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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
Autoren: K Miller
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gewesen, so enttäuscht und niedergeschlagen. Von dem eklatanten Ungehorsam des Jungen. Dass er sich hatte gefangen nehmen lassen. Dass er Padmé mit hineingezogen hatte. Und so war er abgelenkt gewesen, seine Sinne von seinen Gefühlen beeinträchtigt, als sie einander in der Arena von Geonosis gesehen hatten.
    Wieder einmal von Bindungen geschwächt.
    »Hm«, meinte Yoda, der immer noch auf und ab ging. Dann blieb er stehen, und er sah Obi-Wan unter halb gesenkten Lidern an. Sein Mund war in einer Weise verzogen, die jeden sensiblen Jedi wachsam sein ließ. Er stieß mit dem Gimerstock einmal kräftig auf den Boden auf. »Senatorin Amidala. Um die Gefühle Eures Padawan für sie Ihr wusstet?«
    Obi-Wan ließ seinen Blick auf seine Hände sinken, die immer noch ineinanderliegend auf seinem Schoß ruhten. »Ich … weiß, dass er sie als kleiner Junge sehr bewunderte. Als wir den Auftrag bekamen, sie zu beschützen, merkte ich, dass er seine Bewunderung für sie nicht vergessen hatte.« Er schaute auf. »Meister, ich ermahnte ihn, dass der Weg, den er gewählt hat, alles verbietet, was über ein herzliches Verhältnis zwischen den beiden hinausgeht.«
    Yodas Augen wurden noch kleiner. »Eure Mahnung, Obi-Wan, er beachtete nicht.«
    Obi-Wan spürte, wie sein Herz pochte. Yoda wusste Bescheid. Über die furchtbare Auseinandersetzung mit Anakin auf dem Kanonenboot, als sie Dooku verfolgt hatten und ihrem Schicksal entgegengeflogen waren. Über Anakins heftiges Beharren darauf, die Rettung Padmés über die Pflicht zu stellen. Yoda wusste Bescheid.
    »Während Anakin schläft, Ihr werdet zu Senatorin Amidala gehen«, fuhr Yoda fort. »Beendet werden muss seine Beziehung zu ihr, ehe daraus noch mehr Schwierigkeiten erwachsen. Mehr als alle anderen Ihr wisst das, Obi-Wan.«
    Siri . Alter Schmerz, der ihn plötzlich durchzuckte und rasch verdrängt wurde. Ein anderes Leben. Ein anderer Obi-Wan. Yoda hatte recht. Anakins Bindung zu Padmé durfte nicht weiterhin bestehen. Sie hatte sich bereits als gefährliche Ablenkung erwiesen.
    Ich habe den Verlust überlebt. Anakin wird es auch überleben.
    Das einzige Problem an der Sache war nur …
    Wie sie zu Anakin gerannt war, der in der Arena so schwer verletzt worden war. Die Zärtlichkeit in ihren Augen, ihre Berührung. Die wilde Entschlossenheit, mit der sie ihn auf dem Flug nach Coruscant beschützt hatte. Wie sie ihren eigenen Schmerz ignoriert hatte, um seinen Schmerz zu lindern. Und wie sie hier im Tempel darum gekämpft hatte, ihn zu sehen.
    »Meister Yoda, ich fürchte, das Ganze ist nicht so einfach«, äußerte er vorsichtig. »Ich glaube, Anakins Gefühle werden erwidert. Wahrscheinlich wird mir Senatorin Amidala die Einmischung in ihre Privatangelegenheiten übel nehmen.«
    »Privatangelegenheiten?« Yodas Ohren hoben sich, während seine Augen auf einmal ganz groß wurden. »Privat nichts ist, wenn es dabei um einen Jedi geht. Unwichtig sind ihre Gefühle, Obi-Wan. Diese Beziehung Ihr werdet beenden.«
    Obi-Wan nickte. »Ja, Meister«, sagte er und war wieder ganz der vollkommen beherrschte und ruhige Jedi. Doch unter der Oberfläche gärte der Zweifel.
    »Geht jetzt, Obi-Wan«, sagte Yoda. »Zu warten nichts bringt.«
    »Ja, Meister«, sagte er wieder.
    Denn letztendlich hatte er gar keine andere Wahl.

Drei
    Obwohl es noch früher Abend war, lag Padmé in ihrem abgedunkelten Zimmer und suchte seliges Vergessen im Schlaf. Leider weigerte der Schlaf sich aber hartnäckig sich einzustellen.
    Ich sagte Anakin, dass ich ihn liebe, weil ich dachte, wir würden sterben. Aber wir haben überlebt – und jetzt gibt es kein Zurück. Mein Herz gehört ihm. Wir gehören zueinander bis ans Ende des Lebens.
    Unruhig wälzte sie sich unter den dünnen Laken und quälte sich mit der Erinnerung daran, wie sie in den geheimen Hangar auf Geonosis gelaufen war, wo er den Kampf gegen Dooku verloren hatte und so furchtbar verstümmelt worden war. Sie wand sich, wenn sie nur daran dachte, wie sein abgetrennter Arm im Schmutz gelegen hatte. Sie litt bei der Vorstellung, dass ihm solch eine schreckliche Verletzung so kurz nach der brutalen Ermordung seiner Mutter zugefügt worden war und was sich dann ereignet hatte.
    Und weil sie nicht allein gewesen waren, sondern auch Obi-Wan und der wirklich hervorragende Yoda, hatte sie ihn nicht küssen oder um ihn weinen können. Mehr als eine Umarmung war ihr nicht erlaubt gewesen. Yodas Klonkrieger hatten sie zur Seite treten lassen, damit sie
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