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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin
Autoren: Perry Rhodan
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die Sonne zur Nova aufzuheizen drohte, konnte mit Ovarons und Mercedes Hilfe endlich vernichtet werden. Die beiden Cappins, 200.000 Jahre in der Vergangenheit auf der Erde gegen verbrecherische Experimente von Artgenossen tätig, wurden mit dem Nullzeit-Deformator der Terraner mit in die Gegenwart genommen und sind inzwischen willkommene und angesehene Freunde der Menschheit.
    Doch die Vergangenheit läßt sie nicht ruhen. Vor allem Ovaron, den ehemaligen Ganjo des Cappin-Volkes der Ganjasen, zieht es in seine Heimat. Er hat allen Grund zu der Annahme, daß dort, viele Millionen Lichtjahre entfernt, schreckliche Dinge geschehen.
    Perry Rhodan ist bereit, ihm den Wunsch zu erfüllen, aber nicht ganz uneigennützig. Nachdem sich die galaktopolitische Lage entspannt hat und die Imperien der Menschheit wieder in Frieden miteinander umgehen, nachdem die Bedrohung durch Ribald Corello gebannt ist und von der Sonne keine Gefahr mehr droht, erreichen Berichte die Erde, daß an verschiedenen Orten der Milchstraße Cappins aufgetaucht seien und mit ihrer Fähigkeit der Pedotransferierung Menschen geistig übernommen hätten. Diese Vorfälle wecken die Befürchtung, daß die Cappins der Jetztzeit, aufmerksam geworden durch die Impulse ihres Satelliten, eine Invasion der Milchstraße planen könnten.
    Um diesem Verdacht nachzugehen und nötigenfalls an Ort und Stelle Gegenmaßnahmen zu treffen, läßt Perry Rhodan drei Jahre nach dem Rücksturz des Solsystems in die Gegenwart die größte und gewagteste Fernexpedition ausrüsten, die Menschen je unternommen haben …

 
    1.
    Juli 3437
    Zuerst hatte es gezischt; dann geknallt; schließlich hatte jemand unverständliche Worte geschrien und dann – ja, was war dann geschehen?
    Mentro Kosum wußte es nicht genau. Er fühlte lediglich eine warme, klebrige Flüssigkeit über seine Stirn rinnen. Das mußte wohl die Folgeerscheinung einer unsanften Berührung mit der Stahlbetonmauer sein.
    »Hurra!« sagte Kosum zu einer Person, die er nur schattenhaft wahrnehmen konnte. »Bist du menschlich oder mechanisch? Wenn ja, dann …!«
    »Keine Drohungen«, lachte jemand mit tiefer Stimme. Sie klang angenehm. »Ich bin menschlich. Junge, hast du ein Glück, daß deine Haare ohnehin so schön rot sind. Da sieht man das Blut nicht so. Übrigens nur eine harmlose Schramme.«
    Kosum fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er konnte wieder klarer sehen. Vor ihm stand ein schwarzhäutiger Riese von über zwei Meter Körpergröße und prächtig weißen Zähnen.
    »Nur eine Schramme? Vielen Dank, ich spüre es. Welcher Narr hat eigentlich den Roboter in die Luft fliegen lassen?«
    Der Dunkelhäutige grinste noch breiter und deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    »Dieser völlig untalentierte Oberst der Hafenabwehr hat versucht, der Maschine einen Befehl zu erteilen. Da löste sie sich in ihre Bestandteile auf. Junge, gehst du immer so langsam in Deckung? Ich spürte bereits die Druckwelle, noch ehe unser positronischer Kampfgenosse den Geist aufgab.«
    Mentro grinste jetzt ebenfalls; aber nicht über die Belehrung seines neuen Bekannten, sondern ausschließlich über das ergrimmte Gesicht jenes Mannes, der als ›untalentierter Oberst‹ bezeichnet wurde.
    Die schwelenden Trümmer des Kampfroboters wurden von anderen Exemplaren seiner Art zur Seite geräumt. Die Sicherheitsschleuse des Gobi-Raumhafens West wurde wieder begehbar.
    »Ich darf doch sehr bitten!« schrie der gemaßregelte Wachoffizier und kam auf die beiden Männer zu.
    »Das ist die Stimme, die ich noch vernahm«, seufzte Mentro Kosum weinerlich. Er erhob dozierend einen blutverschmierten Zeigefinger. »Quäle einen Robot nie zum Scherz, denn er hat wie du ein Herz.«
    Der Chef der Sonderwache Gobi West blieb stehen. Offenbar wollte er heftig werden, doch dann entschloß er sich zu einer ironischen Frage.
    »Ach, Sie sind wohl der neue Bordkomiker, was? Ich sehe, Sie sind verletzt. Ist eine Behandlung erforderlich?«
    »Das sollten Sie einen Arzt fragen«, warf der schwarzhäutige Hüne ein. »Seit wann erkundigt man sich beim Patienten …!«
    »Beruhige dich, unbekannter Wohltäter«, unterbrach Kosum die hitzig werdende Debatte. »Ich fühle immer, wenn es mir an den Kragen geht. Der Kratzer ist unwichtig. Übrigens, Sir, dürfen wir nun endlich jenes Areal betreten, das allen Mutmaßungen nach in die Geschichte der Menschheit eingehen wird?«
    Der Wachoffizier wurde plötzlich sehr dienstlich. Wahrscheinlich ohne
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