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Steh zu dir

Steh zu dir

Titel: Steh zu dir
Autoren: Danielle Steel
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nicht. Der Arzt hat doch bestimmt gesagt, dass du dich schonen sollst?«
    In Paris war es fast vier Uhr am Morgen. Matthieu war aufgewacht und hatte beschlossen, Carole anzurufen. Er fand, dass sie viel zu weit weg war. Es war schön, ihre Stimme zu hören. Sie klang so jung und glücklich …
    »Er will mich erst in einem Monat wiedersehen.« Als sie das sagte, musste sie wieder einmal an das Kind denken, das sie damals verloren hatte. Während ihrer Schwangerschaft wollte Matthieu auch immer wissen, was der Arzt gesagt hatte. Einmal war er zur Untersuchung mitgekommen, um die Herztöne des Kindes zu hören. Sie hatten eine Menge miteinander durchgestanden … Carole verdrängte den Gedanken an all das schnell, es machte sie zu traurig.
    »Du fehlst mir«, sagte er wie am Tag zuvor. Fünfzehn Jahre lang war sie aus seinem Leben verschwunden gewesen, und jetzt schien jede Stunde ohne sie wie eine Ewigkeit zu sein. Er konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen.
    Am nächsten Tag fuhr er mit seinen Kindern zum Skifahren. Er versprach, Carole von dort aus anzurufen. Matthieu wünschte, Carole könnte sie begleiten, auch wenn sie nicht Ski fuhr. Sie hatte seine Kinder nie kennengelernt, aber jetzt wollte er unbedingt, dass es bald geschah. Ihnen war klar, dass es für Carole ein bittersüßes Erlebnis werden würde.
    Zusammen mit Stevie wartete sie darauf, dass ihre Tochter den Zoll passierte. Chloe wusste, dass Stevie sie abholte. Als sie jedoch ihre Mutter sah, ging ein Strahlen über ihr Gesicht.
    »Du bist mitgekommen?«, sagte sie überrascht und schlang die Arme um Carole. »Darfst du das überhaupt? Geht es dir gut?« Man sah ihr an, dass sie sich freute und gleichzeitig besorgt war.
    Carole war froh, hergekommen zu sein. Allein Chloes Gesichtsausdruck war die Anstrengung wert gewesen. Sie schwelgte in der Liebe ihrer Mutter, und genau das hatte Carole gewollt.
    »Es geht mir gut. Ich war heute beim Arzt, und er hat gesagt, dass ich alles tun kann – solange ich es nicht übertreibe. Davon abgesehen konnte ich es kaum erwarten, dich zu sehen.« Sie legte ihrer Tochter den Arm um die Taille. Stevie holte den Wagen. Noch fuhr Carole nicht selbst. Der Arzt hatte ihr davon abgeraten, und Carole fühlte sich dem Verkehr von L. A. auch noch nicht gewachsen.
    Während der Rückfahrt sprachen die drei Frauen über Stevies Hochzeitspläne. Chloe freute sich für sie. Sie kannte Stevie fast ihr ganzes Leben und betrachtete sie als eine Art große Schwester.
    Zu Hause setzten sich Carole und Chloe in die Küche.
    Stevie ließ die beiden allein. Chloe hatte während des Fluges geschlafen und fühlte sich hellwach. Carole bereitete ihnen Rührei zu, und zum Nachtisch aßen sie Eiscreme.
    Als sie schlafen gingen, war es schon fast Mitternacht. Am nächsten Tag erledigten sie die Weihnachtseinkäufe. Carole hatte noch kein einziges Geschenk.
    Bei Barney’s und Neiman’s fand sie alles, was sie für Jason, Stevie und die Kinder brauchte. Sie waren kaum wieder zu Hause, da rief Mike Appelsohn an.
    »Du bist zurück! Warum hast du mich nicht angerufen?«
    Er klang gekränkt.
    »Ich bin erst seit vorgestern wieder hier«, entschuldigte sich Carole. »Und gestern Abend kam Chloe an.«
    »Ich habe im Ritz angerufen, und die sagten mir, du hättest ausgecheckt. Wie geht es dir?«
    »Großartig. Ein bisschen müde, aber einen Jetlag hätte ich in jedem Fall. Und wie geht es dir?«
    »Viel zu tun. Ich hasse diese Jahreszeit.« Er plauderte ein paar Minuten über dies und das und kam dann zum eigentlichen Grund seines Anrufs.
    »Was hast du nächsten September vor?«
    »Dann gehe ich aufs College. Warum?«, zog sie ihn auf.
    »Im Ernst?« Er war irritiert.
    »Natürlich nicht. Was weiß ich, was ich im September tun werde! Ich bin erst einmal froh, wieder hier zu sein. Beinahe wäre mir das nicht gelungen.«
    »Lass uns bloß nicht davon reden«, sagte er.
    Carole war immer noch gerührt, dass er sie in Paris besucht hatte. Wer würde schon eine solche Strecke zurücklegen, um an ihr Krankenbett zu eilen?
    »Also gut, Kindchen. Ich habe eine Rolle für dich. Eine Riesensache. Wenn du diesen Film ablehnst, kündige ich dir die Freundschaft.« Er erzählte ihr, worum es bei dem Film ging und welche Schauspieler mit von der Partie waren. Carole bekäme neben zwei anderen bekannten Schauspielern eine Hauptrolle. Außerdem spielte eine ausgezeichnete Nachwuchsschauspielerin mit, und für Carole winkte ein ansehnliches Honorar. Es war ein
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