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Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)
Autoren: M’Raven
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nicht mehr erfasst. Sie hinterlassen nicht einmal Infrarotspuren.«
    Troknak konnte und wollte sich keine zweite Blamage leisten. »Hinterher!«, brüllte er seine Leute an, die sich lustlos in Bewegung setzten.
    Obwohl sie die gesamte Umgebung umkrempelten und bis in die Ebenen hinein suchten, fanden sie von den Rhukapai keine Spur. Troknak blieb nichts anderes übrig, als seine Wut darin auszutoben, dass er die gesamte Siedlung vollständig vernichten ließ. Danach musste er sich unverrichteter Dinge wieder ins Algorai zurückziehen und sich überlegen, wie er weiter vorgehen sollte – und vor allem, was er tun konnte, um nicht vor den Morax in den anderen Algorais als vollkommen unfähig dazustehen. Am besten er tat so, als wäre alles in bester Ordnung und ließ keine Silbe von dem Aufstand verlauten.
    Für die Zukunft war das allerdings keine Lösung …
     
    *
     
    Die Rhukapai liefen nicht allzu weit. Hinter den tarnenden Körpern ihrer zahlreichen Priesterschaft verborgen beobachteten sie, wie die Morax erfolglos nach ihnen suchten und schließlich ihre Siedlung zerstörten. Spätestens durch diesen barbarischen Akt war auch dem letzten Zweifler vollkommen klar, dass diese Wesen wirklich nicht Diener der Gütigen Götter sein konnten.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Dorkon schließlich. »Wir können die Siedlung nicht mehr aufbauen, jedenfalls nicht an derselben Stelle und auch nicht in unmittelbarer Nähe zum Algorai. Die Morax würden uns sofort wiederfinden und ihr Zerstörungswerk fortsetzen.«
    »Ja, das würden sie«, war Falisha überzeugt. »Und wir können nicht nur deshalb nicht zulassen, dass sie weiterhin hier leben.«
    »Ich sehe nicht, wie wir das verhindern könnten. Sie sind rücksichtslos, wir sind es nicht.«
    »Das stimmt, Dorkon. Und deshalb werden wir die anderen Siedlungen aufsuchen und ihnen berichten, was hier geschehen ist. Danach werden wir der Reihe nach auf die übrigen Kontinente gehen und die Rhukapai dort aufklären. Und wir werden das Geheimnis der Priester alle Rhukapai lehren, denn diese Fähigkeit besitzt jeder von uns, aber nur bei den Priestern wird sie ausgebildet.«
    »Wie soll es danach weitergehen?«, wollte Dorkon wissen, der Falishas Plan nicht ganz begriff.
    »Oh, das ist sehr einfach. Sobald alle Rhukapai gelernt haben, mit der Umgebung zu verschmelzen so wie wir, werden wir genau das tun, wann immer die Morax in irgendeine Siedlung kommen, um sich Arbeiter für sich zu holen. Sie werden nur leere Siedlungen vorfinden. Wenn sie die zerstören, bauen wir sie wieder auf. Irgendwann werden sie von Rhuka verschwinden, wenn sie von uns nicht mehr bekommen, was sie wollen.« Falisha gab einen resignierten Laut von sich. »Ich hätte auf Sikona hören sollen. Sie hat immerhin versucht, uns zu warnen.« Sie sah sich um. »Wo ist sie eigentlich?«
    Aber Sikona war schon lange nicht mehr bei ihnen.
     
    *
     
    Die vom Planeten gestarteten Schiffe der Expedition brauchten nicht erst Kaishuks Warnung, um die Morax-Schiffe zu orten, die im System aufgetaucht waren. Doch zu ihrem Glück waren die weit genug entfernt, sodass es zu keinem Kampf kommen würde. Nicht einmal die Angriffsjäger der Morax waren schnell genug, um den Expeditionsschiffen gefährlich werden zu können.
    Einerseits war das ein unerwartetes Glück. Andererseits gefiel es Siron Talas nicht, die beiden Schiffe hier einfach tun zu lassen, was sie wollten. Da die Morax, seit sie in den Gebieten der Expeditionsteilnehmer aufgetaucht waren, hauptsächlich j’ebeemische Welten verwüstet und unzählige J’ebeem entführt, versklavt und getötet hatten, hegte er eine so profunde Abneigung gegen dieses Volk, dass die nicht mehr weit vom Hass entfernt war.
    »Melkash«, sagte er zu seiner Ortungsoffizierin, »geben Sie mir eine Verbindung mit der FLAMMENZUNGE.«
    »Verbindung steht, Kommandant«, meldete Nura Melkash wenige Augenblicke später.
    »Kommandant Kaishuk«, sagte Siron, als der Kopf des Starr auf dem Bildschirm erschien, »ich habe eine persönliche Bitte an Sie.«
    »Sprechen Sie«, forderte Kaishuk ihn auf.
    »Die STOLZ DER GÖTTER verfügt leider nicht über Antimateriewaffen, sonst würde ich das selbst erledigen. Aber so muss ich Sie bitten, sozusagen in meinem Namen ein paar Ihrer Bomben den Morax quasi vor die Füße zu werfen.«
    »Ich verstehe«, sagte Kaishuk. »Und ich habe nichts dagegen einzuwenden, denn ich gedachte ohnehin nicht, diese Morax-Schiffe hier nach Belieben schalten und
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