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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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fragte Captain Mulcahy mehr sich selbst als die Crew.
    Zwischen der STERNENFAUST und den heraneilenden Kridan-Schiffen war ein Phänomen aus dem Nichts entstanden, das jedem auf der Brücke den Atem raubte. Es glich einer riesigen, weiß glühenden Qualle , einer Meduse, einem gigantischen Nesseltier – einem Berg von leuchtender Gallerte, den ein verrückter Gott ins All geschleudert hatte. Der untere Rand des Medusenschirms zog sich langsam zusammen und weitete sich wieder – wie bei der Schwimmbewegung einer Qualle. Lange Tentakel wuchsen aus der Unterseite der gigantischen Kappe und bewegten sich geisterhaft. Als ob der Weltraum über eine Strömung verfügte, von der sich dieses monströse Wesen baden ließ. In den Zwischenräumen dieser Fangarme waren die heraneilenden Kridan-Schiffe auszumachen.
    »Schubumkehr, Lieutenant Sobritzky. Verringern Sie unsere Geschwindigkeit«, ordnete der neue Captain an.
    »Aye, Sir.«
    »Hegel III«, sagte Vincent leise und entsetzt.
    »Was meinen Sie, Admiral?«, fragte Mulcahy.
    »Wir haben eine Videoaufzeichnung, in der ein solches … Ungetüm zu sehen ist. Es zeigte sich, kurz bevor der zusammenbrechende Fixstrom Hegel III in den Untergang riss. Wir dachten an eine Bildstörung, aber im Bericht eines Jägerpiloten war ebenfalls von solch einer gigantischen Qualle die Rede …«
    Vincent legte die Hände auf das Geländer. Was soll ich tun? Verdammt! Was soll ich tun …?
    »Ich kann nichts anmessen, gar nichts!«, rief Ortungsoffizier Austen. »Weder Entfernung noch Temperatur. Das Einzige, was ich hereinbekomme, ist elektromagnetische Strahlung im Bereich 380 bis 780 Nanometer Wellenlänge – also sichtbares Licht. Auf meinen Instrumenten existiert dieses Vieh schlicht nicht!«
    Mit einem Mal löste sich ein Energieimpuls aus dem Quallenwesen: Ein grellgelber Strahl, der von einer rot glühenden, halbtransparenten Hülle umgeben war, raste in die ferne Front der nahenden Kridan-Raumer. Sofort zerstob eines der Schiffe in Milliarden Partikel. Ein zweiter Impuls löste sich und machte dem nächsten Kugelraumer den Garaus. Die rote Hülle wirkte wie ein Schlauch oder Tunnel, durch den die grell strahlende Energie schoss.
    »Nun dürfen wir wohl sicher sein, dass es sich um keine Kridan-Waffe handelt«, sagte Mulcahy verhalten.
    Ein weiterer Stoßhieb der monströsen Meduse ließ den nächsten Kugelraumer in einer lautlosen Explosion vergehen.
    »Sir«, sprach Mulcahy den Admiral an. »Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf – wir brauchen eine Entscheidung.«
    »Wirklich, Captain? Dieses Quallending schießt einen Kridan-Raumer nach dem anderen ab. Meiner Meinung nach sollten wir einfach …«
    Die PAWLOW II auf dem rechten Flügel explodierte vor den Augen der Brückencrew! Trümmerteile schlugen in den nachfolgenden Schweren Kreuzer IOWA ein, ganze Panzerplatten lösten sich von ihm, und ein herausgerissener Geschützturm trudelte genau auf die STERNENFAUST zu.
    »Ausweichen, Sobritzky!«, rief Vincent – ein unnötiger Befehl, da die Navigatorin das Ruder bereits herumgerissen hatte und das Schiff nach Backbord verholte. Der Geschützturm wurde beängstigend schnell größer, und die Frontsicht kippte immer weiter nach rechts, da Sobritzky das riesige Schiff in eine Schräglage brachte. Jetzt war bereits das Geschützrohr der altmodischen Gauss-Kanone deutlich erkennbar, abgerissene Verstrebungen und Versorgungsleitungen ragten wie Eingeweide aus dem unteren Bereich des Turms.
    Jeder auf der Brücke hielt den Atem an – der energetische Schutzschild des Schiffes wehrte Strahlenwaffen wie die Graser der Kridan ab, war jedoch für massive Materie durchlässig. Der langsam rotierende Geschützturm wurde größer und größer, geriet aber gleichzeitig zunehmend aus der optischen Erfassung, da Sobritzky das Schiff immer schräger legte. Doch die Erleichterung kam zu früh: Ein ohrenbetäubendes metallisches Kreischen erfüllte die Zentrale. Das verdammte Ding schabte an der Außenhülle der STERNENFAUST entlang und machte das Schiff zu einem gigantischen Resonanzkörper. Jeder hielt sich die Ohren zu.
    Dann erfolgte ein Schlag, der Mulcahy und Taglieri beinahe von den Beinen fegte. Vincent war sofort klar, dass der Geschützturm gegen eine der Triebwerksstreben gedonnert sein musste. Mit einem Mal war es wieder still. Relativ still: Ein metallisches Knacken lief durch den Schiffsrumpf, das im schlimmsten Fall auf Strukturschäden hindeutete.
    Langsam brachte Lieutenant
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