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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus
Autoren: Peter David
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brüllte Befehle, hatte jedoch Schwierigkeiten, sich über den Lärm hinweg verständlich zu machen.
    Aus diesem Grund hörte er auch Delinas Warnruf nicht. Er wusste nur, dass sich Delina plötzlich gegen ihn warf und ihn gegen eine Felswand stieß. Für einen Moment protestierte sein angeborenes Ehrgefühl energisch gegen eine solche Behandlung, aber diese Empfindung hielt nur für einen Sekundenbruchteil an. Denn im nächsten Augenblick landete der Felsbrocken, der Falkar ansonsten getroffen hätte, stattdessen auf Delina, der es nicht mehr schaffte, rechtzeitig beiseite zu springen. Delina verschwand unter dem Brocken, und sein Gesichtsausdruck zeigte im letzten Augenblick Zorn und Befriedigung zugleich.
    All dies geschah innerhalb von Sekunden. Schließlich überwanden die Danteri ihre Unentschlossenheit und rückten weiter vor – oder zumindest die Handvoll Überlebender, die noch dazu imstande war.
    Sie brachten sich überstürzt in Sicherheit – zumindest dachten sie das.
    In Wirklichkeit stürzten sie kopfüber ins Verderben, denn plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach. Falkar, der die Nachhut bildete, konnte gerade noch rechtzeitig abbremsen, als er die erschrockenen Rufe seiner Männer hörte. Das Poltern der Steinlawine hinter ihm ebbte ab. Auf Händen und Knien schob sich Falkar langsam vor und blickte in das Loch. Tief unten erkannte er die Formen einer unterirdischen Höhle und die zerschmetterten Körper seiner Soldaten. Als er über die Schulter zurückschaute, sah er vereinzelte Hände und Füße, die zwischen den herabgestürzten Steinbrocken hervorragten.
    »Dreckskerl!«, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
    M’k’n’zy klopfte sich im Geiste auf die Schulter. Er hätte sich keine bessere Stelle für einen Hinterhalt aussuchen können. Im Verlauf der Woche, in der er mit der vergeblichen (und doch auf seltsame Weise ertragreichen) Suche nach der Allzeit beschäftigt gewesen war, hatte er sich mit einem großen Teil der Öde vertraut gemacht. Als er an diesem Ort Zuflucht gesucht hatte, tat er es in dem Bewusstsein, dass er jeden ausspielen und austricksen konnte, der so dumm war, ihm zu folgen und ihn jagen zu wollen. Eine kleine, simple Sprengladung, die er von seinem Versteck aus gezündet hatte, war mehr als ausreichend gewesen, um die Felsbrocken in die Tiefe stürzen zu lassen.
    Was die unterirdische Höhle betraf, so wäre M’k’n’zy ihr selbst vor einigen Jahren beinahe zum Opfer gefallen. Zum Glück war er damals allein gewesen, sodass sein wesentlich geringeres Gewicht dazu geführt hatte, dass er lediglich mit einem Bein durch die dünne Höhlendecke gebrochen war. Es hatte ihm seinerzeit einen furchtbaren Schrecken eingejagt, aber mehr war nicht geschehen.
    Für die Soldaten, die ihn verfolgt hatten, war die Situation jedoch erheblich lebensgefährlicher gewesen.
    Dennoch war Vorsicht geboten. Er hatte nicht die Absicht, denselben dummen Fehler zu begehen, den sich seine Gegner erlaubt hatten.
    M’k’n’zy verließ sein Versteck im oberen Bereich der Felsspalte und stieg langsam nach unten, um sich einen Überblick über die Verwüstung zu verschaffen. Er starrte hinunter. Zehn Meter tiefer schien sich nichts mehr zu rühren. Zwischen den Felsbrocken waren Gliedmaßen zu erkennen, und ein Stück weiter befand sich das große Loch, in das die übrigen Soldaten gestürzt waren.
    Er nickte zufrieden, entschied jedoch, dass es vermutlich klüger wäre, nach Möglichkeit oben zu bleiben. Je höher der Weg lag, auf dem er sich bewegte, desto besser.
    Also machte M’k’n’zy sich auf den Rückweg nach Calhoun. Er fragte sich, wie man ihn dort empfangen würde. Weiterhin fragte er sich, ob die Danteri nun endlich genug hatten. Er hoffte es und betete darum. Diese letzte und bisher größte Niederlage musste sie endlich davon überzeugen, dass die Xenexianer niemals aufgeben, niemals kapitulieren, niemals aufhören würden, an die Gerechtigkeit ihrer Sache zu glauben. Früher oder später musste diese Botschaft die Danteri erreichen. Und wenn es nötig war, sie ihnen wiederholt einzuprügeln, dann musste es eben so sein.
    Er witterte eine Veränderung in der Luft, die ihm überhaupt nicht gefiel. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass sich ein Sturm zusammenbraute, und er wusste aus persönlicher Erfahrung, wie schnell sich solche Veränderungen vollziehen konnten. In seiner Nähe gab es mehrere Felsvorsprünge, jede Menge sicherer Nischen, in denen
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