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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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sagte Ammerman.
»Sein Name ist Cabrid Culunnh, Erster Gesandter der Benniari.«
    »Hat er keine Fortschritte erzielt?«, fragte Picard.
    Der Admiral seufzte.
»Es war Culunnh selbst, der uns kontaktiert und die Föderation um Hilfe ersucht hat. Er sagt, die Benniari beginnen, um ihr Leben zu fürchten.«
    Diese Neuigkeit verstörte Picard, aber er ließ sich nichts davon anmerken. Wären die Benniari offizielle Mitglieder Föderation, wäre Cabrid Culunnh mittlerweile sicherlich ein hoch angesehener Botschafter.
    Es hieß, dass er im Alleingang einen Krieg in diesem Sektor verhindert hatte, indem er die kellasianische Zusammenkunft vorgeschlagen und organisiert hatte. Dass seine Regierung und er nun offiziell die Föderation um Hilfe ersuchten, war für Picard ein klares Signal, wie schrecklich die Situation wirklich aussah.
    »Interessanterweise«
, sagte Ammerman,
»ist Culunnh der Meinung, dass diese neuerliche Welle terroristischer Akte weder das Werk der Cordraziten noch der Melacronianer ist.«
    Das überraschte Picard. »Wer war es dann?«
    Ammerman schüttelte den Kopf.
»Er kann es nicht sagen, aber er ist davon überzeugt, dass es so sein muss. Ich weiß nicht, ob es nur ein Wunschtraum ist. Wenn eine dritte Partei involviert ist, könnte das Aufdecken ihrer Machenschaften dazu führen, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Aber so wie es aussieht, ist die Situation recht heikel.«
    Picard nickte, mehr zu sich selbst, als an sein Gegenüber gerichtet. Die Benniari waren ein friedliches, intelligentes Volk, aber ihr Planet war nicht besonders reich. Sie hatten einfach nicht die Ressourcen, um nach den Terroristen einer dritten Partei zu suchen – falls es diese überhaupt gab.
    »Unglücklicherweise«
, sprach der Admiral weiter,
»wird Ihre alte Zivilisation noch ein Weilchen warten müssen, Jean-Luc. Wir wollen, dass Sie mit der
Stargazer
unverzüglich in den kellasianischen Sektor aufbrechen.«
    Der Captain hatte den Gedanken an die Forschungsmission bereits aufgegeben. »Ich verstehe«, antwortete er.
    »Bewerten Sie die Situation und entschärfen Sie sie, falls möglich«
, sagte Ammerman.
»Wenn Sie das nicht können … na ja, die Benniari sind unsere Verbündeten. Sie sind autorisiert, jede notwendige Maßnahme zu ihrem Schutz zu ergreifen.«
    »Verstanden«, antwortete Picard.
    »Wenn Sie schon dabei sind«
, fügte Ammerman hinzu,
»dann versuchen Sie außerdem, mehr über diese dritte Partei herauszufinden. Sie zu identifizieren und ans Licht zu zerren, könnte der Schlüssel zum Frieden in diesem Sektor sein.«
    Und vielleicht
, dachte der Captain,
ebenso der Schlüssel, um die Tür zur Föderationsmitgliedschaft zu öffnen
. Aber diesen Gedanken behielt er für sich.
    »Ich lasse meinen Navigator Kurs auf den kellasianischen Sektor setzen«, versicherte er seinem alten Freund.
    Ein zurückhaltendes Lächeln huschte über Ammermans Gesicht.
»Noch nicht gleich. Sie müssen erst nach Deep Space 3 kommen. Dort werden Sie einen Passagier abholen. Jemanden, der mit diesem Sektor Erfahrung hat.«
    »Cabrid Culunnh?«, riet Picard. Im selben Moment fragte er sich, warum der Benniari auf einer Sternenbasis sein sollte.
    Ammerman schüttelte den Kopf.
»Nein, Jean-Luc. Ein Ensign, der zurzeit auf der
Wyoming
dient. Wie es scheint, ist er der Einzige in der ganzen verdammten Flotte, der Zeit in diesem Teil des Weltraums verbracht hat.«
    Der Captain lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er war ein klein wenig perplex. »Mit allem nötigen Respekt, Sir, warum schicken Sie nicht einfach die
Wyoming
auf diese Mission? Wofür brauchen Sie die
Stargazer

    Der Admiral seufzte.
»Erinnern Sie sich etwa nicht daran, wer dieser Tage die
Wyoming
kommandiert, Jean-Luc?«
    Picard erinnerte sich nur zu gut – und er verstand, worauf Ammerman hinauswollte. Die
Wyoming
hatte einen Captain namens Karl Broadnax, dessen kampflustige Persönlichkeit ihm eine ganze Reihe farbenfroher Spitznamen eingebracht hatte, darunter »Breitschwert« und »Streitaxt«.
    Bis heute hat niemand es gewagt, Captain Broadnax von diesen Spitznamen in Kenntnis zu setzen. Niemand wollte das Risiko eingehen. Picard konnte sich niemanden vorstellen, den er in der Hitze der Schlacht lieber an seiner Seite gehabt hätte, aber Broadnax’ auf Konfrontation ausgerichtete Persönlichkeit war das Letzte, was man in dieser prekären Situation gebrauchen konnte.
    »Karl Broadnax«, sagte der Captain und suchte nach Worten, »mag nicht
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