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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms
Autoren: Perry Rhodan
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ist.«
    Liggon rieb sich die Augen und fragte verdrossen: »Warum haben Sie sich nicht darum gekümmert?«
    Balbote grinste. »Mir war langweilig«, gestand er. »Ich hatte vor, mich ein bißchen mit dir zu unterhalten.«
    »Über Forchy II?« fragte Liggon.
    Ein Schatten fiel über Balbotes Gesicht. Seine Augen verengten sich.
    »Das ist vorbei. Ich werde mich allein mit meiner Erinnerung auseinandersetzen.«
    Der Matten-Willy hatte die beiden Raumfahrer erreicht und winkte ihnen mit einem Pseudoarm zu.
    »Kann ich irgend etwas für euch tun?«
    Liggon deutete mit dem Daumen auf Balbote und sagte säuerlich: »Er braucht einen Alleinunterhalter.«
    Bevor das Plasmawesen antworten konnte, knackten die Lautsprecher.
    »Hier spricht Waringer!« meldete sich der führende Wissenschaftler des Solaren Imperiums. »Ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß ein parapsychischer Angriff auf das Zentralplasma bevorsteht. Unser Verbündeter ist zwar optimistisch, aber wir wollen trotzdem einige Vorsichtsmaßnahmen treffen.«
    Balbote und Liggon sahen sich betroffen an. Die in ihrer Nähe liegenden Menschen richteten sich auf. Die Stille, die sich ausbreitete, täuschte.
    »Vor allem«, fuhr Waringer fort, »müssen wir das Plasma entlasten. Das bedeutet, daß wir uns seinen Anordnungen fügen müssen. Wenn jeder von uns das tut, was das Zentralplasma für richtig hält, kann uns nichts geschehen. Überall in den Kuppeln sind Matten-Willys. Sie werden uns sagen, was wir zu tun haben.«
    Balbote beobachtete die Frauen und Männer in seiner unmittelbaren Umgebung. Er war ein erfahrener Kommandant und konnte aus winzigen Reaktionen Rückschlüsse ziehen. Die Spannungen, unter denen die Evakuierten standen, konnten sich leicht in einer Panik entladen. Zuviel war in den letzten Monaten auf diese Menschen eingestürmt. Nach dem Vordringen des Schwarms in die Galaxis war es zur Verdummungswelle gekommen. Dann hatte man die Wissenschaftler unter schwierigen Begleitumständen nach Suntown gebracht.
    Balbote ahnte, daß die Belastungsgrenze der Evakuierten bald erreicht sein würde.
    Aber das wußten Tifflor und Waringer sicher auch. Sie und die anderen Verantwortlichen würden sich entsprechend verhalten.
    Balbote konzentrierte sich wieder auf Waringers Stimme, die aus den Lautsprechern klang.
    »… durchaus möglich, daß auch wir von einem parapsychischen Angriff auf das Zentralplasma betroffen werden. Das ist nicht vorherzusagen. Jeder von uns, der spürt, daß er beeinflußt werden soll, muß sofort die Personen in seiner unmittelbaren Umgebung darauf aufmerksam machen. Sie müssen ihn dann paralysieren.«
    Balbote fragte sich, was sie tun sollten, wenn die Cynos sie alle gleichzeitig beeinflussen würden?
    Seine einzige Hoffnung war, daß ein solches Vorgehen die Kraft dieser Wesen überstieg.
    Waringer nannte weitere Einzelpunkte. Nachdem er die Durchsage beendet hatte, blieben die Evakuierten noch einige Zeit ruhig auf ihren Plätzen sitzen.
    Sie machten einen Eindruck, als wären sie betäubt. Balbote glaubte auch dieses Symptom richtig einschätzen zu können. Unauffällig kontrollierte er seinen Paralysator. Er war überzeugt davon, daß er ihn früher brauchen würde, als ihm lieb war.
    Liggon blieben die Vorbereitungen des Kommandanten nicht verborgen. »Was machen Sie da?« erkundigte er sich unwillig. »Glauben Sie, daß ich beeinflußt werden könnte?«
    Balbote sah ihn abschätzend an. »Nein«, sagte er dann.
    »Was heißt das?« wollte Liggon argwöhnisch wissen. »Trauen Sie mir nicht zu, daß ich beeinflußt werden könnte?«
    »Möchtest du denn beeinflußt werden?« erkundigte sich Balbote.
    »Natürlich nicht!« rief Liggon heftig. »Aber ich möchte nicht, daß Sie denken, daß die Cynos mich im Falle eines Angriffs überhaupt nicht beachten würden. Als Ihr Stellvertreter bin ich ein wichtiger Mann.« Er wurde verlegen, als er Balbote lächeln sah. »Ich weiß jedoch, daß Sie mich nicht als Ersten Offizier der PASCON anerkennen!«
    Balbote stand auf und streckte sich. »Du bist Kaufmann, Metus. Ein richtiger Raumfahrer wird aus dir nie werden.«
    »Sie überheblicher Riese!« brach es aus Liggon hervor. »Eines Tages werden Sie Ihren Dünkel aufgeben müssen. Ich werde Ihnen beweisen, daß ich ein mindestens genauso guter Raumfahrer bin wie jedes andere Mitglied der PASCON-Mannschaft.«
    Waringer, Tifflor, Aum Taun und Kerschynski standen auf dem Dach einer Kuppel und blickten in Richtung von Suntown. Es
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