Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2
Autoren: hoffman
Vom Netzwerk:
immer etwas Besonderes für mich sein, denn du bist meine Verbindung zu einer anderen Welt, die sonst niemand kennt.«
    Dann beugte sie sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

    Epilog
    Der dreizehnte Reiter
    Remora, September 1578
    Der Campo delle Stelle wurde in diesem Sommer zum zweiten Mal in eine Rennstrecke verwandelt. Manchmal kam es vor, dass ein Extrarennen stattfand – eine Stellata Straordinaria –, in Erinnerung an ein bedeutendes Geschehnis. Die letzte hatte vor zwanzig Jahren stattgefunden, als Ferdinando di Chimici Papst geworden war und gleichzeitig den alten Titel eines Fürsten von Remora erhalten hatte.
    Diesmal hatte der Bruder des Papstes, Niccolò, beschlossen, dass eine Straordinaria im Gedenken an das rasch verflogene Leben des jüngsten Chimici-Prinzen stattfinden sollte. So kurz nach dem letzten Rennen ein neues vorzubereiten verursachte emsiges Treiben in der Stadt. Die Rennstrecke musste neu belegt und eine Rennleitung bestimmt werden. Umzugskostüme wurden gereinigt und die Trommeldarbietungen und das Fahnenschauspiel wurden erneut geübt.
    Diesmal war es sogar noch wichtiger, dass die Jungfrau oder zumindest die Zwillinge gewannen – war es doch die Stellata von Falco.
    Cesare konnte sein Glück nicht fassen: Er bekam tatsächlich noch eine Gelegenheit, Arcangelo im Rennen zu reiten, und musste kein weiteres Jahr darauf warten. Das Leben war für Cesare etwas fad geworden, seit die Bellezzaner die Stadt verlassen hatten und die Chimici nach Giglia abgereist waren. Der Tod Falcos hatte ihn traurig gestimmt, denn obwohl Cesare wusste, dass der Junge in einer anderen Welt lebte, war es doch eine, die er wohl nie zu Gesicht bekommen würde.
    Und was Georgia anging: Seit dem Tag nach dem Rennen war sie noch nicht wieder zu Besuch gewesen. Dabei musste sie doch von ihrer Ferienreise längst zurücksein?
    London, September 2004
    Georgia war sogar schon seit einem Jahr zurück. Eine Menge war inzwischen passiert, aber sie hatte keine Ausflüge mehr nach Talia gemacht, denn ihr Talisman blieb dauerhaft verschollen. Als Russell aus Griechenland zurückgekehrt war, hatte sie ihn danach gefragt, aber diesmal blieb er eisern. Er stritt ab das geflügelte Pferd je genommen zu haben. Zu Georgias Überraschung fing er dann tatsächlich eine Gesprächs-Therapie an und ihr Leben daheim verbesserte sich enorm. Ralph und Maura, die Russell auf einige der Sitzungen begleiteten, waren bestürzt, wie groß seine Probleme waren.
    Er würde Georgia nie mögen und sie ihn auch nicht, aber er hörte auf sie zu drangsalieren. Es bestand eine Art kalter Krieg zwischen ihnen, doch Ralph und Maura waren inzwischen so wachsam, dass es nie zu Übergriffen kam. Eigentlich war es Ironie des Schicksals. Nachdem Russell die Fähigkeit verloren hatte, ihr Angst zu machen oder sie zu verletzen, gab es keine Bedrohungen mehr, gegen die sie sich hätte wehren müssen. Außerdem war sie äußerst eingespannt. Sie musste die Prüfungen zur mittleren Reife ablegen und hatte Unmengen von Hausaufgaben und Projektarbeiten zu erledigen. Ihre Freundschaft mit Alice wurde immer enger und dann und wann verbrachte sie mit ihr wieder ein Wochenende in Devon.
    Nach den Weihnachtsferien hatte Georgia ihren ersten Freund, Dan, der eine

    Klasse über ihr war. Ihre Beziehung dauerte acht Wochen und verlief günstigerweise gerade im Sande, als sich Georgia auf ihre Prüfungen konzentrieren musste. Vor drei Wochen waren ihre Ergebnisse herausgekommen und sie hatte so gut abgeschnitten, dass Ralph und Maura sie zum Essen ausführten und ihr eine Digitalkamera schenkten.
    Das schönste Geschenk war jedoch die Nachricht, dass Russell auszog. Seine Abschlussnoten waren gut genug, dass er Informatik an der Universität von Sussex studieren konnte. Er wollte nicht mit der Familie anstoßen, sondern feierte allein mit seinen Freunden – und hatte anschließend einen Kater, der zwei Tage anhielt. Sein Geschenk war eine Studentenbude in Brighton und er wollte schon vor Semesteranfang in Islington ausziehen. Nichts dauert ewig, dachte Georgia zufrieden. Georgia hatte die meiste Zeit des Sommers mit Alice in Devon verbracht, wo sie ritten und junge Leute aus der Gegend kennen lernten. Einer davon war ein Junge namens Adam. Er hatte dunkle Augen und schwarzes Haar und sie dachte hoffnungsvoll, dass sie sich doch an zukünftigen Wochenenden näher kennen lernen konnten.
    Auch in der Schule hatte Georgia jetzt mehr Freundinnen. Dass sie die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher