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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter
Autoren: Jerry Oltion
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fallengelassen hatte. Jetzt erhielt er neue Nahrung.
    »Sie meinen,
das
hier … die Frage, welche Hälfte einer
Palko
man essen sollte, ist der Grund, warum Sie sich all die lange Zeit bekriegt haben?«
    »Ja«, antworteten die Oberhäupter beider Planeten gleichzeitig, bis der Padischah allein weitersprach. »Es ging ums Prinzip. Die weißen Stücke sind nicht ganz so schmackhaft, verstehen Sie. Deshalb wollten wir Prastorianer auf keinen Fall unsere Gewohnheiten ändern, wenn die Distrellianer es nicht ebenfalls taten.«
    »Was das Problem natürlich auch nicht gelöst hätte!«, rief der Große General. »Damit hätten wir nur erreicht, dass wir alle die nicht so schmackhaften Stücke gegessen hätten.«
    Kirk bemühte sich gar nicht, seine Stimme frei von Sarkasmus zu halten, als er sagte: »Also haben Sie darum gekämpft, wer die weißen Stücke essen soll. Ist Ihnen niemals in den Sinn gekommen, es mit einer Art Rotationsprinzip zu versuchen? Oder Ihre Bevölkerungen in rote und weiße Regionen aufzuteilen?«
    »Wir sind keineswegs dumm, Captain«, sagte der Padischah. »Jede denkbare Alternative wurde bereits vor Jahrtausenden ausprobiert und wieder verworfen. Nach unseren ältesten Aufzeichnungen versuchten unsere Vorfahren sogar, den
Palko
-Strauch auszurotten, aber natürlich behielt jede Seite insgeheim einen Vorrat von Saatgut zurück, sodass er doch wieder angepflanzt wurde und der Konflikt von Neuem entstand.«
    Kirkkonnte nur mit dem Kopf schütteln. Diese Geschichte erschien ihm so sinnlos, aber dann fragte er sich, ob dieser Umstand ihren Krieg noch verheerender wirken ließ. Hatte es überhaupt jemals einen sinnvollen Krieg gegeben? In allen Konflikten ging es letztlich um ähnlich nichtige Anlässe. Welchen Gott man anbetete oder wie man ein und denselben Gott anbetete. Ob ein Herrscher durch die Erbfolge oder durch Wahlen bestimmt wurde. Oder weil die Beteiligten einfach gerne kämpften, wie im Fall der Klingonen.
    Chekov unterbrach seine Gedanken. »Und was hat Sie veranlasst, diesen Streit beizulegen?«, erkundigte er sich.
    »Wir haben ein Angebot erhalten, das einfach zu gut war, um ihm widerstehen zu können«, sagte der Große General.
    »Von wem?«, fragte Kirk.
    »Von einem guten Freund von Ihnen«, sagte der Große General. »Von einem Meister der Diplomatie. Er scheint Ihre Vorliebe zu teilen, ohne Umwege auf den wesentlichen Punkt einer Sache zu kommen. Ich habe ihn zu meinem politischen Berater ernannt.«
    »Wo ist er überhaupt?«, fragte der Padischah. »Ich habe ihn schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen.«
    »Er war noch vor wenigen Minuten hier, als der Captain das erste Mal anrief. Er sagte, er müsse sich die Krawatte richten, glaube ich. Aber Sie wissen ja, wie er ist. Die Pünktlichkeit zählt nicht gerade zu seinen Tugenden.«
    Der Padischah lachte. »Ha! Das ist wohl wahr.« Er beugte sich zu Kirk hinüber, als wolle er ihm ein großes Geheimnis anvertrauen. »Er scheint außerdem eine Vorliebe für nevisianische Frauen zu haben. Er ist immer wieder stundenlang verschwunden. Ich würde mir Sorgen um den guten Ruf dieser Frauen machen, aber seine Anstandsdame behält ihn ständig im Auge. Das heißt, solange der Große General sie nicht beansprucht … ihre Zeit beansprucht, meine ich.«
    Der Große General lief rot an. »Ich gebe mir lediglich Mühe«, sagte er, »dafür zu sorgen, dass sie einen angenehmen Aufenthalt hat.«
    »Davon bin ich überzeugt«, erwiderte der Padischah.
    »Meine Herren«, unterbrach Kirk die beiden. »Hat Ihr geheimnisvoller Freund auch einen Namen?«
    »Nun ja, sicher hat er einen«, sagte der Große General. »Sogar drei an der Zahl. Demnächst werden es vier sein, aber bitte verraten Sie es ihm noch nicht. Ich möchte ihn damit überraschen. Und aus diesem Grund kann ich Ihnen seinen Namen im Augenblick noch nicht nennen. Er sagte, er wolle unbedingt Ihr Gesicht sehen, wenn Sie ihm begegnen, und dieses Vergnügen möchte ich ihm auf keinen Fall nehmen.« Er wandte sich an eine der Frauen, die in der Nähe standen. »Mistrae, meine Liebe, könntest du mir einen kleinen Gefallen tun und nach dem Berater suchen? Sag ihm, dass unsere Gäste eingetroffen sind.«
    »Gewiss, General«, sagte die Frau. Sie verließ den Bankettsaal durch die große Tür am Ende des Raumes, während sich ihr weites Kleid wie eine Wolke aufblähte.
    Kirk blickte ihr nach und fragte sich, welche Art von Problem Mistrae in Kürze durch diese Tür hereinführen würde.
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