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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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wir bislang wissen, ist, dass von dort eine ungewöhnliche Strahlungsintensität ausgeht, wie wir sie bislang nur bei Akoluthoren erlebt haben.«
    »Sieht so aus, als bliebe uns nichts anderes übrig, als die Oberfläche dieses Gebildes gründlich zu scannen«, sagte Dana.
    »Nicht nur die Oberfläche«, fügte Commander Austen hinzu. »Die Scans lassen vermuten, dass es sich bei diesem Gebilde um einen Hohlkörper handelt.«
    »Eine Hohlwelt?«, wollte Dana wissen.
    »Noch wurden keine Biosignaturen gefunden«, erklärte Commander Austen, »wobei wir auch in diesem Fall nicht wissen, ob unsere Scans lediglich die Außenhülle nicht durchdringen können, oder ob es im Inneren dieses Körpers einfach kein Leben mehr gibt. Ehrlich gesagt, je mehr Scans ich vornehme, umso mehr zweifle ich daran, ob die empfangenen Daten nicht durch irgendeinen Störeinfluss verändert wurden.«
    »Geht das auch genauer, Commander?«
    Dana konnte sehen, wie Commander Austen tief Luft holte und offensichtlich erneut nach Worten rang. »Die Protonenzerfall-Rate, die wir aus dem Inneren des Gebildes erhalten, ist im Grunde physikalisch unmöglich. Die Rate ist acht Millionen mal höher als normal.«
    Dana wurde hellhörig. »Könnte es sich um ein Temporalphänomen handeln?«, wollte sie wissen. »So wie im Gandaron-System?«
    Sie sah, wie Commodore Taglieri sie verwundert anblickte, und um ihn und die anderen Offiziere aus der zweiten Zeitlinie nicht im Unklaren zu lassen, erklärte sie kurz: »Ein Neutronenstern in einem System verursachte auf dem Planeten Gandaron V eine Zeitanomalie. Die Zeit lief dort deutlich schneller ab.« { * }
    Commander Austen schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, Ma’am. Es gibt weder Hinweise auf eine Singularität noch auf irgendwelche Tachyonenverschiebungen. Die schwach wechselwirkenden, massereichen Teilchen, deren Strahlenspektrum ich empfange, deuten auf keinerlei Temporalanomalie hin.«
    »Wie auch immer«, meldete sich Commodore Taglieri zu Wort, »wenn ich mir die Daten auf meinem Terminal ansehe, so befindet sich auf diesem Raumkörper offensichtlich kein Eingang. Eine Hohlwelt sollte jedoch über Raumfahrttechnik verfügen. Würden Sie sich selbst mit einer Hohlwelt vom Rest des Universums abschotten?«
    »Vielleicht wollen sie ihre Ruhe haben. Wenn sie wirklich ein Akoluthorum bewachen, wäre die Tarnung doch perfekt«, warf Lieutenant Commander Mutawesi ein.
    »Und entfachen dafür ein kosmisches Leuchtfeuer, das sogar im Überraum funkelt?«, entgegnete Taglieri sarkastisch.
    »Wenn das Volk mit Heros-Eponen unterwegs ist, brauchen sie im Grunde keinen Ein- und Ausgang«, mischte sich Commander Wynford ein.
    »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen«, sagte Dana. »Da wir selbst über einen Eponen verfügen, benötigen wir ebenfalls keinen Eingang.« Dana überlegte und warf ihre Stirn in Falten.
    »Ihnen scheint nicht wohl bei dieser Idee zu sein, Ma’am«, fragte Commander Wynford nach.
    »Wundert Sie das?«, erwiderte Taglieri vorwurfsvoll. »Wir haben hier einen Hohlkörper mit rätselhaften Strahlungswerten und mit einem Inneren, das uns zum einen Teil Rätsel aufgibt und das sich zum anderen Teil nicht scannen lässt. Darauf sollen wir nun einen Eponen loslassen, den wir nicht sehen können und über den wir im Grunde noch weniger wissen.«
    Dana nickte. Sie war geneigt, der Vorsicht von Commodore Taglieri zuzustimmen. »Wie stehen die Chancen, dass wir durch weitere Scans mehr über dieses Gebilde herausfinden, Commander Austen?«
    Austen drehte sich erneut zu ihr um und funkelte sie mit seinen leuchtend grünen Augen an. »Ich gebe zu, dass die Auflösung der Scanner noch grob ist, aber alles deutet darauf hin, dass die Hülle massiv ist. Wir können höchstens noch ein wenig mehr Zeit aufs Herumrätseln verwenden. Aber mehr als Spekulieren können wir nicht.«
    »Bei dem, was Sie Spekulationen nennen, sind schon oft brauchbare Pläne entstanden«, erwiderte Taglieri grimmig. Dana dachte in diesem Moment, dass Taglieri und Austen vom Typ her wohl nicht unterschiedlicher sein konnten.
    »Ich habe auch nicht gefordert, dass Taro sofort aufbricht, um mit seinem Eponen das Innere des Planetenkörpers zu erforschen, Sir«, rechtfertigte sich Commander Austen, der sich anscheinend zu Unrecht als übermütiger Hitzkopf dargestellt sah.
    »Aber ich halte diese Idee für sinnvoll«, sagte Dana.
    »Commodore?«, fragte Taglieri ungläubig.
    »Natürlich werden wir das zuvor im Detail mit Taro
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