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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg
Autoren: Peter David
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wurde nun von den Hecksensoren des Schiffes erfasst. Der Bildschirm zeigte, dass es sie mit großer Neugier zu beobachten schien. Wenn man die Besatzung aufgefordert hätte, sich fantasievollen Interpretationen der Ereignisse hinzugeben, hätte vermutlich jeder gesagt, dass diese Kreatur genauso neugierig auf diese ihr unbekannte Lebensform reagierte wie die Besatzung der
Excalibur
auf den Großen Vogel.
    Dann schien es, als würde das Wesen mit dem folgenden Flügelschlag die Struktur des Raumes selbst verwerfen …
    … und im nächsten Augenblick war es spurlos verschwunden.
    Diesmal dauerte es eine Weile, bis jeder davon überzeugt war, dass nun keine Gefahr mehr drohte. Schließlich sagte Shelby: »Wohin mag er wohl verschwunden sein?«
    »Wohin auch immer er verschwinden wollte«, antwortete McHenry, und niemand widersprach ihm.
    »Captain … ich schlage vor, dass Sie sich in die Krankenstation begeben. Sie sollten sich wieder zusammenflicken lassen«, sagte Shelby.
    »Ein guter Rat, Commander.« Er erhob sich unsicher von seinem Sessel und musste sich an Kebron abstützen. »Ach, würde es Ihnen etwas ausmachen, mich nach unten zu begleiten, Lieutenant?«
    Doch dann drängte Shelby sich dazwischen und sagte: »Schon gut, Kebron. Ich werde mich darum kümmern. Immerhin sollte Ihnen insbesondere Ihr Stellvertreter eine Stütze sein.«
    »Das ist wohl wahr«, sagte Calhoun schwach.
    »Und noch ein guter Rat: Kommen Sie nicht auf die Idee, auch noch eine zweite Narbe im Gesicht behalten zu wollen. Eine ist wirklich genug.«
    »Auch das ist eine vernünftige Empfehlung.«
    Als sie sich dem Turbolift näherten, hielt er einen Moment inne und sagte: »Ach ja … wir hatten doch eine Übertragung empfangen. Worum ging es?«
    »Sie kam nur über Audio herein, Captain. Ich spiele sie ab.«
    Kebron nahm einige Einstellungen vor, woraufhin eine markante Stimme über die Brücke hallte. Eine Stimme, die sofort als Zorans identifizierbar war.
    Und Zoran sagte:
»Si Cwan … ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass ich gelogen habe. Ihre Schwester lebt. Versuchen Sie, sie zu finden, großer Prinz.«
    Und sein schallendes Gelächter hallte noch etliche Zeit in Si Cwans Kopf nach, als die Botschaft schon lange verklungen war.

U.S.S. EXCALIBUR

XII

    Es war Abend an Bord der
Excalibur
… was natürlich nur relativ zu verstehen war.
    Selar trug ihre Freizeitkleidung und betrachtete sich im Spiegel. Zum ersten Mal seit langer Zeit gefiel ihr der Anblick.
    Sie war nervös, so nervös, dass ihr ganzer Körper zitterte. Einen kurzen Moment überlegte sie, ob sie ihr Vorhaben verwerfen sollte. Aber ihre Entscheidung war gefallen, und sie musste die Sache jetzt durchstehen.
    Zum x-ten Male glättete die Vulkanierin ihre Kleidung und machte sich dann auf den Weg zu Burgoynes Quartier. Dabei probte sie noch einmal alles, was sie zu ihm/ihr sagen würde. Die Grundregeln, die ihr wichtig waren. Die Hoffnungen, die sie in diese potenzielle Partnerschaft setzte. Selar hätte niemals gedacht, Burgoyne könnte ihr Typ sein, aber er/sie hatte etwas an sich, das so … so unkonventionell war. So andersartig. Vielleicht war es das, was Selar brauchte. Jemanden, für den (oder die) Fragen wie Sex und Beziehungen und Verhältnisse einfach nur Dinge waren, denen man sich nicht widerstrebend näherte, sondern die man ohne Hemmungen erkundete.
    Das war es, erkannte Selar, was sie brauchte. Was immer es mit diesem Trieb, der in ihr war, auf sich hatte, sie brauchte einen radikalen Geist, der darauf reagierte. Jemanden, der (oder die) unkonventionell war, aggressiv war, jemand …
    … jemand …
    … jemand war bei Burgoyne.
    Selar verlangsamte ihre Schritte, als sie sich Burgoynes Quartier näherte und ihr feines Gehör das Lachen wahrnahm, dessen Ursprung sich hinter der nächsten Gangbiegung befand.
    Und dann kam der Ursprung der Geräusche in Sicht: Burgoyne 172, der/die sich auf McHenrys Schulter lehnte. Sie schienen sich prächtig über etwas zu amüsieren, doch Selar hatte keine Ahnung, was es war. Kurz bevor sie in Burgoynes Quartier taumelten, gab er/sie McHenry einen leidenschaftlichen Kuss, den dieser bereitwillig erwiderte. Dann steckte Burgoyne sich eine Art Chips in den Mund und kaute sie genüsslich durch. Sie schoben sich in Burgoynes Quartier, und die Tür schloss sich hinter ihnen.
    Selar stand längere Zeit reglos da. Jetzt hatte sie ein Problem. Sie hatte sich darauf verlassen, dass Burgoyne ihre … Schwierigkeiten mit ihrem
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