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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten
Autoren: Brian Keene
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ansehen kannst, wie ich deinem Sohn die Gedärme aus dem Bauch reiße und sie ihm zu fressen gebe. «
    Jims Augen zuckten kurz empor zur Decke, dann zurück zu Ob. Der Zombie bemerkte die Bewegung und schaute ebenfalls nach oben. Er lachte und kam näher.
    Â» Betest du etwa zu deinem Gott? Er kann dir nicht helfen, Jim. Alles, was er tun kann, ist zusehen. Und wenn wir den Rest von euch getötet haben und meine Brüder aus der Leere befreit sind, werden seine Schreie wie Donner widerhallen, und seine Tränen werden wie Regen auf den Rest dieser Welt prasseln. Und dann, wenn die zweite Phase vorüber ist, werden wir seine Schöpfung in Feuer ertränken. «
    Jim wogte auf den Absätzen zurück. » Tja, zur Hälfte liegst du sogar richtig. «
    Â» Was soll das heißen? «
    Jim zielte mit dem Flammenwerfer nach oben und drückte den Abzug. Die Mündung spie orangefarbenes Feuer, das die Gasleitungen an der Decke über ihnen umhüllte. Ein gleißend greller Blitz zuckte. Jim schloss die Augen, als die Hitze gegen sein Gesicht schnellte.
    Â» Mehr als unendlich, Danny… «
    Auf den Straßen über ihnen krümmte sich die Erde.
    Der Regen hatte aufgehört.

Epilog
    D as mutterlose Kind und die kinderlose Mutter erwachten in der Dunkelheit. Die Katze lag zwischen ihnen. Sie schnurrte und zuckte im Schlaf. Frankie schaltete die Taschenlampe ein und war dankbar, dass sie unter den Vorräten im Bunker Batterien gefunden hatte.
    Sie stand auf und überprüfte die Tür. Bemerkenswerterweise hatte der Bewehrungsstahl der Explosion tatsächlich standgehalten, allerdings hatte sich die Tür im Rahmen verzogen. In der zweiten Nacht hatten sich untote Ratten durch das Geröll gebuddelt und versucht, sich durch den Spalt zu zwängen. Frankie hatte sie zurückgeschlagen und die Tür anschließend mit einer Tube Silikon und ein paar Brettern abgedichtet. Beides hatte sie in einem Lagerspind gefunden. Es war zwar kein technisches Wunderwerk, aber es genügte, um die kleineren Zombies draußen zu halten.
    Bisher jedenfalls…
    Frankie ging durch den Raum, durchwühlte einen Karton und holte eine Packung gefriergetrockneten Mais hervor. Mit den Zähnen biss sie den Kunststoffbeutel auf.
    Â» Hast du Hunger, Danny? «
    Â» Nein. « Seine Stimme klang heiser.
    Sie leerte den Packungsinhalt in ein Gefäß und schüttete eine Flasche Wasser darüber. Da sie keine Möglichkeit hatten, das Essen zu erwärmen, stellte sie es beiseite und wartete, bis der Mais das Wasser aufsog.
    Â» Du musst aber etwas essen, Kleiner. «
    Â» Ich will nichts essen. Ich will meinen Daddy. «
    Frankie unterdrückte Tränen. In einer Ecke prangte immer noch Lauspelz’ Blut am Boden. Frankie hatte ihm mit einem Pritschenbein aus Eisen den Schädel gespalten, bevor er zurückkehren konnte. Den Kadaver hatte sie durch den hinteren Eingang entsorgt. Der vordere Zugang war unter tonnenweise Geröll vergraben und somit blockiert, der hintere hingegen frei geblieben. Seit sie Lauspelz hinausgeschafft hatte, musste sie die Tür erst ein einziges Mal öffnen, um die Kaffeekanne zu entleeren, die sie als Toilette verwendeten.
    Sie ging zurück hinüber zu ihren Pritschen und setzte sich neben Danny. Er schmiegte sich dicht an sie, als sie ihn festhielt, ihm über das Haar streichelte und ihm mit den Fingernägeln sanft über den Rücken fuhr. Dabei atmete sie seinen Duft ein und schloss die Augen.
    Danny wollte etwas sagen, doch durch ein Schluchzen versagte ihm die Stimme den Dienst. Er zitterte am ganzen Leib.
    Frankie war nicht sicher, wie lange sie so verharrten, aber irgendwann richtete Danny sich auf und wischte sich mit der Hand die Nase ab.
    Â» Vielleicht bin ich doch ein bisschen hungrig « , sagte er.
    Â» Prima. Ich hole den Mais. «
    Damit stand sie auf und schöpfte den Mais in zwei Schüsseln.
    Â» Frankie? Was werden wir jetzt tun? «
    Â» Ich weiß es nicht, Danny. Vorerst sind wir hier sicher, aber irgendwann müssen wir diesen Ort verlassen. Wir haben genug Essen und Wasser für eine ganze Weile, trotzdem können wir nicht ewig hier unten bleiben. «
    Â» Aber wohin gehen wir? «
    Frankie antwortete nicht.
    Schweigend aßen sie. Danny ließ Gott seine Schüssel sauberlecken, während Frankie die Kaffeekanne benutzte. Als sie aus dem Nebenraum zurückkehrte, musterte Danny
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