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Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbenswort: Thriller (German Edition)
Autoren: Siegfried Langer
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mit sich, eventuell auch Kameras; Sie werden das bemerken. Ich bin eine Kollegin der beiden. Deswegen weiß ich Bescheid.«
    »Warum helfen Sie mir?«
    »Ich heiße nicht gut, was die beiden tun. Sie, Frau Lumina, haben einmal einer Cousine von mir geholfen, als sie in allergrößter Not war. Meine Cousine und ich, wir glauben an Ihre Fähigkeiten.«
    »Wie ist der Name Ihrer Cousine?«
    »Der tut nichts zur Sache. Hören Sie: Die beiden werden Sie über einen angeblich toten Freund befragen, sein Name ist Erik. Eventuell erzählen sie Ihnen eine abenteuerliche Geschichte über diesen Erik. Das Ganze ist ein Trick. Sobald Sie bestätigen, dass Erik nicht mehr lebt, und vorgeben, mit ihm in Kontakt zu sein, schnappt die Falle zu und Sie werden als Betrügerin dargestellt, deutschlandweit, zur besten Sendezeit, inklusive Ihres wahren Namens und Ihrer Adresse.«
    »Wer macht denn so was? Ich möchte den Menschen nur helfen.«
    »Ja, ich weiß. Deswegen rufe ich Sie ja an. Sie müssen lediglich sagen, dass Erik noch unter den Lebenden weilt. Werfen Sie die beiden anschließend hinaus.«
    »Dann gibt es auch keine Reportage?«
    »Richtig.«

49
    Heute
    D ie vierjährige Mia erwachte in vollkommener Finsternis.
    Sie versuchte, sich zu bewegen, doch es gelang ihr nicht. Ihre Hände waren aneinandergefesselt, ihre Füße auch.
    Wo befand sie sich?

50
    Neulich
    A xel Wichmann hinters Licht zu führen, stellte sich für Amelie als ein Kinderspiel heraus.
    Obwohl er von seiner Freundin Kathrin getrennt lebte, besaß er einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Bei einer ihrer unzähligen Observierungen hatte sie beobachtet, wie Axel Mia zu Kathrin zurückbrachte. Dabei musste er gewusst haben, dass seine Ex nicht zu Hause war. Ohne vorher zu klingeln, öffnete er die Haustür und verschwand im Mietblock. Nur einige Sekunden später flammte hinter den Fenstern von Kathrins Wohnung das Licht auf.
    Etwas Zeit verging, dann sah Amelie, dass auch Kathrin zurückkehrte.
    Ein anderes Mal verfolgte Amelie Axel, als er das Haus verließ. Da stand ihr Plan bereits fest: Sie musste den Wohnungsschlüssel in die Finger bekommen – wie auch immer.
    Ohne es zu wissen, führte Axel sie zu seinem eigenen Appartement, nicht allzu weit von dem seiner früheren Freundin entfernt.
    Amelie parkte ihren alten Golf auf der anderen Straßenseite und wartete. Angestrengt überlegte sie, ob sie sich unter einem Vorwand Zutritt zu Axels Wohnung verschaffen sollte. Als Gasableserin könnte sie sich ausgeben. Nein, sie hatte keinen Werkzeugkoffer oder Ähnliches dabei. Verdächtig wäre es auch gewesen, dass der Gaszähler in den Abendstunden kontrolliert wird. Und wenn sie sagte, sie sei die Mieterin, die unter ihm wohnt, und Wasser würde durch ihre Badezimmerdecke tropfen?
    Aber nicht in allen Mietskasernen lebten die Bewohner so anonym wie in ihrer eigenen. Was, wenn Axel die Mieterin unter sich kannte?
    Axel nahm ihr die Entscheidung ab.
    Gerade eben verließ er den Wohnblock. Schick hatte er sich gemacht. Sein Dreitagebart war einem glattrasierten Kinn gewichen. Die Jeans mit dem Riss auf Kniehöhe hatte er durch eine schwarze Bundfaltenhose ersetzt. Auch das Hemd war frisch.
    Amelie glaubte, sogar auf die Entfernung und durch die Scheiben hindurch riechen zu können, dass ihn der Duft von Herrenparfüm begleitete.
    Als er in sein Auto stieg, fuhr sie hinterher.
    Keine Viertelstunde später gelangten beide zu der Veranstaltungslocation namens Box, und Amelie las auf einem großen Plakat von der Single-Party, die dort an diesem Abend gefeiert wurde.
    Sie erkannte die Gelegenheit, die sich ihr bot – und sie nutzte sie.
    Rasch fuhr sie zurück zu ihrer Wohnung, zog sich um und schminkte sich verführerisch.
    Ihn später in der Box um den Finger zu wickeln, klappte plangemäß und vorzüglich.
    Er nahm sie mit zu sich nach Hause.
    Dass Axel Wichmann ein ordentlicher Mensch war, entdeckte Amelie gleich beim Eintreten. Alles aufgeräumt. Kein Körnchen Staub. Ganz anders als bei ihr daheim.
    Auch ihr Ziel, den Grund ihrer Maskerade, sah sie sofort: Alle Schlüssel, die er sein Eigen nannte, hingen sauber aufgereiht an einem Schlüsselbord, direkt neben der Garderobe. Axel hängte den gerade eben genutzten in die Reihe.
    Später, als sie vorgab, sie müsse zur Toilette, widmete sie sich ihrer Suche.
    Welch ein Glück: Axel hatte alle mit Schildern versehen.
    ›Keller‹, ›Dachboden‹ … Da: ›Kathrin‹.
    Rasch steckte Amelie ihn ein. Ihr
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