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�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�

Titel: �Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�
Autoren: Stephan Antje;Orth Blinda
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voll gepackten Sitztasche fummeln müssen. Für den fliegenden Koloss dagegen sind »Luftlöcher« eine leichte Übung. Mit Tragflächen, die bis zu zehn Meter ausschlagen können, windet sich ein modernes Flugzeug durch solche Widrigkeiten hindurch – so wie Schiffe mit Wellen fertig werden und Eisenbahnen Kurven ertragen. Im Übrigen: Noch nie ist in der Jet-Luftfahrtgeschichte ein Flügel abgebrochen.
    Es soll sogar Kapitäne geben, denen solche Rodeoritte oft besonderen Spaß machen, wie die folgenden Zitate zeigen – wenn ihnen nicht gerade schlecht wird.
    In diesem Kapitel:
    Atemberaubende Absacker, haarsträubende Hopser, wütende Winde

Aufeinem Flug von Lyon nach Köln hatte unsere kleine Propellermaschine mit einigen Turbulenzen zu kämpfen. Erst heftiges Geschaukel, dann plötzlich ein rasanter Höhenverlust. Schließlich kam eine Ansage aus dem Cockpit: »Bitte entschuldigen Sie die verspätete Durchsage. Hier spricht Ihr Co-Pilot. Dem Kapitän ist schlecht geworden, daher konnte er keine Durchsagen machen. Und ich war mit Fliegen beschäftigt.« Und er fügte hinzu: »Für die Statistiker unter Ihnen: Der Höhenverlust betrug gerade 250 Meter. Das war auch für mich eine Premiere. Weiterhin guten Flug. Ich segele dann mal weiter.«
    Robert J. Bielesch, Köln
    Flug von Miami nach Paris: Die Turbulenzen wurden immer heftiger. Das Flugzeug stieg und sank, Becher flogen durch die Gegend, die Passagiere schauten unruhig um sich. Ich wollte versuchen, mich mit Lesen abzulenken, nur leider ging meine Leselampe nicht mehr. Als ich das einer Stewardess mitteilte, meinte die nur lapidar: »Don’t worry, you will see enough light in paradise!« (»Keine Sorge, im Paradies werden Sie genug Licht haben!«)
    Susann Trinh Quang, Dresden
    Während unsere winzige Propellermaschine auf die Starterlaubnis für den Flug von Denver, Colorado, nach Hays, Kansas, wartete, kam einer der beiden sehr jungen Piloten in die Kabine, um die Sicherheitseinweisung zu machen. Doch vorher erklärte er uns: »Meine Damen und Herren, wie Sie bemerkt haben, dürfen wir gerade eines der berühmten Gewitter des Mittleren Westens erleben. Es ist mit Turbulenzen zu rech nen,aber seit mein Kollege und ich unseren Pilotenschein haben, wollten wir so einen Wahnsinn schon immer mal ausprobieren! Am Ende werden wir auf jeden Fall runterkommen, auf die eine oder andere Art.«
    Fritz Espenlaub, München
    Vor ein paar Jahren bin ich von Hagfors nach Stockholm geflogen. Es herrschte Schneesturm, und die kleine Maschine mit circa 13 Plätzen musste enteist werden. Nachdem der Pilot den Vorgang beaufsichtigt hatte, betrat er das Flugzeug und grüßte die Passagiere lautstark mit einem freundlichen »Welcome to the rollercoaster!« (»Willkommen in der Achterbahn!«) Der Flug war dann auch so. Kurz vor der Landung stieß ich mir trotz Gurt noch den Kopf an der Kabinendecke über meinem Sitz.
    Martin Wächtler, Konstanz
    Bei einem Flug mit einer Propellermaschine von Chicago nach Indianapolis gerieten wir in starke Turbulenzen, und viele Passagiere bekamen Angst. Da schob der Pilot den Vorhang zurück und sagte: »Wenn einer von euch glaubt, dass er ruhiger fliegen kann als ich, kann er es gern ausprobieren.« Danach war Ruhe.
    Heinz Rothermel, Beerfelden
    Auf einem Flug mit Crossair von Berlin-Tempelhof nach Basel mit Weiterflug nach Bern sind wir den Ausläufern des Orkans »Lothar« sehr nahe gekommen. Beim Landeanflug teilte uns der Pilot mit, dass der Flughafen Basel gerade geschlossen wurdeund wir deshalb gleich nach Bern weiterfliegen würden. Kurze Zeit später kam dann die Mitteilung aus dem Cockpit, dass auch Bern geschlossen worden sei und wir deshalb Genf anfliegen müssten. Doch einige Minuten später drehte die Maschine wieder in Richtung Norden, also in Richtung Basel – ohne Ansage des Piloten. Nach einem sehr stürmischen Anflug landeten wir in Basel. Der Kapitän meldete sich mit den Worten: »Willkommen jetzt doch in Basel. Einige Passagiere an Bord haben einen Weiterflug nach Bern gebucht. Wer von Ihnen diesen Flug noch fortsetzen möchte, soll bitte jetzt die Hand heben, solche fliegerischen Herausforderungen erlebe ich schließlich nicht alle Tage!« Alle haben dankend abgelehnt und sind mit dem Bus nach Bern gefahren.
    Roger Bollinger, Berlin
    Auf einem Flug von Palma de Mallorca nach Berlin kam die Durchsage: »Liebe Fluggäste, wir werden ein paar Turbulenzen erleben. Falls wir abstürzen sollten, machen Sie sich bitte keine
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