Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
nahezu sofort trübten dunkle Gedanken ihre Laune. Verlief alles nach Plan, war Martoks Autorität wohl die Geringste der Hürden, die sie zu nehmen beabsichtigte. Schon bald würde sie den Pakt mit ihrem neuen Verbündeten schließen, und ab jenem Tag würde es ihr nie wieder an eroberbaren Welten mangeln.
    »Die Allianz beherrschen?«, murmelte sie schließlich. »Das war schon immer Ihre Schwäche, Klag … Sie denken zu klein.«

Kapitel 5
Deep Space 9
    Major Cenn stand in Taran’atars Quartier. Rings um ihn gingen die Forensiker still ihrer Arbeit nach. Ein forensisches Team trennte auf dem Boden die Splitter zerbrochener Polymermöbel von den zahlreichen Glasscherben. Kurz hinter der Schwelle hatten sie ein kleines Bruchstück einer Klinge auf dem blaugrauen Teppich gefunden. Ein Kratzer an der Wand neben der Tür markierte die Stelle, an der die Waffe wohl zerbrochen war.
    Lieutenant Nog schloss einen tragbaren Scanner an die Komm-Konsole des Raumes an. Im Zentrum der Konsole, mitten in einem Netz aus Rissen und Sprüngen, prangte ein faustgroßes Loch, aus dem Funken sprühten. Forensikspezialist Lieutenant Michael Strang kniete davor und nahm Proben einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit vom Teppich, die Sicherheitsoffizier Cardok als Jem’Hadar-Blut identifiziert hatte. Bislang hatte Strang keinerlei andere organische Flüssigkeiten im Raum gefunden, was mit Cardoks erstem Scan übereinstimmte. Also hatte sich der Jem’Hadar seine Wunden entweder selbst zugefügt, vermutete Cenn, oder gegen einen außergewöhnlich robusten Gegner gekämpft.
    Das Gerät in Nogs Hand gab einige leise Töne von sich. Cenn wandte sich an den jungen Ferengi: »Sind Sie drin?«
    »Ja, Sir«, antwortete Nog, den Blick auf das Display in seiner Hand gerichtet. »Aber viel zu sehen gibt es nicht.« Er klickte sich durch mehrere Datenlisten. »Mir scheint, Taran’atar hat den Replikator in all den Monaten nur ein paar Mal benutzt. Und das Komm-System …« Er verstummte und stutzte sichtlich. »Das kann nicht stimmen.« Cenn wartete mit wachsender Ungeduld. Gerade als er Nog schon dazu auffordern wollte, fuhr der Ferengi fort: »Es besteht eine gewaltige Diskrepanz zwischen seinen Komm-Logbüchern und seinem Energieverbrauch.«
    Cenn runzelte die Stirn und trat näher. »Können Sie etwas konkreter werden, Lieutenant?«
    »Ja, Sir. Offiziell verschickte und erhielt Taran’atar seit seiner Ankunft auf Deep Space 9 weniger als ein Viertel Kiloquad an Daten. Die Energielogbücher dieses Anschlusses zeigen aber einen weit höheren Energieverbrauch – genug für Tausende Kiloquads an Daten.«
    Der Major beugte sich vor und betrachtete das Display. »Wie viele Komm-Terminals sind mit dem betreffenden Anschluss verbunden?«
    »Nur dieses, Sir«, erwiderte Nog. »Lieutenant Ro hatte veranlasst, Taran’atars Anschluss zu isolieren.«
    Cenn nickte. »Gibt es eine einfache Erklärung dafür?«
    »Ein Datenfehler in den Logbüchern«, schlug Nog schulterzuckend vor. »Falsch angeschlossene Relais, Schäden im Datenspeicher der Komm-Konsole …«
    »Verstehe«, bremste Cenn ihn schließlich. »Alles klar. Führen Sie eine umfassende Diagnose durch, und lassen Sie Ihre Leute sämtliche Hardware überprüfen. Falls das hier ein technischer Defekt war, will ich es wissen. Denn falls nicht …«
    »Ich rufe umgehend das Datenrettungsteam«, unterbrach Nog ihn.
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden«, bat Cenn, nickte erneut und zog weiter, um die Meldungen der anderen Spezialisten entgegenzunehmen. Sie alle hatten im Grunde denselben Inhalt:
Wir haben keinen Schimmer, was hier vorgefallen ist
.
    Das Phasergewehr lag schwer in Sam Bowers Hand, als er in dem Korridor eintraf, wo Ro und Kira angegriffen worden waren, und sein Suchteam fand. Er bemühte sich, nicht in die dunklen, noch immer feucht glänzenden Blutlachen zu treten. »Bericht, Jull.«
    Ensign Jull Zehar schaute von seinem Trikorder auf. Der bajoranische Sicherheitsoffizier mit der Stachelfrisur zählte zu den jüngsten Versetzungen aus der bajoranischen Miliz und sah Bowers, der sich gerade rasiert hatte, als Dax ihn herbeordert hatte, überrascht an. Bowers rechte Wange war glatt, seine Oberlippe und die linke Gesichtshälfte aber noch stoppelig. Jull scheiterte bei dem Versuch, so zu tun, als würde er es nicht bemerken. »Wir haben Jem’Hadar-Blut und mikroskopisch kleine DNA-Spuren auf dem Deck«, sagte er und sah schnell wieder weg. »Die Spur führt von Taran’atars Quartier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher