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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten
Autoren: M’Raven
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darin zustimmen, dass in beiden – natürlich rein hypothetischen – Fällen die betreffende Person entbehrlich wäre und ohne Schwierigkeiten ersetzt werden könnte. Mit anderen Worten: Es gibt keinen vernünftigen Grund, einen solchen Beweis zurückzuhalten – es sei denn, er existiert gar nicht.« Maunga sah Diaz und Vupado auffordernd an.
    In Vupados Augen glomm für einen Moment ein Funken von Hochachtung auf, doch er gab sich noch nicht geschlagen. »Das unerlaubte Eindringen Ihrer Leute in die Wohnung eines … Verdächtigen sollte Ihnen eigentlich Beweis genug dafür sein, dass diese Anschuldigungen auf Tatsachen basieren. Besonders hinsichtlich der Tatsache, dass unmittelbar vorher eine unserer Überwachungskameras unerklärlicherweise ausfiel.«
    »Ich bin mir sicher, dass es dafür eine vernünftige Erklärung gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mitglieder des Star Corps dort eingebrochen sind. Oder?«
    »Nein«, musste Vupado zugeben, »sie hatten einen Schlüssel.«
    »Für dessen Besitz sie sicher einen guten Grund angeben konnten«, vermutete Maunga.
    »Sie sagten, der … Verdächtige sei ein Freund von ihnen und hätte ihnen den Schlüssel vor längerer Zeit bereits gegeben«, musste Vupado zugeben und war immer noch über darüber verärgert, dass die Befragung der Gefangenen nichts ergeben hatte. Nicht einmal unter Drogen waren sie von ihrer Darstellung abgewichen. Deshalb hatte er eine weitere Befragung mit einem neu entwickelten Wahrheitsserum für heute angeordnet, sobald er von diesem Gespräch zurückkehren würde.
    »Haben Sie ihnen das Gegenteil beweisen können?«, verlangte Maunga zu wissen.
    »Bis jetzt nicht.«
    »Gab es irgendeinen Hinweis darauf, dass die Leute für den Ausfall der Überwachungskamera verantwortlich sind?«
    »Nein.« Und auch das konnte Vupado nicht verstehen. Er hatte die Leute und alles, was sie bei sich gehabt hatten, gründlich untersucht, aber nichts gefunden, womit sie den Ausfall bewerkstelligt haben könnten. Trotzdem war er sich sicher, dass das kein Zufall gewesen war.
    »Ich stelle also fest, dass Ihre Anschuldigungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt jeglichen Beweises entbehren. Somit haben Sie kein Recht, die Star Corps Leute noch länger festzuhalten. Und da wir schon einmal bei diesem Thema sind«, wandte er sich jetzt an Diaz, »verlangt die Reederei der KANO die unverzügliche Rückgabe des Schiffes, die bis jetzt von Ihnen grundlos verweigert wurde. Damit machen Sie sich des Diebstahls schuldig.«
    Diaz klappte bei diesem Argument für einen Moment die Kinnlade nach unten, ehe er sich wieder fing. »Das ist lächerlich!«
    »Das findet die Hamaro-Reederei absolut nicht. Sie hat bereits offizielle Beschwerde eingelegt.«
    »Sie kann sich beschweren, so viel sie will! Mit diesem Schiff wurde Spionage betrieben! Wir haben alles Recht der Welt, es so lange festzuhalten, bis der Fall geklärt ist.«
    Maunga zog beredt die Augenbrauen hoch. »Ich resümiere«, sagte er erneut in einem Tonfall, als spräche er zu einem begriffsstutzigen Kind. »Der Captain der KANO ist einer jener angeblichen Agenten, die angeblich Selbstmord begangen haben. Ich nehme an, Sie haben daraufhin sein Schiff bis auf die letzte Schweißnaht auseinander genommen, um einen Beweis für die angebliche Spionage zu finden, nicht wahr?«
    Es störte Diaz gewaltig, dass der Botschafter ständig auf dem Wort »angeblich« herumritt. Doch solange er ihm nicht die geforderten Beweise vorlegte, hatte er, wie Diaz zugeben musste, alles Recht dazu.
    »Ja, das haben wir«, gab er widerwillig zu.
    »Und Sie haben nichts gefunden, da Sie mir andernfalls einen solchen Beweis mit dem größten Vergnügen nachhaltig unter die Nase gerieben hätten. Außerdem haben Sie die Besatzung sicherlich auf Herz und Nieren verhört. Und ich will mal so tun, als wäre ich nicht davon überzeugt, dass Sie das mit Drogen und wahrscheinlich sogar Folter getan haben.«
    Diaz schwieg verbissen.
    »Da Sie aber keine Aussage von denen als Beweis vorgelegt haben, lässt das nur den Schluss zu, dass Sie auch auf diese Weise kein Geständnis einer angeblichen Spionagetätigkeit bekommen haben.«
    »Ja«, sah sich Diaz gezwungen zuzugeben. »Aber …«
    »Und trotzdem«, unterbrach ihn Maunga schneidend, »besitzen Sie die Dreistigkeit, unschuldige Bürger der Solaren Welten aufgrund unbewiesener und offensichtlich auch nicht beweisbarer Anschuldigungen gefangen zu halten, ein harmloses Frachtschiff zu beschlagnahmen
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