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Spiel um Sieg und Liebe

Spiel um Sieg und Liebe

Titel: Spiel um Sieg und Liebe
Autoren: Nora Roberts
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dass ihre Antwort zu kurz angebunden ausgefallen war. Schnell griff sie nach seinem Arm, lächelte und wechselte das Thema. »Chuck, wie ist es dir ergangen? Ich habe vor kurzem eine Anzeige mit dir gesehen, in der du für die neuen Tennisschuhe wirbst.«
    »Und? Wie fandest du mich?«
    Amy musste lachen. »So überzeugend, dass ich drauf und dran war, mir welche zu kaufen.«
    »Na bitte! Da soll doch noch mal einer sagen, ich wäre nicht für die Werbung geeignet«, meinte er stolz. Dann jedoch wurde er wieder ernst und sah Amy an. »Wir alle haben dich sehr vermisst, weißt du das?«
    »Oh, Chuck.« Sie lehnte für einen Augenblick den Kopf gegen seine Schulter. »Ich euch auch. Erst als ich heute hier in die Halle kam, ist mir klar geworden, wie sehr ich euch alle vermisst habe. Drei Jahre sind eine lange Zeit.«
    »Aber jetzt bist du ja wieder dabei.«
    Amy nickte. »Ja, bald. In zwei Wochen geht es wieder los.«
    »Das Foro Italico.«
    Amy nickte. »Ja, bisher habe ich noch nie dort gewonnen, aber diesmal werde ich gewinnen.«
    »Auf Sand warst du noch nie sonderlich gut.«
    Amy zuckte zusammen, als sie plötzlich Tads Stimme hinter sich hörte. Aber einen Augenblick später hatte sie sich wieder in der Gewalt und drehte sich langsam um. Tad sah sofort, dass sie auch aus der Nähe nichts von ihrer Schönheit eingebüßt hatte, und dass sie es auch noch nicht verlernt hatte, sich unter Kontrolle zu halten.
    »Das hast du mir immer einzureden versucht«, antwortete sie ruhig. »Du hast sehr gut gespielt, Tad … nach dem ersten Satz.«
    Sie standen nur wenige Schritte voneinander entfernt. Beide stellten sie fest, dass die drei Jahre nichts verändert hatten. Und wenn es zwanzig wären, dachte Amy plötzlich, auch dann wäre es noch genauso. Ihr Herz würde immer noch schneller schlagen, der Kloß in ihrem Hals wäre da, und auch das seltsame Gefühl in der Magengegend.
    Während sie noch damit beschäftigt war, solche Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen, hatten die Reporter sie in dem engen Gang aufgespürt. Sie drängten so nahe heran, dass Amy noch näher an Tad herangedrückt wurde, und stellten ununterbrochen Fragen.
    Ohne ein Wort zu sagen, griff Tad plötzlich nach ihrem Arm und zog sie in ein angrenzendes Zimmer. Bevor die Presseleute noch reagieren konnten, hatte er die Tür von innen verschlossen.
    Wie vorhin auf dem Platz, so nahm er sich auch jetzt wieder Zeit, sie ausgiebig zu betrachten.
    »Du hast dich nicht verändert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, Amy«, sagte er schließlich.
    »Oh, doch.« Warum nur schlug ihr Herz so hart gegen ihre Brust, dass sie kaum Luft bekam?
    »Wirklich?« Skeptisch zog er die Augenbrauen hoch. »Wir werden sehen.«
    Tad stand nur einen Schritt von ihr entfernt, aber er fasste sie nicht an. Normalerweise konnte er nicht sprechen, ohne seine Worte mit Gesten zu unterstreichen, und wenn er sich mit jemandem unterhielt, geschah es häufig, dass er seinen Gesprächspartner am Arm packte. Diesmal allerdings stand er ganz still, hielt seine Arme vor der Brust verschränkt und sah sie nur an.
    »Bei dir habe ich allerdings eine Veränderung festgestellt«, unterbrach Amy das Schweigen. »Du hast dich nicht mit dem Schiedsrichter angelegt, und als der Linienrichter dem Ball das ›Aus‹ gab, hast du das schweigend hingenommen.«
    »Das habe ich mir abgewöhnt.«
    »Wirklich? Mir scheint, ich bin nicht mehr auf dem Laufenden.«
    »Das scheint mir auch so.«
    Amy fühlte sich unbehaglich unter seinem Blick. Sie hatte Angst, er könnte ihre gemeinsame Vergangenheit erwähnen, und war froh, dass das Gespräch sich bisher auf Tennis konzentrierte.
    »Ich werde wieder spielen«, sagte sie. Scheinbar unbeabsichtigt trat sie einen Schritt zurück. Sie konnte einfach seine Nähe nicht länger ertragen, ohne ihn auch berühren zu wollen.
    Wie oft hatte Amy Tads Körper gespürt! Wie viele Stunden hatten sie miteinander verbracht, in denen er Gefühle in ihr geweckt hatte, von denen sie vorher nicht die leiseste Ahnung gehabt hatte. Nachts, morgens nach dem Training, nachmittags, wenn draußen der Regen gegen die Fenster prasselte – es gab keine Zeit, die sie nicht ausgenutzt hatten, um sich zu lieben.
    Hoffentlich streckte er nicht die Hand aus und berührte sie! Sie wusste nicht, wie sie mit einer solchen Geste umgehen würde, was sie fühlen würde. Verzweifelt verschränkte sie ihre Hände hinter dem Rücken, ohne dass sie sich dessen bewusst war. Obwohl seine Augen
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