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Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02

Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02

Titel: Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02
Autoren: Survivor
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aus.
    Außerdem musste sie sich sehr leise bewegen und darauf achten, niemanden zu berühren. Beinahe hätte einer der Fremden sie angestoßen. Im letzten Moment wich Ai ihm aus und zog sich bis an die Wand des Stollens zurück, sonst hätte der Mann sie zwangsläufig bemerkt. Dabei schlug ihr Rucksack gegen die rostige Wand, aber der Laut ging im Knacken der Decke und dem Stampfen der Schritte unter.
    Der Rucksack! Mit einem Mal erinnerte Ai sich an die zwei Pistolen, die außer der Energiezelle des Schiffes darin steckten. Vielleicht würde sie die Waffen einsetzen müssen. Sie hatte ihre Begleiter nicht gezählt, aber in der Enge des Gangs kam eine Übermacht nur wenig zum Tragen – nicht, wenn man beidhändig schoss und das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte. Außerdem konnte sie zumindest auf Jabo rechnen, der immerhin noch die Pistole besaß, mit der er Nash bedroht hatte. Proctor und Nash würden auch nicht tatenlos zusehen, wenn sie in Aktion trat. Nur auf Maria konnte sie wahrscheinlich nur bedingt zählen.
    Doch bevor Ai eine Entscheidung fällen konnte, hatten sie den röhrenförmigen Gang verlassen und traten hinaus auf einen Metallsteg. Und was Ai dann unter sich sah, raubte ihr den Atem.
    Der Metallsteg führte unter der Decke einer gewaltigen Halle entlang, viel größer als die, in der die SURVIVOR gestrandet war. Ein ganzes Labyrinth aus solchen Stegen, die durch eiserne Treppen und Leitern miteinander verbunden waren, verlief in luftiger Höhe, sich kreuzend und voneinander abzweigend, auf unterschiedlichen Ebenen.
    Aber was sich unter dem Metallsteg befand, auf dem sie standen, war noch atemberaubender.
    Fließbänder zogen sich durch die gesamte Halle, die so gigantisch war, dass man ihr Ende kaum ausmachen konnte. Auf diesen Fließbändern wurden Gesteinsbrocken transportiert – einige schwarz, andere braun, einige nass schimmernd, andere dampfend vor Hitze. Die Fließbänder verliefen zwischen gewaltigen Maschinen hinweg, Ungetümen aus ölglänzendem Stahl und rostigem Metall, deren Funktionsweise und Zweck sich auf den ersten Blick nicht erschloss. Teils verschwanden die Fließbänder mit ihrer Fracht in diesen Maschinen. Es stampfte und knirschte, krachte und zischte. Von einigen Maschinen stieg Dampf auf. Dazwischen bewegten sich riesige Roboterarme, hoben Gesteinsbrocken von den Fließbändern und transportierten sie durch die Halle an unbekannte Bestimmungsorte.
    Heerscharen von Chinesen eilten geschäftig zwischen den Maschinen umher oder bedienten sie, drückten Knöpfe, zogen an Hebeln, drehten Ventilräder und nahmen auf unterschiedlichste Weise Einstellungen vor. Ihre blauen Overalls waren schmutzig, ihre Köpfe kahl rasiert, ihre Gesichter ausdruckslos und fahl im Widerschein des Lichts, das von den stampfenden und dampfenden Maschinen ausging. Niemand sprach, niemand lachte, niemand zeigte auch nur einen Funken Gefühl.
    In der Halle herrschte ein schauriges Dämmerlicht. Es war ein bedrückender, seelenloser Ort, an dem die Sonne niemals aufging.
    Ryan Nash warf einen alarmierten Blick zu Proctor, der jedoch beschwichtigend erklärte: »Wir sollten zuerst einmal sehen, wohin sie uns bringen. Offensichtlich verfügen die Chinks über Energie – und die brauchen wir, wenn wir zur Erde zurückwollen.«
    Sie folgten der Galerie, die an der Außenwand der Halle entlangführte. Auch diese Wand bestand aus Metall, das sehr alt zu sein schien und über und über mit Rost bedeckt war. Von der Wand zweigten mehrere Korridore ab, die von der Maschinenhalle wegführten.
    Ai duckte sich in einen der Gänge. Er war eng und düster, und auch hier waren die Wände voller Rost. Es roch nach Ozon. Die Luft war unangenehm feucht.
    Ai wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie sich hier verstecken? Sollte sie umkehren? Aber was dann?
    In diesem Moment hörte sie den Schrei.
    Er kam von der Tür zu ihrer Rechten.
    Zögernd trat Ai darauf zu. In der Tür befand sich auf Augenhöhe ein Sichtfenster. Das Glas war mit der Zeit an den Rändern milchig geworden. Dennoch konnte Ai hindurchschauen.
    Was sie sah, war ein Albtraum.
    Ai blickte durch das Sichtfenster in eine Art Kammer. Und was in dieser Kammer vor sich ging, erinnerte sie auf schockierende Weise an den Schlafsaal damals im Erziehungsheim.
    Die Wände wurden von blinkenden Computeranlagen eingenommen, von Bildschirmen und altmodischen Monitoren. In der Kammer standen mehrere Pritschen, die von Chinks belegt waren. Man hatte ihnen
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