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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis
Autoren: Perry Rhodan
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Autorisierung vorweisen können.
    Hamiller und Kanthall waren, obwohl sie über entsprechende Anschlüsse in ihren Quartieren und vor allen Dingen in der Steuerzentrale verfügten, hierhergekommen, um den Mutanten Tifflors Auftrag zu übermitteln. Tako Kakuta hatte die Anweisung entgegengenommen und versichert, dass mit der Untersuchung sofort begonnen würde. »Lassen Sie Tifflor wissen, dass er sich keine Hoffnung machen soll«, hatte er zudem gesagt. »Es gibt an Bord dieses Fahrzeugs Dinge, die verdächtig erscheinen, aber sie lassen sich nicht lokalisieren.«
    Mit diesem Bescheid hatten Kanthall und Hamiller die Halle wieder verlassen.
    Es war gegen fünfzehn Uhr am 29. April, als sich bei Hamiller in seinem Arbeitszimmer der Interkom meldete. Er schaltete das Gerät per Zuruf ein. Auf der Bildfläche erschien Tako Kakutas Gesicht, so, wie es gewesen war, als der Mutant noch seinen eigenen Körper gehabt hatte. Das Bild wirkte lebensecht.
    »Ich möchte Ihnen das Ergebnis unserer Analyse übermitteln«, sagte der Mutant. »Kitai hat es übernommen, Kanthall zu informieren.«
    Hamiller empfand ein warnendes Gefühl. Warum übernahmen zwei Mutanten die Benachrichtigung? Warum sprach nicht einer zu beiden Empfängern? Bekam Kanthall von Kitai Ishibashi etwas anderes zu hören als er von Kakuta? »Konnten Sie etwas finden?«, erkundigte er sich.
    »Wie ich es Ihnen heute Morgen schon sagte: Es gibt an Bord einen fremdartigen Einfluss, den man schlicht als unheimlich bezeichnen muss. Aber wir können nicht bestimmen, von wo dieser Einfluss ausgeht und worauf er ausgerichtet ist. Wir befinden uns in der Lage einer nahezu erblindeten Person, die Umrisse eines ihr unbekannten Gegenstands vor sich sieht. Sie kann mit dem optischen Eindruck nichts anfangen.«
    »Glauben Sie, dass die BASIS sich in Gefahr befindet?«
    »Das glauben wir. Aber wir sind uns über das Ausmaß der Gefahr nicht im Klaren. Außerdem meinen wir, dass das Besatzungsmitglied Dunja Varenczy außerhalb des fremdartigen Einflusses steht. Jedenfalls lässt sich keine Verbindung feststellen. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Frau tatsächlich nichts damit zu tun hat.«
    »Was für Empfehlungen haben Sie für uns?«, wollte Hamiller wissen. »Ist der Start der BASIS gefährdet?«
    »Ich habe keine Empfehlungen«, antwortete der Mutant. »Im Übrigen würde ich eine Verzögerung des Starts nur dann befürworten, wenn es möglich erschiene, die BASIS könnte von einer unbekannten Macht vernichtet werden. Jeder geringeren Gefahr müssen wir einfach ins Auge sehen. Im Augenblick ist PAN-THAU-RA wichtiger als alles andere.«
    Hamiller lächelte schmerzlich. »Es ist nicht leicht, diese Ungewissheit zu ertragen«, bemerkte er.
    »Weder für Sie noch für uns«, bestätigte Kakuta. »Aber wir haben noch zwei Tage. Der fremde Einfluss verhält sich momentan statisch. Es gibt keine Bewegung – wenn Sie verstehen, was ich meine. Falls er anfängt, sich zu bewegen, und dynamisch wird, haben wir eine bessere Möglichkeit, ihn zu analysieren. Die Frage ist nur, ob die Dynamik vor oder nach dem Start der BASIS auftritt.«
    Hamiller nickte. »Ich werde Ihren Bericht so, wie ich ihn aufgezeichnet habe, an den Ersten Terraner weiterleiten.«
    »Er wird nicht sonderlich begeistert sein«, kommentierte der Mutant. »Aber sagen Sie ihm, wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben.«
    Nach dem Gespräch mit Tako Kakuta saß Hamiller noch eine Weile nachdenklich vor dem Interkom. Er führte seine eigene Analyse durch. Zwischen ihm und Margor gab es ein psionisches Band, das ihn an den Mutanten fesselte und ihn zwang, dessen Befehle auszuführen. Angeblich konnte diese Verbindung von anderen nicht wahrgenommen werden. Hamiller fragte sich, wie sicher Margor seiner Sache sein konnte. War der ›fremdartige, unheimliche Einfluss‹, den die Altmutanten wahrzunehmen glaubten, eine Ausstrahlung des psionischen Bandes zwischen Margor und seinen beiden Paratendern an Bord?
    Wenn dem so war, dann gab es keine Bedrohung für die BASIS. In gewisser Hinsicht war das beruhigend. Denn was immer Margor im Sinn haben mochte, die Zerstörung des großartigen Raumfahrzeugs gehörte sicher nicht dazu. Auf der anderen Seite bestand natürlich die Gefahr, dass die PEW-Mutanten dem Einfluss auf die Spur kamen. Diese Aussicht war für Hamiller manchmal entsetzlich, manchmal gar nicht so schlimm – je nachdem, in welcher Stimmung er sich befand. Er hatte schon mehrmals versucht, seine
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