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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr
Autoren: Alan Dean Foster
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sie seien hier allein, richteten alle ein wachsames Auge auf den dahintreibenden Nebel. Jeden Augenblick konnte alles Vorstellbare und vieles Unvorstellbare aus den Dunstschleiern auftauchen.
    Luke wartete ungeduldig auf dem obersten Steinblock des eingestürzten Eingangs.
    »Es ist hell im Inneren«, sagte er. Er blickte nach oben und kniff die Augen zusammen. »Vom Dach ist auch ein Teil eingestürzt, aber der Rest scheint zu halten.«
    »Nur weiter, mein Junge«, drängte Halla, »aber leise, ganz leise!«
    »Keine Sorge.« Nun, da sie den Tempel wirklich erreicht hatten, wollte er der alten Frau ihren Traum nicht nehmen. Sie hatte hier ebensoviel Recht wie er. Er wartete, bis die anderen nachgekommen waren, und dann standen alle stumm in dem uralten Bauwerk.
    An zwei Stellen war das hochgewölbte Kuppeldach eingestürzt, so daß das Tempelinnere genügend erhellt war. Unter den unregelmäßigen Löchern lagen hohe Schutthaufen.
    Der Dschungel war bis ins Innere vorgedrungen. Lianen und andere Schmarotzerpflanzen erstreckten sich in alle Ecken des Gebäudes und wanden sich an den zylindrischen Obsidiansäulen empor. Die massiven tragenden Stützen waren mit Mustern und Bildern verziert, deren Bedeutung kein Lebender mehr verstehen konnte.
    Sie gingen schweigend durch den riesigen Raum zur anderen Seite des Tempels. Dort, an der dunklen Rückwand, ragte eine gewaltige, sitzende Statue empor. Sie stellte ein vage humanoides Wesen auf einem gemeißelten Thron dar. Lederartige Flügel schwangen sich auf beiden Seiten der Figur in mächtigen Bögen hinaus. Riesige Klauen ragten aus Füßen und Armen; letztere lagen auf den Armlehnen des Thrones. Die Figur besaß unter schrägen, anklagenden Augen kein Gesicht - nur eine Masse medusenhafter, gemeißelter Tentakel.
    »Pomojema, der Kaiburr-Gott«, flüsterte Halla, ohne daß sie hätte sagen können, weshalb sie flüsterte. »Fast kommt er einem vertraut vor.« Sie lachte nervös. »Das ist natürlich verrückt.« Dann deutete sie erregt auf die Figur. Ihre Hand zitterte, ihre Stimme schwankte. »Da ist er. ich wußte es, ich wußte es!«
    In der Mitte der grauen steinernen Brust der Statue flackerte schwach ein Licht von der Farbe des Vanadinits.
    »Der Kristall«, wisperte die Prinzessin.
    Halla hörte sie nicht. Ihr Gemüt und ihr Blick hafteten gebannt an dem langgesuchten Objekt, das endlich erreichbar war.
    Luke erstarrte, als er eine Bewegung neben der Steinfigur bemerkte. Es war dunkel dort, und niemand konnte sagen, wie weit die Dunkelheit reichte.
    Dann begannen sie alle langsam zurückzuweichen. Halla hob als erste die Pistole.
    Das Wesen, das neben der Statue herauskam, hatte einen großen, breiten Mund, der zu einem Krötengrinsen geöffnet war und viele kurze, scharfe Zähne erkennen ließ. Kleine gelbe Augen starrten sie dumpf an. Es bewegte sich schwerfällig auf warzenübersäten Beinen, die dicken Baumstümpfen glichen.
    Halla drückte ab. Der Energiestrahl hatte keine sichtbare Wirkung auf das Wesen, das weiter auf sie zustapfte. Luke und Leia hatten ebenfalls die Pistolen herausgerissen, und jetzt feuerten sie zu dritt. Wenn das Sperrfeuer überhaupt eine Wirkung zeitigte, dann die, das schwerfällige Wesen zu reizen. Es wankte schneller auf sie zu.
    Sie wichen zurück zum Eingang.
    »Hin, Kee«, rief Luke. »Zurück zum Fahrzeug. holt die Gewehre!«
    Die beiden Jassem hetzten davon. Luke betrachtete den Kristall, der hinter der schützenden Masse des Ungeheuers zu verschwinden begann. Er zog das Lichtschwert aus dem Gürtel, ließ den starken blauen Strahl herauszucken und bewegte sich langsam vorwärts.
    »Luke, sind Sie verrückt geworden?« schrie die Prinzessin.
    Er überlegte kurz, daß das nicht ausgeschlossen war, schob den Gedanken aber beiseite. Wenn er sich Zeit zum Nachdenken ließ, würde das näherrückende Raubtier ihn verschlingen.
    Es zögerte in Schnappweite, von der hin- und herschwingenden Energieklinge gebannt. Luke stürzte vor. Das Schwert traf das Kinn des Wesens. Die gebündelte Energie bohrte ein Loch in den breiten Unterkiefer.
    Das Monster stieß einen empörten Stöhnlaut aus. Die Kiefer klafften und zeigten einen Schlund, der wie ein Abgrund gähnte. Luke sah, daß sich im Innern etwas bewegte. Ob vom Instinkt oder von einer Vermutung getrieben, er warf sich nach links und rollte sich zur Seite.
    Eine lange rosarote Zunge schnellte heraus und pulverisierte 3inen schwarzen Steinblock, der sich genau hinter Luke befunden
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