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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schließlich brachten die Hydroger das nukleare Feuer der Sonne zum Erlöschen und töteten die Faeros…
    Davlin und Rlinda berichteten Basil von dem auf Rheindic Co entdeckten Transportalsystem der Klikiss. Die Dimensionstore benötigten kein teures, rationiertes Ekti. Basil nutzte die gute Gelegenheit und verkündete ein neues Kolonisierungsprogramm, das Menschen durch Transportale zu verlassenen Klikiss-Welten bringen sollte.
    Nachdem Jora’h die Nachfolge seines Vaters als Weiser Imperator angetreten und die Kastrationszeremonie hinter sich gebracht hatte, die ihm Zugang zum Thism und der ganzen Wahrheit gab, erfuhr er von den schrecklichen Plänen seiner Vorgänger.
    In der Galaxis hatte ein neuer Krieg zwischen Hydrogern und Faeros begonnen, in dem eine Sonne nach der anderen erlosch…

1 CELLI
    Geschwärzt von den Flammen reckten sich die überlebenden Weltbäume nach dem Albtraum, der sie heimgesucht hatte, trotzig dem Himmel entgegen. Halb verkohlte Äste, in Agonie erstarrt, streckten sich nach oben, als wollten sie einen weiteren Schlag abwehren. Verbrannte Rinde löste sich wie lepröse Haut von den Stämmen. Viele der Bäume waren tödlich verletzt. Der Wald hatte sich in ein riesiges Durcheinander aus toten Zweigen und halb umgestürzten Bäumen verwandelt.
    Celli, das jüngste Kind von Mutter Alexa und Vater Idriss, spürte, wie ihr Tränen in die großen braunen Augen stiegen, als sie das Chaos sah. Sie war achtzehn, hatte zottiges, korkenzieherartiges, kastanienbraunes Haar, das sie nur dann schnitt, wenn es sie störte. Ruß und Asche klebten an ihrem Top, das einen Teil des Bauches unbedeckt ließ, und auch an dem kurzen, weiten Rock. Normalerweise zeigte sich immer ein Lächeln unter der nach oben gerichteten Nase, doch seit einiger Zeit gab es kaum mehr Grund zu lächeln.
    Nach dem Rückzug der Hydroger waren die letzte Kraft des Weltwaldes, eine gewaltige Anstrengung der Theronen und die Hilfe der zu spät eingetroffenen terranischen Flotte nötig gewesen, um die vielen Feuer unter Kontrolle zu bringen.
    Trotzdem waren ganze Kontinente verheert. Hier und dort brannte es noch, und Rauch stieg auf, bildete Flecken am blauen Himmel, wie von blutigen Fingern hinterlassene Striemen. Grüne Priester und theronische Arbeiter versammelten sich täglich an zentralen Orten für die schier überwältigende Aufgabe, Ordnung zu schaffen.
    Celli gesellte sich ihnen jeden Tag hinzu. Wenn sie lief, kam ihr bei jedem Atemzug der Gestank von verbrannten fleischigen Blättern in die Nase. Sie wusste, dass sie den Geruch von bratendem Fleisch und verbrennendem Holz für den Rest ihres Lebens ekelhaft finden würde.
    Als sie zum ersten Mal die Überreste einer Pilzriff-Stadt erreicht hatte – eines riesigen, aus einzelnen Lagen bestehenden Pilzes, im Lauf von Jahrhunderten entstanden –, war sie schockiert gewesen. Der Wirtsbaum war verbrannt, das Pilzriff halb zerstört, und die herausgeschnittenen Räume waren unbewohnbar.
    Auf einer zertrampelten Lichtung unter dem beschädigten Pilzriff gaben sich Cellis Eltern alle Mühe, die Anstrengungen der müden Arbeiter zu organisieren. Idriss und Alexa hatten sich offiziell in den Ruhestand zurückgezogen und die Regierungsgeschäfte Cellis ältestem Bruder Reynald überlassen, aber Reynald war beim Angriff der Hydroger ums Leben gekommen. Vor dem inneren Auge sah sie ihn noch einmal, wie er herausfordernd auf dem Blätterdach des Weltwaldes stand, als Hydroger und Faeros am Himmel gegeneinander kämpften…
    Doch heute, wie an jedem Tag nach dem Angriff der Hydroger, nahm sich niemand die Zeit, zu trauern und an die zu denken, die gestorben waren. Unter den gegenwärtigen Umständen die Arbeit zu unterbrechen, selbst aus Kummer, wäre unangebracht gewesen. Zahllose Bäume und Menschen konnten noch gerettet werden, wenn sämtliche Überlebende mithalfen. Deshalb stellten sich alle Theronen, die nicht zu schwer verletzt waren, klaglos den Aufgaben, die erledigt werden mussten. Wie die anderen Bewohner Therocs trauerte Celli bei der Arbeit.
    Nicht nur ihr Bruder zählte zu den vielen Opfern, sondern auch drei von Cellis besten Freunden. Und ihr anderer Bruder, Beneto, ein grüner Priester, der beim Angriff der Hydroger auf Corvus Landing ums Leben gekommen war. Jeden Tag arbeitete Celli bis zur Erschöpfung und versuchte, den schlimmsten Schmerzen zu entrinnen. Sie wagte es nicht, zu lange an Lica, Kari und Ren zu denken, aus Furcht davor, dass der Kummer sie
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