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Star Wars Das letzte Kommando

Star Wars Das letzte Kommando

Titel: Star Wars Das letzte Kommando
Autoren: Zahn Timothy
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C’baoth den Blick von dem Doppeldisplayring des Kommandoraums und sah den Großadmiral an. »Haben Sie auch eine Erklärung, Großadmiral Thrawn?« fragte er.
    Â»Sie haben den Ablenkungsangriff auf Filve abgebrochen«, sagte Thrawn, C’baoths Frage ignorierend. »Dann haben Sie die gesamte Flotte auf eine sinnlose Verfolgungsjagd geschickt.«
    Â»Und Sie, Großadmiral Thrawn, haben mir entgegen Ihrem Versprechen nicht meine Jedi geliefert«, konterte C’baoth. Seine Stimme, bemerkte Pellaeon unbehaglich, gewann langsam an Tonhöhe und Lautstärke. »Sie, Ihre zahmen Noghri, Ihr ganzes Imperium — alle haben versagt.«
    Thrawns glühende rote Augen verengten sich. »Tatsächlich? Und war es ebenfalls unsere Schuld, daß Sie nicht in der Lage waren, Luke Skywalker festzuhalten, nachdem wir ihn Ihnen nach Jomark geliefert haben?«
    Â»Sie haben ihn mir nicht geliefert, Großadmiral Thrawn«, beharrte C’baoth. »Ich habe ihn durch die Macht zu mir gerufen...«
    Â»Der imperiale Geheimdienst hat das Gerücht verbreitet, daß Jorus C’baoth zurückgekehrt ist und auf Jomark gesehen wurde«, fiel ihm Thrawn kalt ins Wort. »Ein imperiales Schiff hat Sie dorthin gebracht, mit imperialen Mitteln wurde dieses Haus dort für Sie hergerichtet, und imperiale Ingenieure haben die getarnte Landeinsel für Sie gebaut. Das Imperium hat seinen Teil geleistet, um Ihnen Skywalker in die Hände zu spielen. Sie waren es, der dabei versagt hat, ihn dort festzuhalten.«
    Â»Nein!« schnappte C’baoth. »Skywalker verließ Jomark, weil Mara Jade Ihnen entkam und ihn gegen mich aufhetzte. Und sie wird dafür bezahlen. Haben Sie verstanden? Sie wird dafür bezahlen.«
    Für einen langen Moment schwieg Thrawn. »Sie haben die gesamte Filve-Angriffsflotte gegen den Millennium Falken geworfen«,
sagte er schließlich wieder mit kontrollierter Stimme. »Haben Sie Erfolg gehabt und Leia Organa Solo gefangennehmen können?«
    Â»Nein«, knurrte C’baoth. »Aber nicht, weil sie nicht zu mir kommen wollte. Sie will. Genau wie Skywalker.«
    Thrawn warf Pellaeon einen Blick zu. »Sie will zu Ihnen kommen?« fragte er.
    C’baoth lächelte. »Unbedingt«, sagte er, und seine Stimme hatte unerwarteterweise alle Aggressivität verloren. Klang fast träumerisch... »Sie will, daß ich ihre Kinder ausbilde«, fuhr er fort, während seine Blicke durch den Kommandoraum wanderten. »Ihnen den Weg der Jedi zeige. Sie nach meinem Bilde forme. Weil ich der Meister bin. Der einzige, den es gibt.«
    Er sah wieder Thrawn an. »Sie müssen sie zu mir bringen, Großadmiral Thrawn«, sagte er, und es klang halb feierlich, halb flehend. »Wir müssen sie aus dem Bann jener befreien, die ihre Kräfte fürchten. Sie werden sie vernichten, wenn es uns nicht gelingt.«
    Â»Natürlich müssen wir das«, sagte Thrawn besänftigend. »Aber Sie müssen diese Angelegenheit mir überlassen. Alles, was ich brauche, ist etwas mehr Zeit.«
    C’baoth dachte darüber nach und griff unter seinem Bart nach dem Medaillon an seiner Halskette, und Pellaeon spürte Gänsehaut auf seinem Rücken. Ganz gleich, wie oft er es auch erlebte, er würde sich nie an diese plötzlichen, ins düstere Zwielicht des Klon-Wahnsinns abgleitenden Stimmungswechsel gewöhnen. Es war, wie er wußte, ein universelles Problem bei den frühen Klon-Experimenten gewesen: eine permanente mentale und emotionale Instabilität, die untrennbar mit der Länge des Wachstumszyklus des Duplikats zusammenhing. Wenige wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema hatten die Ära der Klon-Kriege überdauert, aber Pellaeon war auf eine Abhandlung gestoßen, die postulierte, daß kein Klon, der in weniger als einem Jahr zur Reife gelangte, stabil
genug sein würde, um außerhalb einer total kontrollierten Umgebung zu überleben.
    In Anbetracht der Zerstörung, die sie in der Galaxis angerichtet hatten, war Pellaeon bisher davon ausgegangen, daß die Klon-Meister schließlich doch zumindest eine Teillösung für dieses Problem gefunden hatten. Ob sie dabei auch den eigentlichen Grund für den Wahnsinn entdeckt hatten, war eine völlig andere Frage.
    Es konnte sehr gut möglich sein, daß Thrawn der erste war, der das Problem wirklich verstand.
    Â»Nun gut, Großadmiral
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