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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
Autoren: Lucy King
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entschuldigen?“
    „Wegen dem, was ich über deinen Vater und deinen Studienplatz gesagt habe. Das war unverzeihlich.“
    Trotz aller guten Vorsätze konnte Imogen ihr schwaches Herz nicht davon abhalten, etwas weicher zu werden. „Ach, das meinst du …“, sie hob das Kinn, um dem schmelzenden Gefühl in ihrer Brust etwas entgegenzusetzen. „Mein Vater hat überhaupt nichts davon gewusst. Ich musste drei Essays schreiben, verschiedene Prüfungen ablegen und eine endlose Liste von Referenzen beibringen. Es war nicht leicht.“
    „Ich weiß.“
    „Warum dachtest du dann, ich wäre nur wegen seiner Beziehungen angenommen worden?“
    Jack seufzte. „Das habe ich nicht gedacht. Nicht wirklich.“
    „Und trotzdem hast du es gesagt?“
    „Ich hatte dich gebeten zu bleiben. Du hast abgelehnt, und das hat mir nicht gefallen.“
    Imogen blickte überrascht zu ihm auf. War ihre Weigerung ihm dermaßen unter die Haut gegangen, dass er sie absichtlich verletzen wollte? Sie war so auf ihre eigenen Gefühle konzentriert gewesen, dass sie seine gar nicht im Blick gehabt hatte. Genau genommen war sie davon ausgegangen, dass er überhaupt keine besaß.
    Was selbstverständlich Unsinn war, denn schließlich hatte jeder Mensch Gefühle.
    Wenn ihr Nein ihm also tatsächlich etwas ausgemacht hatte, erschien auch seine heftige Reaktion darauf nicht mehr so bizarr. Und möglicherweise empfand er darüber hinaus sogar noch mehr …
    Unwillkürlich beschleunigte sich Imogens Herzschlag. Vielleicht war ja doch noch nicht alles verloren. „Es tut mir leid“, sagte sie.
    „Das muss es nicht.“
    „Ich hatte keine Ahnung, dass es dir so nahegehen würde.“
    „Wie denn auch?“
    „Ich hätte daran denken sollen.“
    „Unsinn, du hast dir gar nichts vorzuwerfen“, stellte Jack klar. „Es war egoistisch von mir, dich zu bitten, nicht zu gehen. Und was meine Überreaktion auf dein Nein angeht …“, ein selbstironisches Lächeln spielte um seine Lippen, „… so ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass ich ein kleines Problem mit Zurückweisung habe.“
    „Und warum ist das so?“
    Er atmete tief durch und schob die Hände in die Hosentaschen. „Die Leute, die mir etwas bedeuten, haben die Neigung, mich zu verlassen. Zuerst meine Mutter, dann all die Nannys und jetzt du.“
    Imogen hielt den Atem an. „Ich bedeute dir etwas?“ Sie wollte wissen, wie viel, wagte es jedoch nicht, danach zu fragen.
    „Natürlich.“ Jack lächelte und sah ihr dabei so tief in die Augen, dass ihr ganz schwach in den Beinen wurde. „Deshalb habe ich mir eine Lösung überlegt, die ich für machbar halte.“
    Eine machbare Lösung? Das klang nicht gerade wie die Antwort auf die Sehnsüchte, die Imogen sich eben erst eingestanden hatte. Und schon gar nicht wie die Liebeserklärung, nach der sie sich insgeheim verzehrte.
    Die Enttäuschung war so groß, dass es ihr die Kehle zuschnürte. „Ach wirklich?“, war alles, was sie herausbringen konnte.
    „Ich habe schon alles gründlich durchdacht.“ Jack schien der innere Aufruhr, in den er Imogen gestürzt hatte, völlig zu entgehen. „Es gibt lange Wochenenden, die Semesterferien, und ich habe häufig geschäftlich in New York zu tun. Wir würden eine Menge Zeit in Flugzeugen verbringen und hätten astronomische Telefonrechnungen, aber es könnte funktionieren.“
    Imogen blickte in seine strahlend blauen Augen und spürte, wie etwas in ihr zerbrach. Offenbar glaubte Jack, dass er ihr soeben eine Bombenidee präsentiert hatte, aber in Wahrheit schlug er nur eine Verlängerung ihrer Affäre unter den bisherigen Bedingungen vor.
    Es wäre verrückt und dumm noch dazu, sich darauf einzulassen. Sie würde weiter in einem ständigen Wechselbad der Gefühle leben. Am Anfang würde der Reiz des Neuen vielleicht darüber hinwegtäuschen, aber eines Tages käme dann doch das unvermeidbare Ende. Und sie würde mit gebrochenem Herzen zurückbleiben.
    Die todtraurige Wahrheit war, dass Jack ihr nie das würde geben können, was sie brauchte. Weiter gab es nichts zu sagen, und Imogens einziger Trost war, dass er nicht wusste, wie es wirklich in ihr aussah.
    „Also, was meinst du?“, fragte er sie erwartungsvoll.
    Imogen atmete tief durch und sagte Nein.
    Für einen Moment wirkte Jack so perplex, dass es schon fast komisch war.
    „Nein …?“, wiederholte er gedehnt, während sein Lächeln in eine angespannte Grimasse überging. „Und warum nicht?“
    „Tut mir leid Jack, aber ich kann einfach
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