einfacher als Fischersfritzefischtfrischefische, oder? Und jetzt vergiss die ollen Flüsse. China ist sooo weit entfernt und die Sommerferien sind sooo nah!“
    „Und das Sommerfest ist schon morgen!“, jubelte Jessica. „Ich bin wirklich gespannt, was die Neuntklässler in diesem Jahr auf dieBeine stellen. Gerüchten zufolge soll es eine Meerjungfrauen-Party werden!“
    „Oh, das wäre ja toll!“, rief Laura. „Ich liebe Meerjungfrauen!“
    „Und ich liebe Sandy“, sagte Jessica grinsend. „Wie wär’s, wollen wir heute Nachmittag endlich einmal wieder einen großen Ausritt machen? Ohne Arbeit im Nacken?“
    Natürlich waren Laura und Mel sofort Feuer und Flamme für diese gute Idee und sie verabredeten sich für drei Uhr bei den Parkers.
    Als Laura um drei Uhr auf den Hof des Farmhauses ritt, staunte sie nicht schlecht, als ein fremder Wagen die Einfahrt zuparkte. Dochweil ihr Mel und Jessica schon entgegengeritten kamen, wunderte sie sich nicht länger.
    „Grace hat einen kleinen Hundewelpen!“, empfing Jessica sie aufgeregt. „Wollen wir nicht zu ihr reiten, um sie zu besuchen?“
    „Sehr gern!“, sagte Laura, während sie sich mit Sternenschweif wieder an dem so unverschämt parkenden Auto vorbeiquetschte.
    „Tom!“, schnaubte Jessica abfällig. „Jetzt hat er seinen Führerschein. Und ein neues Auto dazu. Wenn er wenigstens gelernt hätte, wie man es anständig abstellt!“
    „Ist er heute schon wieder bei euch?“, wollte Laura wissen. Sie drückte Sternenschweif leicht die Ferse in die Flanke, damit er in den Waldweg einbog. Beinahe wäre er geradeausweiter ins Feld gelaufen, erst im letzten Augenblick hatte Laura seine Unaufmerksamkeit korrigieren können. Dabei kannte er diesen Weg doch in- und auswendig!
    „Wie du siehst“, antwortete Jessica düster. „Seit Tom den Führerschein hat, ist er der Allertollste überhaupt. Jetzt dürfen wir uns beim Abendbrot von Samantha alle Details darüber anhören, wie viele PS seine Karre hat und wie schnell sie ist. Und natürlich, was für ein guter Fahrer Tom ist … Man sieht es ja an seinen Einparkkünsten! Über alledem vergisst Samantha total das Essen. Sally hat echt Mühe, ihr noch Nahrung einzuflößen. Samantha behauptet nämlich, dass vor lauter Schmetterlingen gar kein Platz mehr in ihrem Bauch sei.“
    „So ein Quatsch“, platzte Mel dazwischen. „Und das glaubt Sally ihr?“
    „Natürlich nicht. Aber was soll sie machen?“, wandte Jessica ein. „Samantha ernährt sich nur noch von Luft und Liebe.“
    „Diese ganze Liebesgeschichte wird immer verrückter, habe ich den Eindruck“, sagte Laura nachdenklich.
    „Das kannst du laut sagen“, gab Jessica zu. „Inzwischen ist Samantha so liebesblind, dass sie sogar ständig gegen irgendwelche
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