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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe
Autoren: Katie Fforde
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Vater.«
    »Und er hat dir vergeben?« Sian liebte beide Männer sehr und wollte, dass sie miteinander auskamen – mehr als das –, aber ihr Vater konnte manchmal so stur sein. Er würde sich vielleicht weigern, Gus’ gute Seiten zu sehen.
    »Ich denke schon. Er musste nur beide Seiten kennen, musste noch mal meine Version der Geschichte hören. Und sicher sein, dass ich dich nicht wieder im Stich lassen werde – nicht dass ich es beim letzten Mal absichtlich getan hätte, aber … Jedenfalls ist es ganz natürlich, dass er dem Partner seiner einzigen Tochter misstraut.« Vorsichtig setzte er sich ans Bettende. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn unsere Tochter von jemandem belästigt würde, dem ich nicht über den Weg traue.«
    »›Unsere Tochter‹«, wiederholte Sian. »Denkst du, wir werden einmal eine haben?« Sie lächelte.
    »Das würde mir gefallen«, sagte er, nahm ihre Hand und streichelte sie zärtlich. »Andererseits wäre noch ein Junge auch gut. Ich würde einfach gern ein Kind von Anfang an aufwachsen sehen.« Er grinste. Nach einer kurzen Pause bemerkte er: »Ich habe übrigens zu Hause angerufen. Rory geht es gut. Mum und er verstehen sich blendend.«
    »Ja. Wir haben mit den Großeltern großes Glück.« Sian trank von ihrem Tee. »Meine Eltern werden wollen, dass ich noch ein bisschen bleibe, aber ich möchte so schnell wie möglich zurück. Wirst du zu mir halten?«
    Er sah sie lange an, und der Ausdruck in seinen Augen ließ Schmetterlinge in Sians Bauch flattern und ihren Atem schneller gehen. »Ich habe eine Menge guter Gründe, warum ich lieber möchte, dass du in deinem eigenen Haus bist.« Dann beugte er sich vor und küsste sie, und wie von selbst legten seine Hände sich um ihre Brüste.
    Zum Glück löste er sich ein paar Minuten später von ihr. Sian hätte weder die körperliche noch die moralische Stärke besessen, das Unvermeidliche aufzuhalten.
    »Du hast absolut recht. Es ist zwingend notwendig, dich so schnell wie möglich nach Hause zu befördern.« Er war ebenfalls außer Atem. »Aber nur, wenn dein Knöchel das zulässt.« Er erhob sich. »Steh auf und versuch mal, ob du auftreten kannst!«
    Ohne Hilfe setzte Sian sich auf und testete sehr vorsichtig ihren Fuß. »Ich kann ihn noch nicht wirklich belasten, aber ich bin sicher, dass ich nach Hause fahren kann, wenn du im Zug mitfährst.« Sie sah Gus an. »Oder hast du noch etwas in London zu erledigen?«
    »Wie gesagt, ich muss noch meine Sachen aus der Wohnung meines Freundes holen.« Er sah auf die Uhr auf dem Nachttisch. »Ich schätze, wir könnten den Zug um elf Uhr nehmen, wenn ich mich sofort auf den Weg mache.«
    Obwohl Sians Eltern nicht glücklich darüber waren, akzeptierten sie, dass es Sian gut genug ging, um mit Gus’ Hilfe nach Hause zu fahren. »Du wirst doch nichts Unvernünftiges tun? Gus kann Rory auch ohne dich von der Schule abholen«, meinte Penny.
    »Und Angus ist auch nicht der ›böse Junge‹, für den ich ihn immer gehalten habe«, erklärte ihr Vater. Sein schelmischer Gesichtsausdruck verriet, dass er wusste, dass dieser Ausdruck ein bisschen albern klang.
    »Dann rufen wir ein Taxi«, entschied Sian, »damit es da ist, wenn Gus zurückkommt.«

26
    Gus bestand darauf, erster Klasse zu fahren. »Du bist verletzt, du brauchst einen bequemen Platz. Und ich kann es mir leisten! Ich bin demnächst ein erfolgreicher Schriftsteller!«
    Sians Instinkte sträubten sich gegen eine solche Extravaganz, aber als sie auf ihrem bequemen Sitz Platz genommen hatte, in Fahrtrichtung und mit einem Tisch direkt vor ihr, beschloss sie, dass Instinkte einen manchmal trogen.
    »Das ist wirklich herrlich«, sagte sie.
    »Und du sollst es herrlich haben, stimmte Gus lächelnd zu. Er saß neben ihr, damit sie genug Platz für ihre Beine hatte, bereit, jeden zu vertreiben, der sich auf den Platz ihr gegenüber setzen wollte.
    »Ich finde wirklich, dass du wieder ins Bett gehen solltest. Du hast einen schlimmen Schock erlitten. Im Bett bist du am besten aufgehoben«, erklärte Gus, als sie zu Hause ankamen. Er half ihr aus dem Land Rover, der im Parkhaus hinter dem Bahnhof abgestellt gewesen war, schloss die Haustür auf und stützte Sian beim Hineingehen.
    »Sei nicht albern! Ich habe mir nur den Fuß verstaucht, ich bin nicht operiert worden.«
    »Nein, vertrau mir«, erklärte Gus ernst. »Ich bin Experte in diesen Dingen. Ich werde dich ins Bett bringen und später koche ich uns was
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