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Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

Titel: Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
Autoren: Ann Major
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und schüchtern. Sie war keine Frau, die sexuelle Fantasien hatte. Doch mit Jake hatte sie alle ihre Vorbehalte über Bord geworfen. Sie hatte sich ihm – einem Mann, den sie kaum kannte – mit einer solchen für sie untypischen Hemmungslosigkeit hingegeben, dass sie jedes Mal rot wurde, wenn sie nur daran dachte.
    Er würde sie für verrückt halten, weil sie nicht abwartete, bis sie sich wirklich sicher war. Aber sie hatte keine andere Wahl. Das FBI oder vielmehr dieser aufdringliche kleine Polizist mit der altmodischen Brille auf seiner Knollennase war ohne Vorwarnung aufgetaucht und hatte sie mit dem Hinweis aus ihrer Wohnung geworfen, dass die Behörden jedes Recht besäßen, alle Besitztümer ihres Vaters zu beschlagnahmen, wozu auch ihre Wohnung samt der Möbel gehörte.
    Hätte sie irgendeinen anderen Zufluchtsort gehabt, dann wäre sie nie hierhergekommen. Ehe sie ihre Wohnung verließ, hatte sie es noch einmal auf dem Handy ihres Vaters probiert. Doch er hatte nicht abgenommen. Hatte er vielleicht ihren Namen auf dem Display gesehen und auf den Knopf ablehnen gedrückt?
    Manchmal dachte sie, dass dieser kleine Knopf eine Metapher für die Art und Weise war, mit der er sie zeitlebens behandelt hatte. Sie war in seinem Leben stets an letzter Stelle gekommen. Jake dagegen war umgehend nach Hause gekommen, als er erfahren hatte, dass sie hier war. Nicht etwa, dass sie ihn mochte … nicht nach allem, was er ihr angetan hatte …
    Sie raffte den Bademantel zusammen und knotete den Gürtel eng. Dann stand sie auf und ging auf Zehenspitzen über den Flur bis zur Küche. Als sie den Küchentisch erblickte, auf dem Jake sie so heftig geliebt hatte, dass Geschirr und Besteck zu Boden gefallen war, erstarrte sie.
    Dann fiel ihr Blick auf den umgestoßenen Katzenkorb auf dem Boden. Und auf dem Tresen lagen Scherben eines Blumentopfs, an den sie sich vage erinnerte.
    „Wo ist der arme Gus?“
    „Der arme Gus, dass ich nicht lache. Als ich ihn aus seinem Käfig gelassen habe, hat er hier herumgetobt wie verrückt. Und dabei sogar einen Blumentopf kaputt gemacht, der mir nicht einmal gehört.“
    „Hoffentlich hast du ihm nicht wehgetan.“
    „Er hat rechtzeitig die Flucht ergriffen. Ich musste mich um dich kümmern.“
    „Oh.“
    „Ich habe etwas Käse aufgeschnitten, und eine Banane und einen Apfel geschält. Leider habe ich sonst nicht viel da.“
    Alicia biss sich auf die Lippe, um ein Lächeln zu unterdrücken.
    Während er einen Teller auf den Tisch stellte, behielt er sie im Auge. Sie nahm sich ein Apfelstückchen und begann daran zu knabbern. Er hatte sich wirklich viel Mühe mit dem Essen gemacht.
    Ihre Furcht ließ ein wenig nach. Mit einem Mal verstand sie, warum sie sich in jener Nacht sofort in Jake verliebt hatte. Ihr Vater hatte ihr anvertraut, dass er in einer ziemlichen Klemme steckte, und schon bevor Logan mit Cici auf der Party verschwand, war sie ziemlich besorgt gewesen.
    Dann war Jake aufgetaucht und hatte sich um sie gekümmert. Er war so liebevoll und herzlich gewesen, und schon bald konnten sie sich wunderbar unterhalten. Ehe sie sich versah, hatte sie mit größtem Vergnügen mit ihm Kaffee getrunken und über seine wilden Abenteuergeschichten gelacht. Dummerweise hatte sie ihm auch erzählt, dass sie sich Sorgen um ihren Vater machte.
    Jetzt legte Jake Messer, Gabel und eine Serviette auf den Tisch und nahm ihr gegenüber Platz. Sein schokoladenbraunes Haar fiel ihm in die Stirn.
    Sie legte den Apfelschnitz auf den Teller und wandte den Blick ab. Warum nur immer interpretierte sie in jede kleine Freundlichkeit mehr hinein, als sie sollte?
    Er hatte einen Teller mit Obst und Käse für sie vorbereitet, das war alles. Er hatte Gus gefüttert, oder? Obwohl er ihn nicht mochte, oder?
    „Iss weiter“, sagte Jake leise. „Ein einziger Bissen wird nicht allzu viel bringen.“
    Sie dachte an das Baby, das sie vielleicht zusammen haben würden, und wurde rot. Wie sollte sie es ihm sagen?
    „Wenn du mich dauernd anschaust, kann ich nicht essen.“
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon, und er erhob sich.
    „Entschuldige“, sagte er. „Das ist bestimmt meine Sekretärin. Ich bin ja Hals über Kopf aus dem Büro weg.“
    Er ging hinaus in die Diele und zog die Tür hinter sich zu.
    Alicia konnte daher nur ein paar Gesprächsfetzen erhaschen.
    „Ja, ich komme wieder zurück …“
    „Wie kommen Sie auf die Idee, ich könnte sie vergessen haben …“
    „Nein, sie hat mir nicht
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