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Spiel um Sieg und Liebe

Spiel um Sieg und Liebe

Titel: Spiel um Sieg und Liebe
Autoren: Nora Roberts
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angenommen, ich hätte ihn hereingelegt, hätte nur einen Vater für mein Baby gesucht, nachdem du mich nicht mehr gewollt hast. Ich konnte sagen, was ich wollte, er glaubte mir nicht. Wir stritten miteinander und gingen dabei auf die Treppe zu. Ich wollte nichts anderes als weg von ihm, allein sein.« Sie schlug die Hände vors Gesicht, als die Erinnerung daran zurückkam. »Ich habe nicht mehr aufgepasst, bin einfach nur vor ihm geflohen. Dann bin ich gefallen. Alles drehte sich um mich. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Erst in der Klinik kam ich nach einigen Tagen wieder zu mir. Ich hatte das Baby verloren.«
    »Oh, Amy!« Tad versuchte, sie in seine Arme zu ziehen, aber sie wich ihm aus.
    »Ich habe mich so nach dir gesehnt, aber ich wusste, dass du mir niemals verzeihen würdest. Es gab keinen anderen Ausweg, und so habe ich getan, was Eric wollte.«
    Langsam ließ Amy die Arme sinken und sah ihn an. »Ich hätte es nicht ertragen, wenn du mich nur aus Mitleid wiedergenommen hättest, und so habe ich auch nicht versucht, Kontakt zu dir aufzunehmen. Ich habe dafür bezahlt, Tad. Mit drei Jahren meines Lebens, in denen ich nicht eine Minute glücklich war.«
    Er ging hinüber zum Fenster und riss es auf. Er brauchte Luft, hatte das Gefühl zu ersticken. »Warst du schwer verletzt?«
    »Wie bitte?« Amy glaubte, ihn nicht richtig verstanden zu haben.
    »Warst du schwer verletzt?« Als sie schwieg, drehte Tad sich herum. »Bei dem Sturz, meine ich.«
    »Ich … ich habe das Baby verloren.«
    »Ich habe nach dir gefragt.«
    Keiner hatte sie danach gefragt, noch nicht einmal ihr Vater. Amy schüttelte nur den Kopf.
    »Verdammt, Amy. Du hast vorhin gesagt, du seist beinahe daran gestorben.«
    »Aber das Baby ist gestorben«, wiederholte sie noch einmal leise. »Ich meine dich«, schrie er sie an. »Weißt du immer noch nicht, dass du das Wichtigste für mich bist? Wir können noch viele Babys haben, wenn du willst. Ich will wissen, was dir passiert ist.«
    »Ich kann mich gar nicht mehr an alles erinnern. Ich habe Transfusionen …« Jetzt erst ging ihr der Sinn seiner Worte auf. Die Besorgnis in seinem Blick galt ihr. »Tad!« Amy lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. »Es ist alles vorbei.«
    »Ich hätte bei dir sein müssen.« Er zog sie näher zu sich. »Es wäre leichter für dich gewesen, wenn wir beide zusammen gewesen wären.«
    »Sag mir, dass du mich liebst«, bat sie leise.
    »Du weißt es doch.« Er legte eine Hand leicht unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht hoch. Eine Träne rollte über ihre Wange, und er küsste sie weg. »Nicht mehr weinen«, bat er sanft. »Du darfst nicht mehr weinen.«
    »Beinahe wäre alles noch einmal passiert, Tad.«
    »Ja, es hat nicht viel gefehlt. Ab jetzt gibt es keine Geheimnisse mehr, Liebes. Versprichst du mir das?«
    »Ja, ich verspreche es dir. Und jetzt lass uns feiern.«
    »Ich habe meinen Teil schon hinter mir.« Er lachte.
    »Aber nicht mit mir. Wir könnten in mein Hotel fahren und unterwegs eine Flasche Champagner kaufen.«
    »Wir können auch hier bleiben und den Champagner auf morgen verschieben.«
    »Es ist bereits morgen«, erinnerte sie ihn und zeigte auf ihre Uhr.
    »Umso besser. Dann haben wir den ganzen Tag für uns.« Er fasste ihre Hände und zog sie zum Schlafzimmer.
    »Moment.« Sie entzog sich seinem Griff. »Ich möchte, dass du jetzt das tust, was du vor drei Jahren tun wolltest.«
    »Oh, Amy, doch nicht jetzt.« Wieder wollte er nach ihr greifen, aber sie war schneller.
    »Oh, doch, Tad.«
    Er seufzte und vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans. »Ich hab dir ja gesagt, dass ich dich heiraten will.«
    »Oh nein, so nicht! Du wolltest es ganz offiziell machen. So etwa wie: Amy …«
    »Ich weiß, was ich sagen muss«, unterbrach Tad sie. »Aber ich glaube, ich versuch’s doch lieber mit der Entführung.«
    Lachend ging sie auf ihn zu und schlang die Arme um seinen Hals. »Frag mich«, flüsterte sie nahe an seinem Mund, »bitte!«
    »Willst du mich heiraten, Amy?« Er bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Dann hielt er inne und sah sie an. »Nun?«
    »Ich werde es mir überlegen«, antwortete sie und bemühte sich, ernst zu bleiben. »Eigentlich hatte ich mir das ja viel romantischer vorgestellt, viel …« Mitten im Satz packte Tad sie und warf sie über seine Schulter. »Ja, so ist es auch gut«, gab Amy sich zufrieden. »In einigen Tagen gebe ich dir dann meine Antwort.«
    Ohne sich zu bücken, ließ er sie auf das Bett
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