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Sternenfohlen 06 - Wolke in Not

Sternenfohlen 06 - Wolke in Not

Titel: Sternenfohlen 06 - Wolke in Not
Autoren: Linda Chapman
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schnaubte sie empört. „Ihr seht euch mithilfe des Rosenquarzes die Prüfungsfragen an!“
    „Nur Geschichte“, versuchte sich Mondstrahl zu verteidigen. „Und es war nur ein ganz kurzer Blick. Ich wollte nur die Fragensehen, damit ich weiß, was ich wiederholen muss. Die Antworten habe ich nicht angeschaut.“
    „Das ist trotzdem Betrug! Und das weißt du auch!“ Wolke starrte ihn wütend an, dann wandte sie sich an Saphira: „Wie konntest du deinen Zauber für so etwas hergeben!“
    Saphira wirkte äußerst nervös. „Ich … ich wollte Mondstrahl doch nur helfen. Ich wusste, wie besorgt er war, und dachte, es wäre nett, ihm zu helfen. Ich … ich wollte doch nichts Böses tun!“
    „Tja, das hast du aber“, erwiderte Wolke spitz.
    „Bitte sei nicht sauer auf Saphira!“, sagte Mondstrahl rasch.
    „Bin ich nicht!“, rief Wolke.
    Und sie war es wirklich nicht. Sie wusste, dass Saphira nicht richtig gehandelt hatte. Aber sie hatte das nur getan, weil sie so nettwar und Mondstrahl nicht unglücklich sehen wollte. „Auf dich bin ich böse, Mondstrahl! Ich kann es einfach nicht fassen, dass du Saphira dazu überredet hast, ihren Zauber für einen Schwindel zu benutzen!“
    „Ich habe doch nur ganz kurz hingeschaut.“ Mondstrahl warf wütend den Kopf zurück. „Du machst einen Riesenwirbel wegen einer Kleinigkeit. Denn du bist ja immer so furchtbar brav!“
    „Bin ich nicht!“, stieß Wolke empört hervor.
    „Ich nehme an, du wirst gleich zu den Lehrern gehen und ihnen alles erzählen“, meinte Mondstrahl halb herausfordernd, halb ängstlich.
    „Nein“, entgegnete Wolke. Eigentlich wollte sie es schon. Andererseits wusste sie, dass sie ihre Freunde nicht in derartige Schwierigkeiten bringen durfte.
    Mondstrahl sah sie erleichtert an. „Vielen Dank! Also, ich geh dann mal in die Bibliothek und schreibe die Fragen auf, bevor ich sie wieder vergesse.“
    „Aber …“, setzte Wolke an. Zu spät. Mondstrahl war bereits in die Luft gezischt und galoppierte davon.

4

    Wolke starrte Mondstrahl sprachlos hinterher. Saphira wieherte unglücklich neben ihr. „Ich hätte das nicht tun sollen. Jetzt fühle ich mich ganz schrecklich. Ich wollte doch nur helfen!“
    „Das weiß ich doch“, erwiderte Wolke. Sie atmete tief durch und merkte, wie ihr Ärger allmählich verschwand. „Es ist nicht deine Schuld. Nicht wirklich. Mondstrahl hätte nicht zulassen dürfen, dass du deine Zauberkraft benutzt, um zu betrügen.“
    „Bitte erzähle es niemandem“, bettelte Saphira. „Ich weiß, du hast versprochen, die Lehrer nicht zu informieren. Aber bitteerwähne es auch bei sonst niemandem – nicht einmal bei Sturmwind.“
    „Es ist unmöglich, es Sturmwind nicht zu sagen!“, rief Wolke aufgebracht. „Er ist unser bester Freund!“
    „Aber ich möchte wirklich nicht, dass er davon erfährt“, beharrte Saphira. „Ich fühle mich so schlecht. Außerdem steht Mondstrahl auch nicht gut da.“
    Wolke zögerte.
    „Bitte!“, flehte Saphira.
    „Na gut“, seufzte Wolke, aber es gefiel ihr überhaupt nicht. „Ich werde es nicht einmal Sturmwind erzählen.“
    Als Wolke und Saphira vom Strand zurückkamen, gingen sie zum Abendessen. Alle Mahlzeiten in der Einhornschule wurden an langen Tafeln auf der Mondscheinwiese eingenommen. In den Tischplatten waren Löcher für die Eimer ausgespart, und alle Einhörner konnten so viel essen, wie sie wollten. An diesem Abend waren die Eimer mit warmem Getreidebrei, Karotten und Äpfeln gefüllt. Wolke und Saphira hatten gerade ihre Plätze eingenommen, als Mondstrahl ankam. Er gesellte sich zu ihnen.
    „Hallo“, sagte er.
    „Hallo“, murmelte Saphira verlegen. Wolke jedoch drehte ihm einfach den Rücken zu.
    „Sprichst du nicht mehr mit mir?“, fragte Mondstrahl.
    „Nein“, antwortete Wolke.
    Sturmwind kam zu ihnen getrabt.
    „Da kommt Sturmwind!“, rief Saphira.
    „Hallo!“, wieherte Sturmwind, als er sich ihnen anschloss. „Was habt ihr denn so gemacht?“
    Saphira, Wolke und Mondstrahl sprudelten gleichzeitig los.
    „N…nichts“, stammelte Saphira.
    „Wir waren am Strand“, murmelte Wolke.
    „Ich habe gelernt“, sagte Mondstrahl.
    Sturmwind war überrascht. „Ach so. Dann habt ihr alle etwas anderes gemacht?“
    „Ja“, murmelte Saphira.
    „Nein“, antwortete Wolke.
    „Irgendwie schon“, meinte Mondstrahl.
    Sturmwind wirkte verwirrt.
    „Was hast du denn getrieben, Sturmwind?“, fragte Wolke, um das Thema zu wechseln.
    „Ich war beim
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