Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Savanna, die traurig aussah. »Wenn die Herren nun damit fertig sind, die Länge ihres besten Stückes zu vergleichen«, sagte die J’ebeem, »können wir vielleicht gemeinsam zum Konsensdom gehen. Ich muss euch nämlich eine betrübliche Mitteilung machen: Egal, wie euer Ergebnis ausfallen wird, jeder einzelne Starr hat einen längeren Schwanz als ihr beide zusammengenommen.«
    Harry blieb die Erwiderung, die ihm schon auf der Zunge gelegen hatte, im Mund stecken.
    Taglieri schluckte vernehmlich.
    Toler prustete.
    Savanna lachte – und sah mit einem Mal viel gelöster aus als zuvor.
    Also sah Harry keinen Sinn darin, sein Mannschaftsmitglied für die respektlose Äußerung zu rügen.
     
    *
     
    »Es ist gut, dass wir dich getroffen haben, Vince«, sagte Savanna.
    Inzwischen marschierten sie am Rand der gewaltigen Kuppel entlang, in Richtung des Einganges, der für Wesen aus fremden Welten offenstand; einer winzigen Tür in einem Nebentrakt, was deutlich machte, wie wenig die Starr Besucher schätzten.
    In den Prospekten hieß es, man habe von dort ›einen perfekten Blick auf alle Geschehnisse‹ . Wahrscheinlich war es in Wirklichkeit das letzte Eckchen, das nicht einmal als Lagerhalle etwas taugte, weil es dort zu warm, zu kalt oder von Insekten verseucht war.
    Taglieri hätte sich als geladener Politiker von einer Delegation der Starr abholen und auf einem Schwebefahrzeug fahren lassen können, doch er verzichtete darauf; wahrscheinlich vor allem, um eine Weile mit seiner ehemaligen Geliebten zu verbringen. »Ich teile deine Einschätzung«, sagte er distanziert, was wohl ein Ausdruck seiner Hilflosigkeit ihr gegenüber war.
    Vielleicht verübelte er ihr auch immer noch, dass sie sich nicht mehr bei ihm gemeldet hatte. Nicht einmal nach dem Kampf gegen die Orphanen, als beinahe die Erde vernichtet worden wäre.
    »Auch wenn dein Chef das offenbar anders sieht«, fügte Vince hinzu.
    »Lass Harry Harry sein«, bat Savanna. Sie zupfte an dem durchgeschwitzten Stückchen Stoff, das an ihrem Oberkörper klebte und das man mit einigem guten Willen als Top bezeichnen konnte. Auf manchen Welten wäre sie dafür wohl wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gesteinigt worden. »Vielleicht kannst du uns helfen, Vince. Wenn … wenn ich dich darum bitten darf.«
    »Dir helfe ich gerne. Ihm …« Er deutete über die Schulter ungezielt nach hinten, konnte aber nur Harry meinen. »Ihm nur, wenn er sich nicht dagegen wehrt.«
    Savanna wandte sich um und warf Harry, der neben Toler und Sonda ging, einen giftigen Blick zu; um ein Haar, da war sich Harry sicher, wären aus den Augen zwei spitze Dolche geschossen. »Du bist froh, wenn Vince uns beisteht, nicht wahr?«
    Ganz bestimmt nicht. »Ganz bestimmt. Ich wäre dir dankbar, Vince.« Wie tief bist du gesunken, Harry Chang?
    Taglieri schien zufrieden. »Was kann ich für euch tun?«
    Eine Gruppe von Starr stand ihnen plötzlich im Weg. »Menschen«, zischte einer von ihnen. »Es ist schon auffällig, dass es immer die Menschen sind, die bei Konflikten in unserem Teil der Galaxis eine mehr oder weniger zentrale Rolle einnehmen. Ich frage mich, warum man ihnen heutzutage dann sogar Zutrittsrecht in den Konsensdom gewährt. Als hätte man vor sechzehn Jahren nicht gesehen, wohin das alles führt.«
    Die Sauroiden blieben demonstrativ stehen, versperrten Harry und seinen vier Begleitern den Weg. Wahrscheinlich warteten sie nur darauf, dass einer der ungeliebten Gäste die Nerven verlor und eine rechtfertigende Bemerkung machte. Taglieri und Harry handelten jedoch in exakt demselben Moment genau gleich: »Gehen wir außen rum«, flüsterten sie synchron – und schauten sich danach verblüfft an.
    Diesen guten Vorsatz zu Deeskalation der Lage in die Tat umzusetzen, war aber alles andere als einfach. Kaum taten sie den ersten Schritt zur Seite, zischten vier Starr-Mäuler aggressiv auf, und die Echsen spreizten die Klauenhände, bereit zum Angriff.
    Von der sich Sonda allerdings nicht beeindrucken ließ. »Das würde ich mir aber noch mal überlegen«, rief sie dem Vordersten entgegen – und sprang ansatzlos vor. Sie rammte beide Hände gegen den Brustkorb des Starr.
    Der taumelte rückwärts, ruderte hilflos mit den Armen, um sich abzufangen … und stürzte endgültig, als Sonda sich bückte, seinen Schwanz packte und brutal zur Seite riss.
    Schon lange hatte Harry nicht mehr etwas ähnlich Albernes gesehen wie den Sauroiden, der auf dem Rücken landete, die Spitze des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher