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Sommerträume in Marbella

Sommerträume in Marbella

Titel: Sommerträume in Marbella
Autoren: Penny Jordan
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noch daran, dass es tatsächlich großartigen, umwerfenden Sex gibt, der einen in eine andere Dimension befördert. Und dass sie ihn bekommt, wenn sie sich nur nach heißer Leidenschaft und einem Partner sehnt. Eine Sechsundzwanzigjährige hingegen ist nicht mehr so naiv und kennt die Wahrheit.“
    „Und wie sieht die aus?“
    Julia zuckte abfällig die Schultern. „Der Sex, von dem wir als Teenager träumen, ist eben genau das – ein Traum. Sexuelle Befriedigung ist keine Erfahrung, die das Leben verändert, und mit Sicherheit lohnt es sich nicht, dafür eine Freundschaft wie die zwischen Lucy und mir zu opfern. Natürlich will das niemand zugeben. Ich behaupte auch nicht, dass Sex nicht schön ist. Aber nach dem, was sich junge Mädchen so vorstellen, kann die Wirklichkeit ziemlich enttäuschend sein.“
    „Und ich glaube, die Mehrheit der Frauen deiner Generation ist anderer Meinung.“
    „Du würdest dich wundern. Immer mehr Frauen in den Dreißigern sagen, dass Sex sie einfach nicht mehr interessiert.“
    „Hm, tja, nach dem, was die meisten Gäste hier heute Abend so treiben, stimmen sie nicht unbedingt mit dir überein.“
    „Kein Wunder. Sie haben sich mit Alkohol oder Drogen zugedröhnt. Oder beidem.“
    „Du hast dafür nichts übrig?“
    „Ich habe gesehen, was sie anrichten können. Ein Glas Wein zum Essen und gelegentlich ein Glas Champagner mag ich schon, aber das ist alles. Außerdem könnte ich meine Arbeit nicht machen, wenn ich betrunken oder berauscht bin.“
    Der erste Feuerwerkskörper zerbarst über ihnen in einen strahlenden Sternenkreis.
    „Ich habe von Dorland gehört, dass du morgen nach Italien reist?“
    „Ja, ich fliege nach Neapel und von dort weiter nach Positano zu meinem nächsten Job. Aber du brauchst nicht mitzukommen. Lucy wird Nick bestimmt von uns erzählen, und nachdem sie uns zusammen gesehen hat, ist sie sicher beruhigt. Denn egal, was du glaubst: Ich will wirklich nicht, dass sie verletzt wird. Allein der Gedanke ist mir verhasst.“
    „Leider wird es schließlich doch passieren“, warf Silas ernst ein. „Durch ihre Heirat mit Nick ist das unvermeidlich.“
    Ein weiterer Feuerwerkskörper explodierte, so laut, dass Julia erschrocken zusammenzuckte und instinktiv näher an Silas herantrat. Schützend legte er den Arm um sie, eine Geste, bei der sie ihn fragend ansah.
    Silas erwiderte ihren Blick, und fremde Empfindungen, die ihr dennoch seltsam vertraut waren, nahmen sie gefangen. Sie spürte die Wärme seines Arms, roch den Duft seiner Haut, der sie lockte, noch näher zu rücken, um ihn tief einzuatmen. Bebend fuhr ein kleiner scharfer, sinnlicher Schock durch ihre Glieder. Gleichzeitig schlug ihr Herz plötzlich unregelmäßig und dumpf. Warum hatte sie noch nie zuvor bemerkt, was für einen sexy Mund Silas hatte? Mit aller Kraft musste sie den verrückten Wunsch unterdrücken, die Hand auszustrecken und seine Lippen mit der Fingerspitze nachzuzeichnen.
    „Nick beobachtet uns.“
    „Wie bitte?“ Erst nach ein paar Sekunden drang Silas’ Bemerkung durch die beunruhigende Verwirrung ihrer Gedanken, anschließend brauchte Julia noch einige Sekunden, um seine Worte als Erklärung dafür zu deuten, dass er sie jetzt richtig umarmte. Und an sich zog, den Kopf neigte und mit den Lippen, die sie gerade eben noch bewundert hatte, ganz sanft ihre streifte.
    Die Versuchung war zu groß, als dass Julia ihr hätte widerstehen können. Langsam und vorsichtig erforschte sie Silas’ Mund mit der Zungenspitze. Seine Lippen fühlten sich kühl, glatt und fest an. Lustvolle Schauer kitzelten sie, und sie verspürte den Wunsch nach mehr. Unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn und gab zu ihrem Entsetzen einen leisen Protestlaut von sich, als Silas einen Schritt zurücktrat.
    „Wenn du das wegen Nick gemacht hast …“, begann Silas abweisend.
    „Wegen Nick?“ Ihr wurde klar, dass sie Lucys Ehemann völlig vergessen hatte. Aber das sollte Silas keinesfalls wissen. „Ich verstehe nicht, warum du dich so aufregst“, sagte Julia lässig. „Die ganze Sache war schließlich deine Idee. Allerdings ist mir schleierhaft, warum du Lucy beschützen willst … Du tust das doch überhaupt nicht für Lucy, oder? Als einzige logische Erklärung bleibt also doch nur, dass du mich benutzt, um … Wie ist sie, Silas? Und warum gehst du so weit, um sie loszuwerden?“
    „Was?“ Er runzelte ungehalten die Stirn.
    „Tu doch nicht so, als wäre ich blöd. Wie ist sie, diese Frau, die
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