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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
Autoren: E. E. Smith
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schaltete das Licht aus und ließ den ersten Visischirm unmittelbar vor ihre Augen schwingen.
    »Oh ... Oh ... das ist ja wundervoll, Dick!« rief sie. »Überwältigend! Es scheint fast, als wären wir da draußen im All, und nicht hier im Schiff!«
    Obwohl beide schon im offenen Weltraum gewesen waren, bot die Leere doch immer wieder ein Schauspiel, das auch den erfahrensten Beobachter nicht kalt läßt; kein Mensch zuvor hatte die Wunder des Alls von einem solchen Aussichtspunkt aus genießen können. Die beiden schwiegen voller Ehrfurcht; während sie in die unendliche Tiefe der interstellaren Leere hinausblickten. In der Dunkelheit der irdischen Nacht flimmern zahlreiche Lichtstrahlen, die durch die Atmosphäre gebrochen werden; die Sterne blinken und zucken, und ihr Licht wird durch die Luft diffus gemacht. Doch wie anders war das hier! Seaton und seine Frau sahen eine absolute Schwärze, einen Hintergrund ohne jedes Licht, und in dieser unbeschreiblichen Schwärze ruhte die fast unerträgliche Helligkeit riesiger Sonnen, die zu dimensionslosen mathematischen Punkten zusammengezogen waren. Sirius schimmerte in blauweißer Pracht und beherrschte die kleineren Sterne seiner Konstellation, ein winziger, aber sehr heller Diamant auf einer schwarzen Samtfläche – sein Glanz wurde durch keine Verzerrung, durch kein Flimmern entstellt.
    Als Seaton langsam das Blickfeld veränderte und die Optik des Geräts über den Himmelsäquator und die Ekliptik wandern ließ, kamen sie bald zum gewaltigen Rigel, dann der Gürtel des Jägers, angeführt vom hellweißen Delta-Orionis, dann die rote Beteigeuze, der gestaffelte Aldebaran, Freund der Seeleute, und die astronomisch konstanten Plejaden.
    Seaton drückte Dorothy an sich, zog sie herum und küßte sie.
    »Ist das nicht herrlich, mein Schatz«, murmelte sie, »hier draußen im All zu sein, weit weg von unseren Sorgen? Wundervoll ist das und ... ich bin sehr glücklich, Dick.«
    »Ich auch, Liebling. Ich will gar nicht erst versuchen, Worte zu finden ...«
    »Bei jedem Schuß auf dich wäre ich fast gestorben.« Dorothys Gedanken kehrten zu den überstandenen Abenteuern zurück. »Wenn nun dein Panzer nicht gehalten hätte, wenn er gebrochen wäre? Ich hätte nicht weiterleben wollen! Ich hätte mich einfach hingelegt und wäre gestorben.«
    »Ich bin froh, daß das Arenak gehalten hat – und doppelt froh, daß unsere Feinde dich nicht entführt haben ...« Sein Gesicht wurde starr, und seine Augen bekamen einen eisigen Schimmer. »Blackie DuQuesne muß sich auf einiges gefaßt machen. Bis jetzt habe ich meine Schulden immer bezahlt – und eines Tages rechne ich mit ihm ab, bis auf den letzten Pfennig!
    Nun haben wir aber ziemlich schnell das Thema gewechselt«, fuhr er leise fort. »Aber das müssen wir nun mal in Kauf nehmen. Schließlich sind wir nur Menschen – wenn wir ständig im Hochgefühl lebten, hätte man schließlich gar keinen Spaß mehr daran. Und obwohl wir nun schon so lange verheiratet sind, machen mir unsere schönen Momente immer wieder große Freude!«
    »Bis jetzt!« Dorothy kicherte. »Natürlich – wir beide sind ja auch einzigartig. Ich weiß, daß das jeder von sich denkt – aber bei uns trifft das wirklich zu, und wir wissen es. Auch weiß ich, daß dich der Gedanke an DuQuesne immer wieder bedrückt. Jetzt wäre sicher ein guter Augenblick, mir mal zu erzählen, was dich so beschäftigt ...«
    »Nicht viel ...«
    »Komm schon, du kannst deinem Rotschopf alles anvertrauen!«
    »Laß mich ausreden, Frau! Ich wollte dir's ja sagen. Im Grunde ist es nur eine Ahnung, aber ich glaube, DuQuesne lauert da irgendwo im All – und wenn das zutrifft, werde ich hinter ihm herjagen, mit allem, was wir haben.«
    »Der Objektkompaß?«
    »Ja. Immerhin habe ich das Ding selbst gebaut und weiß sehr wohl, daß es nicht kaputt ist. Es ist noch immer auf ihn eingestellt, zeigt aber nichts an. Also muß er zu weit entfernt sein – und bei seiner Masse könnte ich ihn bis auf eine Entfernung von anderthalb Lichtjahren mühelos orten. Wenn er sich so weit von zu Haus entfernt, was ist dann logischerweise sein Ziel? Da kommt nur Osnome in Frage, der einzige Ort, an dem wir längere Zeit gewesen sind – der einzige Ort, an dem er etwas hätte erfahren können. Er hat dort etwas erfahren oder etwas für ihn Nützliches gefunden, genau wie wir. Das steht ziemlich fest, weil er nicht zu den Männern gehört, die einfach ziellos herumfliegen. Aber der Kompaß ist ihm
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