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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)
Autoren: Mila Roth
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sicher werden wir die Zustimmung erhalten, die Überwachungsvideos anzusehen und mit dem Programm abzugleichen. Mit Ihren Verbindungen zum Generalbundesanwalt …«
    »… darf ich jetzt wieder mal den Bockmist auskehren, den unser Held hier verzapft hat.« Dr. Schwartz‘ Miene sagte deutlich aus, was er von der ganzen Sache hielt.
    Gerlinde Bernstein räusperte sich leise. »Herr Neumann ist ein ausgezeichneter Agent.« Sie hielt kurz inne. »Seine Methoden sind nur manchmal etwas ungewöhnlich, aber bisher hat er noch immer gute Ergebnisse erzielt. Ist das nicht das Wichtigste?«
    »Hmpf.« Finster blickte Dr. Schwartz von ihr zu Markus. »Aber zu welchem Preis? Meiner Ansicht nach wird es Zeit, dass Ihnen jemand ein bisschen mehr auf die Finger schaut, Neumann.« Er ging zur Tür. »Eines verspreche ich Ihnen jedenfalls: Den Papierkrieg haben Sie morgen auf dem Schreibtisch. Ich werde in dieser Hinsicht keinen Finger rühren. Und nun sehen Sie zu, dass Sie diese Frau ausfindig machen!«
    Die Tür fiel mit einem deutlichen Klappen hinter ihm ins Schloss. Markus und Walter sahen einander einen langen Moment schweigend an; schließlich hob Walter die Schultern. »An die Arbeit, Markus. Sie haben einen anstrengenden Rest-Sonntag vor sich.«
     

5
    Rheinbach, Bachstraße
    St.-Martin-Grundschule
    Montag, 18. Juli, 7:55 Uhr
    »Los, ihr beiden, wir sind spät dran. Beeilt euch, in eure Klasse zu kommen.« Janna beugte sich zu den achtjährigen Zwillingen Till und Susanna hinab und gab beiden einen raschen Kuss auf die Wange.
    Till grinste: »Wir sind nur so spät, weil du verschlafen hast, Janna!«
    »Weiß ich doch, mein Schatz.« Janna lächelte zurück und versuchte, nicht daran zu denken, was ihr in der vergangenen Nacht so lange den Schlaf geraubt hatte, sodass sie schließlich, nachdem sie doch eingeschlafen war, den Wecker überhört hatte. »Also lauft jetzt. Und heute Mittag nehmt ihr den Bus nach Hause, okay?«
    »Klar. Tschüss, Janna!« Susanna winkte noch einmal, dann verschwanden die beiden Blondschöpfe im Inneren des Schulgebäudes.
    Janna blickte ihnen noch einen Moment nach, dann wandte sie sich ab, um zu ihrem Auto zurückzukehren. Mitten in der Bewegung hielt sie abrupt inne, da sie beinahe gegen eine breite Männerbrust gelaufen wäre.
    »Nette Kinder haben Sie, Frau Berg.«
    Janna schnappte nach Luft und starrte den Mann an, der so unvermittelt vor ihr aufgetaucht war. Heute trug er einen schicken, dunkelgrauen Anzug, weißes Hemd und Krawatte. Dennoch erkannte sie ihn sofort wieder. »Sie!« Janna schluckte und bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Was tun Sie hier? Wie haben Sie mich gefunden?«
    Markus setzte sein charmantestes Lächeln auf, von dem er wusste, dass es, falls nötig, Steine erweichen konnte. »Das wollen Sie gar nicht so genau wissen, Frau Berg. Wichtig ist, dass ich Sie gefunden habe. Wo ist der Umschlag? Sie haben ihn noch nicht nach Bonn gebracht, oder?« Ohne auf ihre leichte Gegenwehr zu achten, nahm er sie sanft am Arm und führte sie in Richtung Parkplatz.
    »Doch, habe ich.«
    Markus blieb abrupt stehen, sodass Janna beinahe gestolpert wäre.
    »Aber als ich dort ankam, waren zwei merkwürdige Leute in der Wohnung von Herrn Wolhagen.«
    »Merkwürdige Leute?«, echote er und sah sie neugierig an.
    Janna zögerte. »Ja, na ja, sie sahen irgendwie arabisch aus und sprachen mit leichtem Akzent. Und sie sagten mir, dass Herr Wolhagen nicht da sei und ich später wiederkommen solle.«
    »Sie haben mit den beiden gesprochen?« Markus‘ Blick verfinsterte sich eine Spur.
    »Ja, was hätte ich denn tun sollen? Der Mann stand ganz plötzlich vor mir und … Ich glaube, sie haben die Wohnung durchsucht.«
    »Wie bitte?« Offensichtlich konnte Markus ihrem Gedankensprung nicht ganz folgen.
    Janna nickte bekräftigend. »Der Mann und die Frau haben die Wohnung durchsucht. Jedenfalls herrschte dort eine ziemliche Unordnung, soweit ich durch den Türspalt sehen konnte. Und dann stand er plötzlich vor mir und fragte, was ich dort wolle, und ich sagte, ich sei die Putzfrau. Da hat er …«
    »Putzfrau?«
    »Ja, denn auf die Schnelle fiel mir nichts Besseres ein. Ich erinnerte mich an Ihren Aufzug gestern am Flughafen und dachte … Na ja, also ich sagte, ich sei die Putzfrau, und er und die Frau schickten mich weg. Dann war da noch diese alte Frau, die wohl auch in dem Haus wohnt, und mich gleich einstellen wollte, aber ich …«
    »Halt, Moment!« Markus hob beide Hände, um ihrem
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