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Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien
Autoren: Lucy Monroe
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gehen konntest, und da das nicht mehr der Fall ist, bin ich für dich sogar weniger als nichts.“
    „Du sagtest, das Baby wäre von mir.“
    Bevor sie etwas dagegen tun konnte, packte er sie bei den Handgelenken und zog sie unerbittlich an sich. Seine Lippen formten Worte, die sie nicht verstand, obwohl sie so nahe beieinanderstanden, dass sie sich fast berührten.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Die Wirkung, die dieser Mann auf sie hatte, war unglaublich, und sie hoffte inständig, dass er sich dessen nicht bewusst war. Denn was sie einst so genossen hatte, erfüllte sie jetzt nur noch mit Abscheu für ihre eigene Schwäche.
    „Ich verbiete dir, das, was wir hatten, in den Schmutz zu ziehen! Es war etwas Schönes, für dich und für mich. Mit wem du vor mir geschlafen hast, interessiert mich nicht.“
    Vor ihm? Er war der Erste gewesen! Bevor sie ihn kennengelernt hatte, war sie noch Jungfrau gewesen. Nur hatten viele Jahre Gymnastik den Beweis ihrer Unschuld beseitigt. Er war natürlich davon ausgegangen, dass sie keine Anfängerin mehr war. Hatte vermutlich geglaubt, dass sie ihrer Mutter nachschlug und ihre Liebhaber wie Hemden wechselte.
    „Schön oder nicht, es ist vorbei. Ich werde mich nicht mehr an dich verschwenden. Ich habe meine Lektion gelernt.“
    Sie sah, wie er zusammenzuckte und sie gleich darauf zornig anfunkelte. Umso besser! Wenn er wütend wurde, ließ er sie vielleicht endlich in Ruhe.
    „Damit brauchen wir uns jetzt nicht zu befassen. Ich bin hier, um für deine Sicherheit zu sorgen. Wie es zwischen uns weitergeht, darüber reden wir später.“
    Sie riss sich los und kehrte an ihren Schreibtisch zurück. „Zwischen uns ist es aus, verstehst du das nicht? Ein für alle Mal. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.“
    Eine Weile schwieg er, dann glitt sein Blick hinab zu ihrem Busen, wo die harten Spitzen deutlich bewiesen, dass sie nicht die Wahrheit sagte.
    „Du lügst.“
    Hastig verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Lieber gehe ich mit dem Glöckner von Notre Dame ins Bett als mit dir, Antonio Rafael di Vitale.“
    Er wich zurück, als habe sie ihn geohrfeigt, doch im nächsten Moment hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    „Wie gesagt, im Moment geht es um andere Dinge. Das Alarmsystem muss repariert werden, sonst ist keiner von euch hier in Sicherheit. Und auch dann wäre es besser, wenn ihr ständig zu zweit im Verkaufsraum wärt.“
    Elisa ließ sich in den Schreibtischsessel fallen. „Was du verlangst, ist unmöglich.“
    „Dann müssen wir es möglich machen.“
    „Dazu reichen die Mittel nicht aus.“
    „Es ist trotzdem nötig.“
    Hatte er nicht zugehört? Oder war der Begriff Geldmangel für ihn ein Fremdwort? Wundern würde sie das nicht – seiner Familie gehörte eins der angesehensten und erfolgreichsten Sicherheitsunternehmen auf der ganzen Welt.
    Müde strich sie sich mit der Hand über die Stirn. „Signor di Adamo steht kurz vor dem Bankrott, die Geschäfte gehen von Jahr zu Jahr schlechter.“
    „Die Einnahmen bei der Auktion werden seine Kasse wieder auffüllen.“
    „Ich fürchte, dass das nicht ausreichen wird. Die Alarmanlage ist nicht das Einzige, was repariert werden muss.“ Sie dachte an die undichten Wasserleitungen und die fehlerhaften elektrischen Installationen des alten Gebäudes, in dem sich nicht nur das Geschäft, sondern auch die Wohnung des Eigentümers befand.
    „Die Kosten gehen auf meine Rechnung.“
    „Das würde Signor di Adamo nie akzeptieren.“ Der alte Herr war viel zu stolz, um Almosen anzunehmen. In dieser Hinsicht hatten er und sie die gleiche Einstellung. Es war einer der Gründe, weshalb sie so gern mit ihm zusammenarbeitete.
    Antonio zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, wie man in solchen Situationen vorgeht.“
    „Ja, aufs Manipulieren hast du dich schon immer verstanden.“
    Er schüttelte den Kopf. „Gib dir keine Mühe, cara. Ich lasse mich nicht von dir provozieren.“
    „Das liegt mir fern. Ich will dich weder provozieren noch weiter mit dir streiten.“ Es war nicht einmal gelogen. Ihre Wut war verraucht, sie wollte nur noch, dass er sie allein ließ.
    „Das freut mich.“
    „Ich möchte, dass du gehst.“
    „Alles kann man nicht haben, dolcezza.“
    Dolcezza – Süße. So hatte er sie früher genannt. Der Kosename öffnete alte Wunden, die zwar nicht mehr bluteten, aber noch längst nicht verheilt waren. „Nenn mich nicht so.“
    „Wo sind die Kronjuwelen jetzt?“, fragte er, ohne ihre
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