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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen
Autoren: Derek Landy
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nach Luft, kam aus dem Rhythmus und konnte es trotz aller Anstrengung nicht verhindern, dass er erneut sank. Walküre sprang, erwischte ihn, schloss die Augen und versuchte ihren Geist an einen friedlichen Ort zu schicken. Jerry schwitzte von der ganzen Anstrengung, und seine Haut war warm und klebrig und haarig. Walküre dachte an die guten Zeiten in ihrem Leben, als sie ihn Stück für Stück vom Himmel holte. Er machte noch einen letzten verzweifelten Versuch, ihr davonzufliegen, und sie musste in die Fleischfalten an seiner Hüfte greifen, um ihn festzuhalten. Dann gab Jerry auf. Er stellte das Wedeln mit den Armen ein, und Walküre wurde schreiend unter ihm begraben.
    „Ich bin kein Schmetterling“, schluchzte Jerry, als Walküre sich unter ihm wand.
     
    Die Sensenträger erschienen pünktlich, wie üblich. Sie führten Jerry Houlihan zu ihrem unauffälligen Lieferwagen, und für anonyme Drohnen mit Sicheln auf dem Rücken sprangen sie erstaunlich sanft mit ihm um. Walküre winkte einem Taxi und ließ sich nach Phibsborough bringen. Der Fahrer hielt neben Skulduggerys glänzendem schwarzem Bentley.
    Skulduggery wartete im Dunkeln auf sie. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und hatte den Hut tief ins Gesicht gezogen. An diesem Abend hatte er das Gesicht eines Mannes mit langer Nase und Schnauzbart. Er wies mit dem Kinn auf ein dunkles Fenster im obersten Stock eines Mietshauses.
    „Ed Stynes“, sagte er. „Vierzig Jahre alt. Nicht verheiratet, keine Kinder. Hat sich kürzlich von seiner Freundin getrennt. Arbeitet als Toningenieur. Möglicherweise ein Werwolf.“
    Walküre bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Du hast mir gesagt, es gibt keine Werwölfe.“
    „Ich habe dir gesagt, es gibt keine Werwölfe mehr“, korrigierte er. „Sie sind im neunzehnten Jahrhundert ausgestorben. Im Gegensatz zu gewissen anderen Kreaturen der Nacht, die ich dir aufzählen könnte, es aber nicht tue, waren Werwölfe in der Regel in ihrer menschlichen Gestalt gutmütig. Sie waren von ihren Mondscheinaktivitäten als Fleischfresser so entsetzt, dass sie aktiv gegen ihr dunkles Selbst vorgingen. Sie suchten nach Heilmitteln, gingen in die selbst gewählte Verbannung und taten alles, um den Fluch nicht an andere weiterzugeben.“
    „Im Gegensatz zu Vampiren“, knurrte Walküre.
    „Die hast du ins Spiel gebracht, nicht ich.“
    „Wie kommst du darauf, dass Ed Stynes ein Werwolf ist, wenn Werwölfe doch ausgestorben sind?“
    „Gestern Abend haben Leute aus der Gegend berichtet, sie hätten einen großen Hund oder einen als Bär verkleideten Mann gesehen. Er hat niemanden verletzt – das tun Werwölfe bei ihrem ersten Ausgang selten, es sei denn, sie werden in die Enge getrieben. Beim zweiten Mal allerdings wird die ganze Sache dann sehr viel gewalttätiger.“
    „Aber wenn Werwölfe doch ausgestorben …“
    „Das Virus hat sich im Lauf der Generationen immer mehr verloren, ist aber in einem winzigen Teil der Weltbevölkerung weiterhin vorhanden. Zu schwach, um einen echten Gestaltwandel zu bewirken – es sei denn, die Träger des Virus gelangten plötzlich und auf unerklärliche Weise zu magischen Kräften.“
    „Dann gehört Ed also in dieselbe Kategorie wie mein Schmetterlingsmann von eben.“
    „Genau. Der Letzte in einer beängstigend langen Reihe von Sterblichen, die magische Fähigkeiten entwickeln. In Eds Fall hat dies einen lange im Verborgenen schlummernden Aspekt seiner Physiologie geweckt. Du wirst das hier brauchen.“ Er gab ihr eine Pistole mit langem Lauf.
    Sie bekam große Augen. „Das Ding ist für mich? Du gibst es mir? Cool.“
    „Es ist ein Betäubungsgewehr.“
    „Oh.“ Die Enttäuschung war ihr anzusehen.
    „Es ist immer noch cool“, versuchte er sie zu trösten. „Aber ich will es danach wiederhaben. Es ist Teil eines Sets. Ich habe das andere, und ich bewahre sie gern zusammen auf. Es ist bereits mit einem Betäubungspfeil geladen, du brauchst also nur zu zielen und abzudrücken. Das Betäubungsmittel in dem Pfeil reicht zum Sedieren …“
    „Eines kleinen Elefanten?“
    Er schaute sie an. „Was?“
    „Du weißt schon, wenn sie im Film hinter irgendetwas Gefährlichem her sind, sagen sie immer, dass in ihren Betäubungsgewehren genügend Stoff sei, um einen kleinen Elefanten stillzustellen.“
    „Was haben die Leute gegen kleine Elefanten?“
    „Eigentlich nichts, aber …“
    „In diesen Pfeilen ist genügend Betäubungsmittel, um einen Werwolf zu sedieren, und genau hinter
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