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Sternenfaust - 111 - Die Stimmen der Götter

Sternenfaust - 111 - Die Stimmen der Götter

Titel: Sternenfaust - 111 - Die Stimmen der Götter
Autoren: Anonymous
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einem Thronstuhl mit schimmernden Intarsien und blitzenden Steinen im Kniebrett. Er wirkte noch weggetretener als Kalpren Suresh.
    Ihm haben sie garantiert etwas gegeben. Oder die Erdanaar sind in sein Denken eingedrungen.
    Wanda schauderte. Die Fremden waren viel gefährlicher, als sie gedacht hatte.
    Endlich wurde es auf dem Platz ein wenig leiser. Kam endlich ihre Chance? Wanda griff nach dem verborgenen Aufzeichnungsgerät an ihrem Handgelenk.
    »Die schnabellosen Unruhestifter müssen sterben!«, krähte Kass-Feor. »Vollstreckt das Urteil!«
    Zwei Kapuzenkridan kamen mit jeweils einem Fachor auf sie und den wimmernden Suresh zu.
    Wanda hielt in ihrer Bewegung inne. Sie glaubte schon den harten Fallwind zu hören, und das hässliche Knacken, das ihr Genick beim Aufprall verursachen würde. Die Henker bezogen Stellung. Sie hoben ihre Hinrichtungswaffen an. Wanda zitterte am ganzen Körper. Ihre Finger ließen sich nicht mehr koordinieren.
    Plötzlich erklang eine vertraute Stimme. »Wenn ihr das tut, wird das Orakel sterben!«
    Sun-Tarin! Wanda hob den Kopf soweit sie es auf den Knien mit auf den Rücken gefesselten Händen konnte. Da stand Sun-Tarin auf dem Podest des Raisa und hielt Saha-Fera einen spitzen Dolch an die Kehle!
    Unruhe brach aus. Kiri-Tan krächzte wütend auf. Die Podeste trennten nur wenige Schritte voneinander. Es sah ganz so aus, als wolle die Kriegerin hinüberspringen!
    »Ich bluffe nicht!«, meinte Sun-Tarin eisig. »Ich will den Raisa und die Abgesandten der Solaren Welten! Wenn du dich bewegst, Kiri-Tan, muss ich deiner Schwester wehtun! Willst du, dass das heilige Orakel blutet?«
    Kiri-Tan zögerte. Der Mar-Tanjaj wetterte los. »Elender Verräter!«
    »Das höre ich nicht zum ersten Mal.«
    Wanda war wohl die Einzige, die Sun-Tarins ironische Worte verstand, denn Kalpren Suresh war inzwischen bewusstlos geworden und den Kridan war Ironie üblicherweise unbekannt.
    »Saha-Fera!« Sie schrie es hinüber. Auf dem Platz war es totenstill. Das war der Moment, auf den sie gewartet hatte! »Seran-Pakor! Hört euch das an!« Sie rieb mit beiden Armen über das kleine Aufnahmegerät, dass sie unter dem Ärmel ihres weiten gelben Gewandes verborgen trug. Sie hatte die Voreinstellung für maximale Lautstärke gewählt.
    Kiri-Tans aufgezeichnete Stimme erklang laut und deutlich: »Das Opfer, das ich bringe, ist heilig! Auch Saha-Fera wäre gestorben, wenn ich ihr nicht schon seit dem Wunder vom Schwarzen Tümpel Medikamente geben würde, die sie am Leben erhalten und die schlimmsten Veränderungen in ihrem Gehirn aufhalten!« – »Noch schöner! Du besitzt Medikamente! Dann hättest du also auch die anderen vier Novizinnen retten können!« – »Halt deinen Mund, Gottlose! Der Krieg ist vom Einen gewollt! Wenn du noch einmal unaufgefordert sprichst, werde ich behaupten, du hättest dich gewehrt und ich hätte dich deshalb erschossen!«
    Wanda stoppte die Aufzeichnung.
    »Was … Woher kommt das?«, krächzte Kiri-Tan auf dem Podest.
    Saha-Feras Gesicht zeigte ihr Entsetzen. »Kiri-Tan …« Die Novizin machte einen Schritt nach vorne. Sun-Tarin eilte hinter ihr her, doch die schlanke Eierlegerin hatte die Klinge in ihrem Rücken vergessen. Zornerfüllt trat sie vom Podest des Raisa, der sich schwerfällig aufrichtete und aussah, als bemühe er sich wach zu werden.
    Saha-Fera und Sun-Tarin gingen dicht an dicht auf das Hinrichtungspodest. Hinter ihnen stand auch der Raisa auf, während der Mar-Tanjaj auf dem Hinrichtungspodest von der Starre befallen zu sein schien. »Was …?«, krächzte er unsicher.
    Auch das sie umgebende Volk schien erstarrt. Einen verrückten Moment erschien es Wanda, als würden sich nur Saha-Fera, Sun-Tarin und der Raisa bewegen – und einige Kridan mit Kapuzen in der Menge! Die anderen Kridan achteten nur auf Saha-Fera und die unglaublichen Vorgänge in der Mitte des Platzes.
    »Du hast es gewusst!«, schrie die Novizin und stürmte die hölzerne Schräge des Hinrichtungspodestes hinauf. »Kiri-Tan! Du hast es gewusst! Das ist deine Stimme! Du hast mich getäuscht!«
    Kiri-Tan machte eine abwehrende Bewegung und versuchte die Lässige zu spielen. »Das ist eine Fälschung! Du wirst ja wohl nicht auf eine Schnabellose hören, Saha …« In dem Moment war Saha-Fera heran. Sie stürzte sich auf die Schwester und wollte sie zu Boden reißen. Die Kriegerin wich aus. Das Orakel stürzte in die Leere. Hinter ihm stand Sun-Tarin mit erhobenem Dolch.
    Kiri-Tan warf sich über
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