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Titel: starten durch
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Erzählt uns mal genau, was ihr eben gemacht habt!«
    Und Livi und Gregory humpeln mit Gips und Beinschiene tatsächlich nach unten und quetschen sich mit einem ebenfalls stolzen Lächeln im Gesicht neben Iris und Cornelius auf die freien Ecken des Sofas.
    Danach geht eine heftige Diskussion um Hühnerhaltung und Tierschutz los. Und das Publikum darf sogar Fragen stellen. Ein großer Mann in einer der hinteren Reihe meldet sich und will wissen, ob Sibylle Hahn diese Aktion unterstütze.
    Die Kamera schwenkt auf ihn und ein Scheinwerfer leuchtet ihn an. Und – oh, du dicke Geheimdienstwelt – es ist unser Schuldirektor Herr Grünberg!

    Sibylle Hahn fällt das Lächeln komplett aus dem Gesicht. Statt auf die Frage zu antworten, haucht sie nur: » Goldi ! Was machst DU denn hier?«
    Goldi ? Sie nennt unseren Direktor GOLDI?? Hä??? Hab ich irgendwas verpasst? Gregorys Mutter kennt Herrn Grünberg?
    Doch im Nu wird mir meerwasserklar, dass Sibylle ihn sogar ziemlich gut kennen muss. Denn als Herr Grünberg jetzt freundlich »Hallo Sibylle, lange nicht gesehen! Wie geht es dir?« sagt, wird Sibylle Hahn knallrot wie eine Tomate, die in der afrikanischen Sonne brutzelt.
    »G-g-goldi!«, stammelt sie noch mal. »Ja, Gerold! Du meine Güte! Ich … ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!«
    Das weiß, glaube ich, keiner im Moment so recht. Auch Kenny nicht.
    Ich höre, wie Bonbon-Bentje sich zu ihr rüberbeugt und murmelt: »Echt, du, meine Mama hat vorhin gesagt, dass so eine Tockschoo für uns wahrscheinlich voll langweilig sein wird. Aber echt, Kenny, echt, ich finde, mit deiner Familie ist es nirgendwo langweilig!«
    Und dann kneift sie Kenny glücklich ins Bein.
    »Autsch!«, macht Kenny. Aber sonst sagt sie nichts.
    »Toll!«, sagt dafür Sinan neben ihr. »Voll toll ist das hier!«
    Und als ich mir jetzt Sibylle und Gerold Grünberg und Iris und Cornelius und überhaupt alle hier etwas genauer angucke, da – genau da – kriege ich auch langsam ein klitzekleines, tolles Gefühl im Bauch. So ein Gefühl, als ob gerade irgendwas richtig Gutes passiert, nur dass man noch nicht so ganz genau weiß, was. Denn eigentlich verstehe ich im Moment bloß Meeresfrüchtekompott. Aber
ich spüre spioninnendeutlich, dass es hier überall kribbelt und knistert.
    Sogar so sehr, dass man es kaum noch aushalten kann!

Tessa
    Sekt und Ei
und ein bisschen Liebelei – hicks –,
machen fröhlich und frei,
auch wenn der Brei aus Ei
immer noch klebt wie Klei(ster),
aber das ist einerlei!
Ende gut, alles gut,
Javi gut küssen tut!

    W as für eine Show! Und ich schieße mal wieder den – hihihi, im wahrsten Sinne des Wortes – Vogel ab!
    Wie viele Fotografen sich nach der Talkshow um mich gedrängelt haben! Na gut, erst nachdem sie Iris abgelichtet hatten, aber ich war eine ganz klare Nummer zwei! Olé! Oh, ich werde bestimmt als neue Trendsetterin in den Hochglanzmagazinen gehandelt werden!
    Was für ein Glück, dass wir so einen Tumult verursacht haben, denn erst dadurch hat sich Iris vor der Kamera von Minute zu Minute mehr entspannt. Und als das ganze Hühnerthema ausgiebig diskutiert war (Livi kann superzufrieden sein! So viel Aufmerksamkeit hat sie noch nie für eine ihrer Aktionen gekriegt. Sollte mich eben öfter
mitnehmen!), da konnte Iris endlich richtig locker und spannend von ihrer Schreiberei erzählen und hat sogar ein paar echt nette Gags von unserer Familie einfließen lassen, hihihi!
    Jetzt stehen wir hier in einer netten kleinen Bar-Location direkt neben dem Studio und Dodo, Ramón, Javier, Henry und ich, und die Erwachsenen natürlich sowieso, haben ein sprudelig prickelndes Glas Sekt in der Hand. Auch wenn meins und Dodos nur halb gefüllt sind. Knauser!
    (Kenny, Bonbon-Bentje und Sinan wollten auch eins, aber Cornelius hat sich nur freundlich an die Stirn getippt.)
    Ups, ich glaube, einen klitzekleinen, feinen Schwips habe ich vielleicht schon, hicks! Aber natürlich lässt sich eine echte Lady so was nie anmerken! Am besten, ich mach mich mal über die leckeren kleinen Appetithäppchen da vorne am Büfett her.
    Gerade hat sich unser Schuldirektor Gerold Grünberg ein Stück Käse mit fetter Weintraube obendrauf in den Mund gesteckt – habe ich mich da verhört oder nennt Sibylle Hahn ihn tatsächlich Goldi ? – und winkt mir fröhlich beim Weggehen zu. Wirklich ein netter Typ irgendwie.
    Obwohl er leider ganz grässliche pädagogische Ideen hat! Also diese Sache mit dem Nachmittagssportkurs … Bloß
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