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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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stellte fest, dass es unmöglich war.
     
    Wenn Mike zu den riesigen Doppelloopings hoch sah, wurde ihm speiübel. Er hätte sich lieber einer Pistolenkugel in den Weg gestellt, als freiwillig in diesen fahrenden Sarg zu steigen, mit dem er geradewegs ins Verderben rasen würde, sobald irgendein Wildfremder den entsprechenden Hebel betätigt hatte.
     
    »Mit dir zusammen zu sein ist schön und aufregend, aber es ist zugleich wie eine Achterbahn fahrt«, hatte er zu Amber gesagt. Er hatte es nicht als Kompliment gemeint.
     
    Und sie hatte es auch nicht als solches aufgefasst.
     
    Und nun stand er hier vor dieser Monstrosität und wartete gespannt ab, ob Amber ein letztes Mal Vertrauen in ihn setzen würde. Ihm war keine andere Möglichkeit eingefallen, um ihr zu beweisen, dass er bereit war, einhundert Prozent für ihre Beziehung zu geben, und für sie.
     
    Falls sie auftauchte.
     
    Mike hätte alles gegeben für einen Drink zur Beruhigung der Nerven, aber er wagte es nicht, vor der Fahrt irgendetwas zu sich zu nehmen. Im Gegensatz zu seinem letzten Aufenthalt in Las Vegas wollte er diesmal stocknüchtern sein. Schließlich war es ein ganz besonderes Treffen.
     
    Er erkannte sie schon von weitem; die langen Beine, die wallenden blonden Locken und der entschlossene Gang, mit dem sie sich näherte. Er hätte gern die Arme ausgestreckt und sie an sich gedrückt, aber in Anbetracht ihrer abweisenden Körpersprache und ihres skeptischen Blickes wagte er es nicht.
     
    »Ich war nicht sicher, ob du kommen würdest«, sagte Mike.
     
    Tolle Begrüßung, aber er wusste nicht, was er sonst hätte sagen sollen.
     
    Amber lächelte. »Was soll ich sagen? Ich bin eine Spielernatur. Aber das weißt du ja bereits.« Sie verstummte und fügte schließlich hinzu: »Jetzt weißt du alles über mich.« Sie blickte ihn unverwandt an.
     
    Es gab keine Geheimnisse, Lügen oder verschwiegenen Details mehr. Er wusste, wer sie war. Was sie war. Und er liebte sie, mit allem was zu ihr gehörte.
     
    Er streckte die Hand aus. »Willst du mit mir Achterbahn fahren?«, fragte er. Seine Stimme klang tief und rau. Kein Wunder. Er hatte zwar keine Angst vor einer Zukunft mit Amber, dafür aber Riesenpanik, die alptraumhafte Fahrt, die ihn erwartete, nicht zu überleben.
     
    »Du musst das nicht für mich tun«, sagte sie. Ihr Blick war warm und zärtlich.
     
    Ein Vertrauensvorschuss. Er wusste die Geste zu schätzen. »Vielleicht muss ich es ja für mich tun.«
     
    Ohne ein weiteres Wort legte sie ihre Hand in seine und ließ sich von ihm zur Einstiegstelle führen. Der Canyon Blaster erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von fast neunzig Stundenkilometern, wie Mike der Beschreibung im Internet entnommen hatte.
     
    Die Fahrt begann. Amber hielt seine Hand, und so rasten sie gemeinsam ins Ungewisse. Mike klopfte das Herz bis zum Hals, als es in den Looping ging, höher und höher, bis sie kopfüber in einer Abwärtsspirale nach unten rasten. Danach wusste er nicht mehr, ob er geschrien oder geschwiegen hatte, die Augen zugekniffen oder weit aufgerissen. Sein ganzer Körper hatte von der Bewegung und dem Nervenkitzel der Fahrt vibriert.
     
    Und mit Amber an seiner Seite war es ein besonderer Nervenkitzel gewesen, erkannte Mike, als der Wagen endlich, endlich, zum Stehen kam. Er hatte keine Ahnung, wie er es schaffte, aufzustehen und auszusteigen, ohne der Länge nach hinzufallen und sich zum Affen zu machen. Er wusste bloß, dass er nicht nur überlebt hatte; er hatte den Canyon Blaster bezwungen, der seinem Namen weiß Gott alle Ehre machte.
     
    Nachdem er die selbst auferlegte Mutprobe bestanden hatte, nahm er Amber bei der Hand und führte sie in eine ruhige Ecke. Sein Puls raste immer noch, aber aus positiven Gründen.
     
    Guten Gründen.
     
    »Amber …«
     
    »Mike …«, setzte sie gleichzeitig an.
     
    Er lachte. »Normalerweise würde ich jetzt Ladys first sagen, aber ich muss dringend etwas loswerden.«
     
    Sie grinste, und ihm wurde ganz warm ums Herz. »Du hast fünftausend Kilometer im Flieger zurückgelegt und eine Achterbahnfahrt mit Doppellooping und Doppelkorkenzieher hinter dir. Ich finde, du hast es dir redlich verdient.«
     
    »Danke, aber erst …« Er nahm ihre Hand in die seine und zog Amber an sich, um den Mund auf ihre Lippen zu drücken. Danach hatte er sich schon die ganze Zeit gesehnt, seit er sie vorhin zum ersten Mal wieder gesehen hatte.
     
    Amber erwiderte seinen Kuss ohne zu zögern, schlang Mike
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