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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis
Autoren: Perry Rhodan
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opfern. Erschießen Sie mich!«

2.
    »Werden Sie nicht theatralisch, Torytrae«, sagte Heltamosch. »Setzen Sie besser Ihre Fähigkeiten ein, die Ihnen unsterblichen Ruhm und den Nimbus der Unbesiegbarkeit eingebracht haben.«
    Torytrae stand breitbeinig da, die Arme ließ er kraftlos hängen. »Ich habe alles durchdacht«, sagte er. »Es gibt keinen anderen Ausweg. Schießen Sie endlich auf mich, bevor die Roboter das Feuer eröffnen und Sie alle vernichten!«
    Ich erkannte, daß es Torytrae ernst war. Heltamoschs Soldaten erfaßten die Situation ebenfalls und kamen langsam mit erhobenen Waffen näher. Sie warteten nur auf Heltamoschs Zeichen, der aber noch zögerte.
    Ich stellte mich vor Torytrae. »Zurück!« herrschte ich die Soldaten an, und an den Yuloc gewandt sagte ich: »Die Situation ist nicht ausweglos, Torytrae. Ich finde sicherlich eine Möglichkeit, das Robotgehirn …«
    Weiter kam ich nicht. Unweit von mir erfolgte eine Explosion, als ein Energieblitz in einen der Dachaufbauten fuhr. Gleich darauf wurde das Beiboot von den Robotern unter Beschuß genommen; Stichflammen schossen aus dem Rumpf, der gesamte Schiffskörper wurde von einer Reihe von Explosionen erschüttert.
    Ich bekam von hinten einen Stoß und taumelte gegen eine Wand. Als ich mich benommen erhob, sah ich, wie vier Soldaten Torytrae eingekreist hatten und das Feuer aus ihren Strahlwaffen auf ihn eröffneten.
    Aber der Tuuhrt schien es sich im letzten Augenblick anders überlegt zu haben. Er hatte einen Schutzschirm eingeschaltet, der die tödlichen Energien von ihm abhielt.
    »Mach diesem Wahnsinn ein Ende, Heltamosch!« rief ich dem Raytscha zu, der vor den angreifenden Kampfrobotern hinter einer bunkerartigen Bodenerhebung in Deckung gegangen war.
    Er schien mich nicht zu hören, denn er drehte sich nicht nach mir um. Inzwischen feuerten die vier Soldaten weiter auf Torytrae. Noch hielt sein Schutzschirm, aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis er unter dem konzentrierten Dauerfeuer zusammenbrechen mußte.
    Ich rannte auf den nächststehenden Soldaten zu und schlug ihn kurzerhand nieder. Als ich mich dem nächsten zuwenden wollte, da passierte es.
    Torytraes Schutzschirm brach blitzartig und mit einem implosionsartigen Effekt in sich zusammen – der Tuuhrt löste sich augenblicklich in nichts auf.
    Mit dem Tod des Yulocs kam auch der Angriff der Kampfroboter zum Stillstand. Sie stellten augenblicklich das Feuer ein und landeten rund um uns auf dem Dach.
    Ich nahm es nur unbewußt wahr, denn ich starrte immer noch auf die Stelle, wo vor Sekunden Torytrae verglüht war.
    »Ich habe den Feuerbefehl nicht gegeben, Rhodan«, hörte ich Heltamosch neben mir sagen. »Meine Leute haben einfach den Kopf verloren, als die Roboter das Feuer eröffneten. Und Torytrae hat sie noch zu diesem Schritt ermutigt. Ich wollte es nicht, aber objektiv betrachtet war es unsere einzige Rettung.«
    Ich konnte es noch immer nicht fassen, daß Torytrae hatte sterben müssen. Außer ihm hatten noch drei Männer, die sich nicht mehr aus dem brennenden Beiboot retten konnten, das Leben verloren. Sonst gab es nur Leichtverletzte. Heltamosch hatte keine einzige Schramme abbekommen. Das gleiche galt für Gayt-Coor und Zeno.
    Die Kampfroboter standen abwartend am Rand des Daches. Da sie keine Feindseligkeiten mehr gegen uns zeigten, nahm ich an, daß der Steuerrobot sich mit dem Tod des Yulocs zufriedengab.
    Vor mir tauchte ein Raytaner auf. Ich erkannte den Wissenschaftler Donktosch. »Das Robotgehirn wird auf eine Erklärung von Ihnen warten«, sagte er. »Und vergessen Sie nicht die Verbindungsader …«
    Die Schaltstation konnte von keinem naupaumschen Intelligenzwesen, das als Nachkomme der Yulocs anzusehen war, betreten werden. Nur Gayt-Coor und Zeno konnten mich begleiten.
    »Was hat dieser Überfall zu bedeuten?« erkundigte ich mich wütend bei dem Steuergehirn, nachdem die Sprechverbindung aktiviert war.
    »Meine Emotio-Sensoren meldeten mir die Gehirnausstrahlung eines Yulocs«, kam die automatische Stimme aus dem Lautsprecher. »Ich empfing die Impulse schon längere Zeit, konnte sie aber jetzt erst anpeilen, da sie nur sehr schwach waren. Der Einsatz der Kampfroboter war eine logische Maßnahme, die keiner weiteren Erklärung bedarf. Erklärungsbedürftig dagegen ist, wie es möglich ist, daß sich einer der Urfeinde in den Reihen der degenerierten Sklaven befand.«
    Ich atmete auf. Aus den Worten des Roboters erkannte ich, daß er mich zumindest
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