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Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis

Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis

Titel: Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
Autoren: A Broadrick
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in unseren Autos die Main Street runtergerast und haben unseren Lehrern Kopfschmerzen beschert. Mein Vater fand, dass ich etwas Produktiveres anstellen sollte als Straßenschilder zu klauen, die Vorgärten der Leute mit Klopapier zu dekorieren und illegale Autorennen zu fahren. Es war von Disziplin die Rede."
    "Ein jugendlicher Straftäter, ja?" Carina grinste.
    "Jedenfalls war ich nahe dran."
    "Und dann sind Sie zur Army gegangen."
    "Genau."
    "Und danach?"
    John lächelte ihr zu. "Als ich wieder draußen war, habe ich mir geschworen, da nie wieder reinzugeraten." Das war die erste große Lüge. Es hatte ihm bei der Army gefallen, und er hatte eine Menge über sich selbst gelernt. Zum Beispiel, dass er unter Druck erst so richtig aufblühte. Die Army hatte ihm das College finanziert, und nach seinem Abschluss war er Offizier geworden. Danach war er immer weiter befördert worden, und wahrscheinlich wäre es so weitergegangen, wenn die NSA ihn nicht abgeworben hätte.
    "Ein bisschen zu viel Disziplin, nehme ich an", sagte Carina.
    "Etwas in der Art. Jetzt wissen Sie alles über mich."
    "Wieso sind Sie nach San Antonio gezogen?"
    "Mein Onkel Josh hat mich gebeten, ein bisschen nach seinem Besitz in dieser Gegend zu sehen. Von ihm kenne ich übrigens das Restaurant, in das wir gehen. Ich war seitdem mehrmals dort. Das Essen ist großartig und die Aussicht überwältigend."
    Sie schwiegen wieder eine Weile. "Jetzt sind Sie dran", meinte John schließlich. "Erzählen Sie mir etwas über sich."
    "Im Vergleich zu Ihrem war mein Leben wirklich langweilig", fand sie.
    John lächelte nur.
    "Ich wurde in San Antonio geboren, bin hier zur Schule gegangen, habe eine Weile in New York studiert und bin dann wieder nach Hause gezogen. Das war es auch schon."
    "Sie haben Ihre Musik nicht erwähnt."
    "Das liegt wohl daran, dass sie so ein fester Bestandteil von mir ist, dass ich gar nicht darüber nachdenke. Genauso wie meine grünen Augen und mein dunkles Haar gehört sie zu mir."
    "Und haben Sie auch vor, mit Musik Karriere zu machen?"
    "Ich hoffe es. Ich habe noch ein weiteres Studienjahr auf der Juilliard School vor mir, bevor ich mein Examen machen kann. Ab Herbst bin ich wieder dort."
    "Das ist gut. Aber ich bin froh, dass ich Sie vorher kennen gelernt habe."
    John wartete ab, ob sie wohl ihren Verlobten erwähnen würde. Daniel Bowie war vor vierzehn Monaten bei einem Verkehrsunfall südlich von San Antonio getötet worden. Im Polizeibericht stand, dass er mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren und dann von der Straße abgedrängt worden war. Das Auto hatte sich mehrfach überschlagen, und Bowie war sofort tot gewesen. Man hatte nie herausgefunden, wer ihn abgedrängt hatte und ob das absichtlich geschehen war. Der Fall wurde nie ganz aufgeklärt.
    Doch Carina sagte nichts darüber. "Wie steht's mit Brüdern oder Schwestern?" fragte John schließlich.
    "Sie sind meinen beiden Brüdern ja bei der Wohltätigkeitsveranstaltung begegnet. Alfredo ist sechzehn Jahre älter als ich und Benito vierzehn Jahre älter. Sie sind so früh weggezogen, dass ich mich gar nicht daran erinnern kann, je mit ihnen in einem Haus gewohnt zu haben. Al neigt dazu, mich zu beschützen, was ich etwas irritierend finde in meinem Alter. Aber er kümmert sich um alle in der Familie. Mein Vater ist heilfroh, dass Al die Firma übernommen hat, als er selbst sie nicht mehr leiten konnte."
    "Arbeitet Ihr Bruder Ben auch dort?"
    "Ja. Seine Frau Sara beschwert sich immer darüber, dass er so oft auf Geschäftsreise ist, aber jemand muss das ja übernehmen. Al hat hier genug zu tun. Ich rate Sara immer, ihn zu begleiten, aber bisher ist sie zu Hause geblieben."
    "Haben Sie Nichten und Neffen?"
    "Zwei Nichten und einen Neffen. Chris und Tina Maria sind Als und Marisas Kinder. Sara und Ben haben ein Baby. Beth."
    "Und Sie? Wünschen Sie sich auch eine Familie?"
    Carina antwortete nicht sofort. "Ich liebe Kinder", sagte sie schließlich. "Und irgendwann möchte ich auch eine Familie, aber zuerst will ich mein Studium zu Ende bringen und mal sehen, wohin mich das führt."
    "Sie sind also genauso frei wie ich."
    "Da bin ich nicht so sicher. Ich bezweifele, dass wir viel gemeinsam haben."
    Er warf ihr einen forschenden Blick zu, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. "Wieso sagen Sie das?"
    "Offenbar sind Sie ständig in Gesellschaft. Wann immer ein Foto von Ihnen in der Zeitung erscheint, ist eine andere Frau dabei. Ich dagegen gehe fast nie
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